Welt | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Chicago: Sojabohnen verlieren

15.03.2023 (AMI) – Die Turbulenzen im US-Bankensektor schüren die Nachfragesorgen an den Rohstoffmärkten. Begrenzt werden die Verluste durch die ungünstigen Vegetationsbedingungen in den südamerikanischen Anbaugebieten.

Die US-Sojabohnennotierungen verloren in den zurückliegenden Handelstagen an Boden. Am 14.03.2023 lag der Schlusskurs bei umgerechnet 513 EUR/t und damit rund 12 EUR/t unter Vorwochenlinie.

Belastet wurden die Kurse durch die Turbulenzen im US-Bankensektor, nachdem zwei Banken zusammengebrochen waren und eine Krise auszulösen drohte. Zudem wurden keine weiteren Exporte Richtung China in der vergangenen Woche gemeldet. Die Sojabohnenverarbeitung in China ging ebenfalls um knapp 11 % im Vergleich zur Vorwoche zurück. Marktteilnehmer vermuten, dass China auf die Ankunft der brasilianischen Sojabohnen aus der neuen Ernte wartet.

Begrenzt werden die Verluste durch die erneut gesenkte Ernteprognose aus Argentinien. Die Getreidebörse von Buenos Aires schätzt die Erzeugung in dieser Saison auf 29 Mio. t. Zuvor waren rund 33,5 Mio. t avisiert gewesen.

Indes verzögert sich weiterhin die Sojabohnenernte in Brasilien. Ende der 10. KW hatten brasilianische Farmer 53 % der Flächen vollständig geräumt. Das sind knapp 10 Prozentpunkte mehr als noch eine Woche zuvor, aber deutlich weniger als zum selben Zeitpunkt in der vorangegangenen Saison, als bereits knapp zwei Drittel gedroschen waren.

Wie entwickeln sich die Ölsaaten-Märkte und was sind die relevanten Einflussfaktoren? Aktuelle Marktlagen, Hintergrundwissen und detaillierte Analysen finden Sie unter Markt aktuell Ölsaaten. Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern sich noch heute Ihren Zugang zum Expertenwissen!

Beitrag von Eike Wagner
Produktmanager Agribusiness
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Schweine | Erzeugung

Knapp stabile Schweinefleischerzeugung erwartet

01.02.2024 (AMI) – Nachdem die Erzeugung von Schweinefleisch in Deutschland in den vergangenen Jahren deutlich gesunken ist, deutet sich für 2024 eine annähernd stabile Entwicklung an.   Mehr

Deutschland | Schweine | Lagerbestand

Deutlich weniger Schweinefleisch eingelagert

31.01.2024 (AMI) – Im Vergleich mit den Vorjahren sind die Lagerbestände bei Schweinefleisch im Jahr 2023 sehr viel geringer ausgefallen.   Mehr

Deutschland | Rinder | Export

Etwas mehr deutsche Rinder exportiert

31.01.2024 (AMI) – Im Jahr 2023 wurden mehr Rinder aus Deutschland exportiert als noch im 2022. Mit insgesamt gut 748.000 Zucht- und Nutzrindern wurden in dem genannten Zeitraum 1 % mehr Tiere ausgeführt.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Ausgeglichener Schlachtschweinemarkt

31.01.2024 (AMI) – Das Angebot an Schlachtschweinen geht in der laufenden Berichtswoche weiter zurück, auch wenn es durchaus regionale Unterschiede gibt. Dabei reicht die Einschätzung von einem passenden bis zu einem tendenziell etwas zu kleinen Angebot.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Chicago: Südamerikanisches Angebot belastet Sojakurse

31.01.2024 (AMI) – Bessere Vegetationsbedingungen und eine zügig fortschreitende brasilianische Sojaernte setzten die US-Kurse in den vergangenen Handelstagen unter Druck. Zudem wächst die Sorge, dass die Nachfrage aus China nachlassen könnte.   Mehr

Europa | Ölsaaten | Marktprognose

Ukraine liefert zunehmend mehr

30.01.2024 (AMI) – Die Ukraine ist wichtigster Drittlandlieferant von Raps für Deutschland.   Mehr

Europa | Milch & Milchprodukte | Export

EU-Exporte teils deutlich gestiegen

25.01.2024 (AMI) – In den ersten elf Monaten von 2023 haben die Mitgliedstaaten der EU-27 überwiegend mehr Milchprodukte in Drittländer exportiert als im Vorjahreszeitraum.   Mehr

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Mais und Weizen gewinnen

25.01.2024 (AMI) – Sowohl die Mais- als auch die Weizenkurse profitierten vom zuletzt schwächeren US-Dollar und der Belebung der Nachfrage an den internationalen Getreidemärkten. Zudem wurden die Maiskurse durch die Wetterrisiken in Südamerika gestützt.   Mehr

Deutschland | Frische Lebensmittel | Aktionspreise

Nachfrage nach Fleischalternativen steigt im Veganuary über Vorjahresniveau

25.01.2024 (AMI) – Der Veganuary steigert jedes Jahr die Einkaufsmengen von veganen und vegetarischen Produkten im Lebensmitteleinzelhandel im Januar. Laut einer AMI-Analyse auf Basis von GfK-Daten lagen die Einkaufsmengen im Januar 2023 bei Fleischalternativen 36 % und bei pflanzlichen Getränken 18 % über der durchschnittlichen monatlichen Nachfrage nach veganen und vegetarischen Produkten im Jahr 2023.   Mehr

Deutschland | Käse | Nachfrage

Markt für Schnittkäse ausgeglichen

25.01.2024 (AMI) – Die Abrufe von Schnittkäse blieben zum Ende des Monats auf einem hohen Niveau stabil. Auch aus der Industrie und dem GV-Bereich kamen keine neuen Impulse. Die Notierung zeigte sich stabil bis leicht steigend.   Mehr