Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Ukraine, Ukraine, Ukraine

20.04.2023 (AMI) – Mais und Weizen befestigen sich auf Wochensicht aufgrund der Unsicherheiten bezüglich der ukrainischen Getreideexporte. Erste Teillösungen konnten die Sorgen beschwichtigen und den Kursen neue Richtung geben.

Die Maisnotierungen an der CBoT haben in der zurückliegenden Berichtwoche zugelegt. Am 19.04.2023 lag der Schlusskurs bei umgerechnet 242 EUR/t und damit rund 6 EUR/t über Vorwochenniveau. Weizen verzeichnete demgegenüber ein vergleichsweise kleines Plus und schloss bei umgerechnet 229 EUR/t.

Gestützt wurden die Notierungen durch die anhaltende Sorge bezüglich der ukrainischen Lieferungen über das Schwarze Meer, nachdem die Exportinspektionen ins Stocken geraten waren und der Transfer auf dem Landweg über die Ostgrenze der EU zwischenzeitlich eingestellt wurde. Allerdings änderten die Kurse jüngst wieder dir Richtung und tendierten schwächer, nachdem sowohl die Inspektionen am Bosporus als auch der Transit über die östlichen Mitgliedstaaten wieder aufgenommen wurde.

Indes bereitet das kühle, nasse Wetter im Mittleren Westen der USA den Farmer sowie den Marktteilnehmern Sorgen. Am 16.04.2023 waren, nach Angaben des USDA, auf rund 8 % der avisierten Maisflächen die Aussaat beendet. Marktteilnehmer waren davon ausgegangen, dass sich der Fortschritt auf 10-17 % belaufen dürfte, was aber aufgrund der Wetterlage nicht realisiert werden konnte.

Des Weiteren dürften die russischen Getreideexporte sich 2022/2023 auf rund 44,5 Mio. t belaufen. Die russische Weizenernte 2023 wird aktuell auf 86,3 Mio. t taxiert, ein Plus zur Vormonatsschätzung von 1,5 Mio. t. Damit würde das Rekordernteergebnis des Vorjahres von 92 Mio. t allerdings verfehlt werden.

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Beitrag von Eike Wagner
Produktmanager Agribusiness
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