Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Rohstoffindex startet mit Flaute in das Jahr 2023

27.01.2023 (AMI) – Mit rund 203 Punkten verzeichnet der deutsche Agrarrohstoffindex ein Minus von 2,0 % im Vergleich zum Vormonat, ist aber immer noch 23 % über dem Vorjahresmonat. Die leichte Befestigung der Preise für Schlachtvieh konnten die Rückgänge bei Milch und Molkereiprodukten sowie Getreide nur dämpfen.

Auch wenn sich der Rapspreis im Januar gegenüber Vormonat nur um 0,9 % ermäßigte, zeichnet sich dennoch ein starker Wertverlust ab, denn seit Anfang Januar verlor der Erzeugerpreis 10 % an Wert. Das reichliche Angebot in Europa, erweitert durch lebhafte Importe aus der Ukraine, Kanada und Australien drückt bei gleichzeitig geringer Nachfrage der Ölmühlen nach deutscher Ware die Preise

Die Getreidepreise brachen Ende des Monats ebenfalls ein. Im Schnitt liegt der Monatsdurchschnitt damit 4 % unter Vormonatslinie, bleibt aber, mehr (Mais) oder weniger (Futtergerste) über Vorjahresniveau. Ausnahme macht Braugerste, die aktuell 11 % billiger ist als im Januar 2021. Brotweizen hat innerhalb des Monats 10 % an Wert verloren, Körnermais 5,5 %

Der Milchmarkt ist schwach in das neue Jahr 2023 gestartet. Einem umfangreichen Angebot stand eine verhaltene Nachfrage gegenüber. Im Zuge dessen führte das sowohl saisonal als auch im Jahresvergleich steigende Rohstoffaufkommen zu erhöhtem Angebotsdruck auf dem Markt. Dies belastete die Preise für Milch und Molkereiprodukte, die ihren Abwärtstrend fortsetzten.

Die Nachfrage nach Schlachtschweinen und Schlachtrinder ist zu Jahresbeginn ruhig, zugleich ist aber auch das Angebot fortgesetzt klein. Entsprechend hielt sich auch der Preisdruck bislang in Grenzen. Im Februar ist kaum von einer nachhaltigen Belebung des Handels auszugehen.

Natürlich informiert – Preisindex sorgt für mehr Transparenz

Die AMI hat den Index für die Preisentwicklung bei den wichtigsten Agrar- und Nahrungsmittelrohstoffen in Deutschland entwickelt, um für mehr Transparenz an den landwirtschaftlichen Rohstoffmärkten zu sorgen. Dieser Index umfasst die wichtigsten landwirtschaftlichen Produkte und ist dadurch ein wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Dynamik in der deutschen Landwirtschaft. Der Index wird monatlich veröffentlicht.

Bestellen Sie Ihren Markt Report Fakten und Trends 2023 jetzt im Shop. Die wichtigsten Entwicklungen 2022 werden von den AMI-Marktexperten analysiert und kommentiert. Ein Ausblick auf 2023 sowie eine Marktprognose vervollständigen die fundamentalen Daten und Kennzahlen.

Beitrag von Eike Wagner
Produktmanager Agribusiness
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Erzeugerpreise

Anstieg der Erzeugerpreise schwächer als im Vorjahr

12.11.2018 (AMI) – Die deutschen Molkereien haben im September ihre Auszahlungsleistungen weiter angehoben.   Mehr

Welt | Getreide | Terminkontrakte

Russland gibt sich exportstark

08.11.2018 (AMI) – US-Exporteure hoffen auf Angebotsrückgang in Russland, aber bislang zeichnet sich dies noch nicht ab. Ansonsten steht der USDA-Report im Fokus. Im Vorfeld wurden zuletzt einige Positionen aufgelöst, was Weizen und Mais unter Druck setzt; es bleibt aber ein leichtes Wochenplus.   Mehr

Europa | Rinder | Export

Die EU führt mehr Rinder und Rindfleisch aus

08.11.2018 (AMI) – Europäische Rinder und Rindfleisch bleiben in Drittländern gefragt. So exportierte die EU im Zeitraum von Januar bis August 2018 im Vergleich mit dem Vorjahr 1 % mehr Rinder und Rindfleisch.   Mehr

Welt | Hähnchen | Erzeugung

Weltweit steigende Erzeugung von Hähnchenfleisch prognostiziert

08.11.2018 (AMI) – Für die weltweite Erzeugung von Hähnchenfleisch wird für das Jahr 2019 eine Steigerung um 2,3 % erwartet.   Mehr

Welt | Milch & Milchprodukte | Außenhandel

Überwiegend steigende Importnachfrage

08.11.2018 (AMI) – Der weltweite Handel mit Milchprodukten ist in den ersten acht Monaten des aktuellen Jahres gewachsen.   Mehr

Deutschland | Butter | Preise

Preise für Formbutter im November erneut gesunken

08.11.2018 (AMI) – Verbraucher können sich im November erneut über günstigere Butterpreise freuen. Schon Anfang Oktober ging es auf der Verbraucherebene mit den Preisen abwärts. Im Lebensmitteleinzelhandel liegt Formware jedoch preislich weiterhin über dem Niveau von November 2017.   Mehr

Deutschland | Saisongefügel | Haushaltsnachfrage

Gänse in der Martinswoche wieder verstärkt beworben

08.11.2018 (AMI) – Pünktlich zu Sankt Martin läutet der Lebensmitteleinzelhandel die Saison für Gänse mit vermehrten Aktionen ein. Die Preise bewegen sich dabei zumeist auf dem Vorjahresniveau.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Preis für Schlachtschweine erneut stabil

07.11.2018 (AMI) – In Deutschland werden Schlachtschweine relativ stetig nachgefragt. Doch die angebotenen Mengen an verfügbaren Tieren fallen meist groß aus. Zusätzlich kommen die Tiere mit eher hohen Gewichten zur Schlachtung.   Mehr

Welt | Soja | Außenhandel

China kauft weniger Sojabohnen, vor allem aus den USA

07.11.2018 (AMI) – US-Sojabohnen können trotz der Strafzölle Chinas preislich mit Ware aus Brasilien und Argentinien mithalten. Dennoch haben die Chinesen 2018 weniger Sojabohnen aus den USA gekauft und es könnten noch weniger werden.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Haushaltsnachfrage

Auch im Sommer weniger Fleisch nachgefragt

07.11.2018 (AMI) – Die Nachfrage der privaten Haushalte nach Fleisch fällt weiter. Bis einschließlich September des laufenden Jahres erwarben die privaten Haushalte, nach Daten der GfK, rund 2,5 % weniger Fleisch, Wurst und Geflügel als im gleichen Zeitraum 2017. Zugleich zogen die Preise für Fleisch und Fleischwaren im Durchschnitt um rund 2,2 % an. Die Verbraucher mussten also einmal mehr tiefer in die Taschen greifen.   Mehr