Welt | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Chicago: Trockenheit in Südamerika sorgt für Aufwind

05.01.2022 (AMI) – Die Sojakurse können zu Beginn des Jahres 2022 kräftig gewinnen, Hauptauslöser dafür ist vor allem die missliche Wetterlage in Brasilien und Argentinien.

Zu Jahresbeginn konnten die Notierungen für Sojabohnen ihre Gewinne weiter ausweiten und schlossen am 04.01.2021 bei umgerechnet 449 EUR/t und verzeichnen somit gegenüber der vorangegangenen Handelswoche ein Plus von 8 EUR/t. Besonders die Witterungsbedingungen in Südamerika liegen im Fokus der Marktteilnehmer. In den vorangegangenen Wochen wurde die Sojaerzeugung in Brasilien und Argentinien durch erwünschte Regenfälle begünstigt. Jüngst wendete sich jedoch das Blatt und die Prognosen über trockene und heiße Witterungsbedingungen in den Erzeugerländern festigten sich, so dass die Befürchtungen über ein schwindendes Angebot wachsen und dem Kurs Aufwind verleihen.

In Argentinien könnte sich die mangelnde Feuchtigkeit bis in den nächsten Tagen auf über die Hälfte des Sojaanbaus ausweiten, allerdings sind die Auswirkungen auf die Erträge derzeit noch ungewiss. Denn trotz der ungünstigen Witterungsbedingungen wird die Ernte größer sein als noch im Wirtschaftsjahr zuvor.

Der Anstieg der Soja-Kurse wurde durch ernüchternde wöchentliche US-Exporte begrenzt. In der letzten Woche im Jahr 2021 wurden 1,19 Mio. t US-Sojabohnen exportiert, was einem beträchtlichen Rückgang von 32 % gegenüber den durchschnittlichen Exporten der vorherigen Wochen und dem niedrigsten Wert seit Ende September 2021 entspricht.



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Beitrag von Svenja Herrmann
Produktmanagerin Agribusiness

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