Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Weizen und Mais unter Vorwochenlinie

26.01.2023 (AMI) – Verbesserte Vegetationsbedingungen im US-Weizengürtel sowie starke Konkurrenz am Weltmarkt belasten die Notierung. Sehnlichst erhoffter Regen in Argentinien setzten Mais unter Druck.

Die Maisnotierungen an der Börse in Chicago tendierten in der zurückliegenden Berichtswoche schwächer. Am 25.01.2023 lag der Schlusskurs bei umgerechnet 244,21 EUR/t und damit rund 3 EUR/t unter Vorwochenlinie.

Belastet wurde die Notierung von Niederschlägen in den argentinischen Anbaugebieten, welche die Erträge verbessern dürften. Auch die geringeren US-Maisexporte setzten die Kurse unter Druck. Das US-Landwirtschaftsministerium meldet Exportinspektionen von 727.643 t, in der Vorwoche waren es noch 1,2 Mio. t gewesen. Damit lagen die wöchentlichen Ausfuhren am unteren Ende der Erwartungen der Marktteilnehmer.

Indes geht der Streit zwischen den USA und Mexiko bezüglich des geplanten Einfuhrverbotes von GVO-Mais weiter. Der mexikanische Präsident hatte in einem Dekret angekündigt, die Einfuhr von GVO-Mais für den menschlichen Verzehr bis 2025 zu stoppen. Die US-Regierung missbilligt diesen Plan und sieht das gemeinsame Handelsabkommen dadurch verletzt. Die USA liefern jährlich rund 17 Mio. t Mais nach Mexiko.

Die Weizennotierungen an der CBoT gaben in der zurückliegen Berichtswoche ebenfalls nach. Am 25.01.2023 lag der Schlusskurs bei umgerechnet 251,68 EUR/t, ein Minus von rund 2 EUR/t im Vergleich zur Vorwoche. Dringend benötigte Niederschläge im US-Weizengürtel brachten den Feldbeständen die dringend benötigte Feuchtigkeit und verbessern so die Ertragsaussichten. Außerdem ergab eine Umfrage des Magazins Farm Futures, dass die US-Landwirte die Aussaat von Sommerweizen zur Ernte 2023 um fast 7 % ausweiten wollen.

Gleichzeitig zeichnet sich im Januar 23 ein Rekord der brasilianischen Weizenexporte ab. Nach Angaben des nationalen Verbandes der Getreideexporteure wurden 803.800 t Weizen ausgeführt. Damit wurde der bisherige Höchststand von 695.900 t deutlich übertroffen. Auch Brasilien profitiert von den Angebotslücken am Weltmarkt infolge des Ukraine-Krieges und der Dürre in Argentinien.

Wie entwickelten sich die Kursverläufe für Weizen in Paris? Und was sind die relevanten Einflussfaktoren der Getreidemärkte? Aktuelle Marktlagen, Hintergrundwissen und detaillierte Analysen finden Sie unter Markt aktuell Getreide. Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern sich noch heute Ihren Zugang zum Expertenwissen!

Beitrag von Eike Wagner
Produktmanager Agribusiness
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Milchdauerwaren | Nachfrage

Magermilchpulver zeigt ruhigen Marktverlauf

27.09.2018 (AMI) – Der Handel mit Magermilchpulver in Lebensmittelqualität ist in der zweiten Septemberhälfte weiter vergleichsweise ruhig verlaufen. Dabei waren zuletzt leicht schwächere Preisentwicklungen zu verzeichnen. Auch die Nachfrage nach Ware aus der Intervention hat zuletzt deutlich nachgelassen.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweinepreis bleibt unverändert

26.09.2018 (AMI) – Die Vermarktung von Schlachtschweinen gestaltet sich alles in allem normal. Trotz des Feiertages in der neuen Woche scheinen sich keine nennenswerten Überhänge aufzubauen. Thema Nr. 1 bleibt weiterhin die Afrikanische Schweinepest in Belgien. Zusätzlich stockt der Ferkelhandel mangels Nachfrage der Mäster regional extrem stark.   Mehr

Deutschland | Kartoffeln | Handel

Hochsaison für Bevorratungsaktionen mit Kartoffeln

25.09.2018 (AMI) – Auch dieses Jahr werden in der aktuellen Woche besonders viele Kartoffeln unterstützt von Sonderangeboten mit größeren Packgebinden im LEH vermarktet. Die Verbraucher müssen deutliche tiefer in die Tasche greifen als im Vorjahr.   Mehr

Europa | Rohmilch | Anlieferung

EU-Milchanlieferung verliert weiter an Dynamik

24.09.2018 (AMI) – Auch im Juli erfassten die Molkereien in der EU mehr Milch als im Jahr zuvor. Der Zuwachs verlangsamte sich dabei jedoch gegenüber den Vormonaten weiter. Dadurch verringerte sich auch das Mengenwachstum für die ersten sieben Monate.   Mehr

Europa | Schweine | Marktversorgung

ASP – viele Fragen, wenig Antworten

21.09.2018 (AMI) – Die Afrikanische Schweinepest (ASP) breitet sich im Süden Belgiens weiter aus und verstärkt die Angst der umliegenden Länder. Es gibt eine große Verunsicherung unter allen Marktbeteiligten, sowohl in der Landwirtschaft als auch in der Fleischbranche.   Mehr

Europa | Getreide | Angebot

Spanien: Futtergerste kann Preisniveau weiter halten

20.09.2018 (AMI) – Futterweizen gibt unter wachsendem Verkaufsdruck nach, denn die Maisernte steht bevor und die Erzeuger müssen nun Platz im Lager schaffen. Körnermais tendiert ebenfalls schwächer, Käufer halten sich zurück und spekulieren auf weitere Preisnachlässe. Gerste kann ihr Niveau halten, der Markt hat sich etwas belebt.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Anlieferung

Milchmengen nah am Vorjahresniveau

20.09.2018 (AMI) – Anfang September zeigte die Milchanlieferung in Deutschland einen für die Jahreszeit normalen Verlauf. Die von den Molkereien erfassten Mengen gingen leicht zurück und bewegten sich damit seit Mitte August recht nah am Vorjahresniveau. Auch die Inhaltsstoffe normalisieren sich nach Berichten einiger Molkereien wieder.   Mehr

Europa | Kartoffeln | Marktprognose

Kleine Konsumkartoffelernte in Europa

20.09.2018 (AMI) – Bisher beziffern Schätzungen den Rückgang des Konsumkartoffelaufkommens in diesem Jahr gegenüber 2017 auf über 5 Mio. t. Ob 24 Mio. t aus Nordwesteuropa am Ende reichen, hängt auch von der Qualität ab. Verarbeitungsrohstoff könnte noch Probleme bereiten.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweinepreis gibt weiter nach

19.09.2018 (AMI) – Ein umfangreiches Angebot an Schlachtschweinen steht einer verhaltenen Nachfrage der Schlachtereien gegenüber. Aufgrund der enttäuschenden Fleischnachfrage haben führende Schlachthöfe Stückzahlreduzierungen für die neue Woche angekündigt.   Mehr

Deutschland | Raps | Angebot

Keine Impulse für deutschen Rapsmarkt

19.09.2018 (AMI) – Die Ölmühlen heben ihre Prämien nicht an und die Rapsterminkurse tendieren schwächer – das setzt die hiesigen Kassapreise unter Druck und nimmt den Erzeugern jeglichen Verkaufsanreiz.   Mehr