Welt | Soja | Kursentwicklung für Soja und Raps

Chicago: Sojaangebot übertrifft Nachfrage

07.09.2022 (AMI) – Globale Nachfragesorgen bei einem gleichzeitig üppigen Angebot aufgrund großer Ernten in den USA und Brasilien belasteten die Kurse.

Die Sojabohnennotierungen gaben in der zurückliegenden Woche nach und schlossen am 06.09.2022 bei umgerechnet, 551 EUR/t, was einem Minus zur Vorwoche von 3 EUR/t entspricht. Damit bleiben die Notierungen dennoch auf einem sehr hohen Niveau und liegen rund 151 EUR/t über dem Vorjahreswert.

Die Aussicht auf eine komfortable Angebotssituation 2022/23 infolge üppiger Ernten in den USA und Brasilien sowie bei der konkurrierenden Ölsaat Raps in Kanada und der EU, belastete die Notierung zuletzt. Die jüngsten Ergebnisse des ProFarmer Berichtes sehen die US-Ernte, bei einem durchschnittlichen Ertrag von 35 dt/ha, bei 123 Mio. t und bestätigen damit die Erwartungen des USDA. Damit dürften in den USA rund 2,6 Mio. t mehr zusammenkommen als 2021. Auch die Aussicht auf eine größere Ernte in Brasilien setzte die Notierung unter Druck. Des Weiteren fassten die Markteilnehmer die Bestrebungen Argentiniens, durch eine Senkung der Exportabgaben die Ausfuhren anzukurbeln, als Konkurrenz für die US-Exporte auf.

Indes wächst erneut die Sorge eines Rückgangs der chinesischen Nachfrage, da zur Bekämpfung der Pandemie mehrere chinesische Millionenstädte erneut in den Lockdown geschickt wurden. In der Vorwoche lagen die US-Exporte mit rund 496.000 t knapp unter den Erwartungen der Marktteilnehmer.


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Beitrag von Eike Wagner
Produktmanager Agribusiness

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