Europa | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Paris: Große Importeure im Fokus

18.01.2024 (AMI) – Die Konkurrenz russischer und ukrainischer Exportofferten ist weiterhin groß. Etwas Interesse an EU-Weizen keimt aber auf, was Marktteilnehmer, insbesondere aus Frankreich und Deutschland, auf Exportgeschäft hoffen lassen.

An der Euronext in Paris können die Getreidekurse das Vorwochenniveau nicht halten. Am 17.01.2024 schließt der Fronttermin für Weizen auf 216,50 EUR/t und damit 5 EUR/t unter Vorwoche. Der Maiskurs verfehlt hingegen mit jüngst 186,75 EUR/t das Vorwochenniveau um 7 EUR/t und erreicht so den niedrigsten Stand seit Anfang Dezember 2020.

Im Fokus standen viele Ausschreibungen großer Getreideimporteure. Die Konkurrenz von Getreide aus der Schwarzmeerregion gegenüber EU-Weizen ist groß. Auf der einen Seite laufen derzeit Verladungen in Frankreich und Deutschland nach China und Marokko. Allein in Deutschland sind bereits im laufenden Monat mehrere Schiffe mit insgesamt rund 145.000 t Weizen in Richtung Marokko ausgelaufen. Auf der anderen Seite haben Tunesien und Algerien jüngst Weizenausschreibungen veröffentlicht. Da die Preise aus der EU und Russland derzeit relativ nah beieinander liegen, steigt bei vielen Marktteilnehmern die Hoffnung auf weitere EU-Verkäufe. Die derzeitigen EU-Weizenausfuhren liegen jedoch deutlich hinter Vorjahr zurück. Im bisherigen Wirtschaftsjahresverlauf exportierte die Gemeinschaft nach Angaben der EU-Kommission rund 16,9 Mio. t Weizen, im Vorjahreszeitraum waren es bereits 18,2 Mio. t. Die größten Empfängerländer sind derzeit Marokko vor Nigeria, Algerien und Ägypten. Der derzeit rückläufige Eurokurs könnte die Nachfrage aus anderen Währungsländern allerdings noch weiter ankurbeln.

Wie entwickelten sich die Kursverläufe für Mais in Chicago? Und was sind die relevanten Einflussfaktoren der Getreidemärkte? Aktuelle Marktlagen, Hintergrundwissen und detaillierte Analysen finden Sie unter Markt aktuell Getreide. Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern sich noch heute Ihren Zugang zum Expertenwissen!

Beitrag von Svenja Herrmann
Produktmanagerin Agribusiness
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Preise für Bio-Milch setzen leichten Anstieg fort

03.05.2024 (AMI) – Bei den Preisen für ökologisch erzeugte Milch in Deutschland haben sich im März die leicht steigenden Tendenzen fortgesetzt.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Angebot

Milchanlieferung weitgehend stabil

02.05.2024 (AMI) – Das bundesweite Rohstoffaufkommen hat sich Mitte April auf hohem Niveau stabilisiert, der saisonale Anstieg setzte sich in begrenztem Umfang fort.   Mehr

Deutschland | Käse | Verbrauch

Pro-Kopf-Verbrauch von Käse nimmt ab

02.05.2024 (AMI) – Im Schnitt konsumierte jeder Bundesbürger im Jahr 2023 rund 23,8 kg Käse und damit 3,3 % weniger als ein Jahr zuvor.   Mehr

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Weizen verliert, Mais legt moderat zu

02.05.2024 (AMI) – Die Wettermärkte haben die Getreidekurse fest im Griff. Weizen verliert, da günstige Niederschläge in Russland sowie in Teilen der US-Anbaugebiete die Sorgen abschwächen. Mais kann das Niveau der Vorwoche gut behaupten.   Mehr

Welt | Rinder | Tierbestand

Indien ist der größte Rinderhalter der Welt

30.04.2024 (AMI) – Im globalen Vergleich befindet sich Indien im Jahr 2023 auf der Führungsposition unter den größten Rinderhaltern. Auf den Plätzen 2 und 3 folgen Brasilien und China.   Mehr

Welt | Schweine | Tierbestand

Weltweit in China die meisten Schweine gehalten

30.04.2024 (AMI) – Der größte Teil der auf der Erde gehaltenen Schweine stehen in China. Mit einem Anteil von über der Hälfte aller Schweine belegt China den ersten Platz in der Liste der TOP 10 Schweinehalter in der Welt.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Schlachtschweinepreis weiterhin unverändert

30.04.2024 (AMI) – Der deutsche Schlachtschweinemarkt wird aktuell als sehr ausgeglichen beschrieben. Wegen des fehlenden Schlachttages kommt es weder zu Knappheiten noch zu Überhängen. Regional wird von einer Belebung der Nachfrage berichtet.   Mehr

Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Deutlicher Unterschied zwischen den Kontrakten

30.04.2024 (AMI) – Vor dem nahenden Ende gibt der Mai-24-Kontrakt deutlich nach, während die nachfolgenden Kontrakte fester tendieren. Marktteilnehmer blicken weiterhin besorgt auf die Wetterkarten der EU.   Mehr

Europa | Ölsaaten | Marktprognose

EU-Hülsenfruchtanbau dürfte 2024 wachsen

29.04.2024 (AMI) – Nach erster Schätzung der EU-Kommission dürfte die mit Hülsenfrüchten bestellte Fläche in der Union zur Ernte 2024 um gut 3,5 % auf knapp 2,8 Mio. ha wachsen und damit das bislang größte Areal erreichen.   Mehr

Welt | Getreide | Angebot

Ukraine: Absehbar kleinere Getreideernte 2024

29.04.2024 (AMI) – Zur Ernte 2024 wird ein Rückgang der ukrainischen Getreideproduktion und -exporte erwartet.   Mehr