Deutschland | Brotgetreide | Marktversorgung

Reizloser Brotgetreidemarkt

15.11.2018 (AMI) – Terminmärkte ohne Bewegung, Marktteilnehmer ohne Antrieb, Preise ohne Anziehungskraft – der Brotgetreidemarkt versinkt in Lethargie.

Es tut sich wenig am deutschen Getreidemarkt. Zwar keimte Verkaufsinteresse auf, aber die Unterhandlungen führten selten zum Abschluss. So setzt sich die Umsatzlosigkeit vom prompten Bedarfsgeschäft, über Terminlieferungen bis hin zu ex-Ernte-Kontrakten fort. Die geringen Preisveränderungen und kaum höhere Gebote als in der Vorwoche ließen Erzeuger ihre Verkaufsideen zurückschrauben. Sie setzen weiterhin auf steigende Nachfrage und infolgedessen feste Preise im Frühjahr, wenn möglicherweise der Exportmotor anspringt. Die geringen Lagerbestände lassen sowieso nicht mehr allzu umfangeiche Einzelgeschäfte zu.

Auf der anderen Seite sind die Mühlen gut gedeckt bei gleichzeitig mangelndem Mehlgeschäft, so dass sie wenig gezwungen sind, ihre bisherige Rohstoffkalkulation neu zu überdenken. Schnelles Geschäft auf vorderen Terminen wird ebenfalls vermieden, denn noch sind die Transportkosten hoch. Der umsatzschwache Inlandsmarkt und die aktuell geringen Exportchancen bieten dem Getreidemarkt wenig Diskussionspotenzial.

Marktteilnehmer blicken auf die Terminmärkte und erhoffen sich den einen oder anderen Anstoß für neue Ideen, aber auch von dort kommt wenig. In Paris ging es zwei Schritte zurück, ein Sprung nach vorne, zwei Schritte zurück, Gewinn und Verlust haben sich im Wochenverlauf kompensiert. Der Frontermin blieb mit 201 EUR/t naher der Vorwochenlinie.

Sie wollen mehr erfahren?

Die vollständige Marktlage mit detaillierten Preisinformationen nach Regionen finden Sie auf den Seiten des AMI Onlinedienstes Markt aktuell Getreide. Sichern Sie sich Zugang zu exklusiven Marktinformationen und bleiben Sie stets auf dem Laufenden. Hier geht es zum Shop.

Beitrag von Wienke von Schenck
Marktexpertin Pflanzenbau

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Rohmilch | Anlieferung

Vorjahreslinie knapp überschritten

31.05.2024 (AMI) – Im ersten Quartal von 2024 lieferten die Landwirte, umgerechnet auf Standardmonate mit 30,5 Tagen, rund 8,2 Mio. t Milch an die Molkereien in Deutschland.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Schlachtschweinepreis seit 13 Wochen stabil

29.05.2024 (AMI) – Das wechselhafte Wetter und der Feiertag in einigen Bundesländern bremsen auch in der laufenden Woche den Handel mit Schlachtschweinen aus.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Angebot

Milchanlieferung am Saisonhoch

29.05.2024 (AMI) – Mitte Mai nahmen die Milchmengen saisonal bedingt weiter zu und übertrafen dabei das Vorjahresniveau. Industrierahm war Ende des Monats zunehmend gefragt, infolgedessen zogen die Preise weiter an. Auf der Eiweißseite herrschten ebenfalls festere Tendenzen vor.   Mehr

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Nachfrage nach Mais keimt auf

29.05.2024 (AMI) – Während die Weizenpreise aufgrund der voraussichtlich deutlich geringeren russischen Ernte steigen, keimt die Nachfrage nach Mais für Futtermittelzwecke auf.   Mehr

Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Weniger Raps importiert

29.05.2024 (AMI) – Die Rapskurse können aufgrund getrübter EU-Ernteaussichten bedingt durch anhaltende Niederschläge weiter zulegen. Unterdessen liegen die bisherigen EU-Rapsimporte knapp ein Drittel unter Vorjahr, die Sojaimporte hingegen auf Vorjahresniveau.   Mehr

Deutschland | Schweine | Import

Deutschland führt wieder mehr Schweine ein

29.05.2024 (AMI) – Die Einfuhren von Schweinen nach Deutschland sind in diesem Jahr ausgeweitet worden. Damit setzt sich der steigende Trend bei den deutschen Schweineimporten aus dem Jahr 2023 fort.   Mehr

Deutschland | Rinder | Export

Deutsche Exporte von Rindern ausgeweitet

29.05.2024 (AMI) – Bereits im vergangenen Jahr wurden die Rinderausfuhren aus Deutschland erhöht. Dieser Trend setzte sich in den ersten vier Monaten im Jahr 2024 fort.   Mehr

Europa | Getreide | Verarbeitung

Anhaltender Druck von Politik und Marktkrisen

28.05.2024 (AMI) – Die industrielle Mischfutterproduktion in der EU-27 ging 2023 im Vergleich zum Vorjahr erneut zurück.   Mehr

Welt | Getreide | Angebot

Sehr uneinheitliche Vegetations- und Erntebedingungen

28.05.2024 (AMI) – Hinsichtlich des globalen Durchschnittsertrages für Weizen hat sich mit 35,4 dt/ha gegenüber dem Vorjahresergebnis von 35,8/ha nur geringfügig etwas verändert.   Mehr

Deutschland | Frühkartoffeln | Marktversorgung

Hochspannung am Frühkartoffelmarkt

27.05.2024 (AMI) – Die Versorgungslage mit Speisefrühkartoffeln ist erneut prekär. Wie das kam und was es für die kommenden Wochen bedeutet, beleuchtet die AMI-Chartsammlung „Fakten und Trends zum Speisefrühkartoffelmarkt“.   Mehr