Welt | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Terminmärkte: Raps tendiert uneinheitlich

20.11.2024 (AMI) – Während Raps in Paris auf den vorderen Positionen Kursgewinne verzeichnet, geben die Kontrakte ex Ernte nach. Soja verliert angesichts der Aussicht auf eine Rekordernte in Brasilien.

Die Rapskurse in Paris sind in den vergangenen Handelstagen weiter gestiegen. Am 19.11.2024 schloss der Fronttermin März 24 bei 540,75 EUR/t und damit um 5,25 EUR/t höher als in der Vorwoche. Damit hat der Fronttermin seit Monatsanfang um gut 29 EUR/t zugelegt. Allerdings konzentrierte sich der Aufwärtstrend nur auf Kontrakte Ernte 24. Ex Ernte verlor die Notierung und rutschte um 9 auf 487,75 EUR/t ab.

Ausschlaggebend dafür war insbesondere die in dieser Saison sowohl hinsichtlich des Ertrags als auch Ölgehaltes enttäuschende Sonnenblumenernte in der EU. Hinzu kam eine zuletzt lebhaftere Nachfrage der Ölmühlen in der Union. Außerdem profitiert die Notierung vom derzeit schwachen Euro, der die Wettbewerbsfähigkeit der EU-Partien gegenüber Importen stärkt.

Sojabohnen geben nach

An der Börse in Chicago konnten die Sojakurse indes das Niveau der Vorwoche nicht behaupten. Am 19.11.2024 schloss der Fronttermin Januar 25 bei umgerechnet 346,80 EUR/t und damit rund 2,88 EUR/t niedriger als noch eine Woche zuvor.

Insbesondere die Aussicht auf eine möglicherweise unfreundliche Biokraftstoffpolitik des designierten US-Präsidenten Donald Trump sowie die Möglichkeit eines Handelskrieges zwischen den USA und China belasteten die Notierungen. Gleichzeitig könnten höhere Zölle auf Altspeisefette aus China die Nachfrage nach heimischem Sojaöl in den USA ankurbeln, so Marktbeobachter.

Des Weiteren zeichnet sich in Brasilien eine Rekordsojabohnenernte in der Saison 2024/25 ab. Nach jüngsten Schätzungen der brasilianischen Statistiker von Conab, sind 166,14 Mio. t möglich, zuvor waren die Experten noch von 166,00 Mio. t ausgegangen. Bis zum 14.11.24 waren bereits 80 % der Flächen gedrillt, gegenüber 67 % eine Woche zuvor und 68 % zum Vorjahreszeitpunkt. Limitiert werden die Verluste durch die nach wie vor lebhaften US-Exporte.

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Beitrag von Eike Wagner
Produktmanager Agribusiness
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