Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: US-Getreideexporte rückläufig

12.01.2023 (AMI) – Die günstigere Konkurrenz schmälert sowohl beim US-Mais als auch beim US-Weizen die Wettbewerbsfähigkeit am Weltmarkt.

Die Maisnotierungen an der CBoT haben in den zurückliegenden 5 Handelstagen nachgegeben. Am 11.01.2023 lag der Schlusskurs bei umgerechnet 240,32 EUR/t und damit 2,52 EUR/t unter dem Niveau der Vorwoche. Ausschlaggebend war die rückläufige Nachfrage nach US-Exporten auf dem Weltmarkt, da die brasilianische Konkurrenz derzeit attraktiver ist. Des Weiteren wurde die Notierung von der allgemeinen Rezessionsangst und der Befürchtung eines weiteren Rückgangs der Rohstoffnachfrage belastet. Andererseits beobachten die Markteilnehmer die Entwicklung in den argentinischen Anbaugebieten. Auf einigen der früh ausgesäten Flächen scheint der Zustand so schlecht zu sein, dass Landwirte in Erwägung ziehen, die Aussaat zu wiederholen und die Flächen in die spätere Ernte mit aufzunehmen.

Auch die Weizennotierungen tendierten in Chicago in der zurückliegenden Berichtswoche schwächer. Am 11.01.2023 lag der Schlusskurs bei umgerechnet 525,98 EUR/t und damit 5,44 EUR/t unter Vorwochenlinie. Jüngst konnten sich die Kurse allerdings befestigen, da Marktteilnehmer ihre Positionen vor dem Erscheinen der USDA-Berichte ausbauten. Belastet wurden die Kurse durch die günstigere Konkurrenz aus der Schwarzmeerregion auf dem Weltmarkt, welche die Attraktivität der US-Ware deutlich schmälert. Besonders russischer Weizen wird derzeit sehr aktiv vermarktet und bleibt trotz gestiegener Transportkosten, deutlich wettbewerbsfähiger. Das Exporttempo wird auch weiter anhalten, da Russland angesichts seiner Getreiderekordernte seine Exportquote für den Zeitraum zwischen dem 15.02.2023 und 30.06.2023 auf 25,5 Mio. t Getreide festgelegt hat. Deutlich mehr als im gleichen Zeitraum im vorangegangenen Jahr.

Wie entwickelten sich die Kursverläufe für Weizen in Paris? Und was sind die relevanten Einflussfaktoren der Getreidemärkte? Aktuelle Marktlagen, Hintergrundwissen und detaillierte Analysen finden Sie unter Markt aktuell Getreide. Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern sich noch heute Ihren Zugang zum Expertenwissen!

Beitrag von Eike Wagner
Produktmanager Agribusiness
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Welt | Agrarwirtschaft | Markttrends

So funktionieren Agrarmärkte

12.10.2018 (AMI) – Welchen Einfluss haben die Ernteausfälle und wie wirken sich diese auf die Angebots- und Nachfrageentwicklung aus? Wie verändern sich die Außenhandelsströme? Antworten zu den Funktionsweisen der Märkte für Getreide, Ölsaaten und Kartoffeln lieferte das AMI Markt Seminar Pflanzenbau für Einsteiger.   Mehr

Europa | Raps | Marktversorgung

Vereinigtes Königreich: Prompter Raps fehlt

11.10.2018 (AMI) – Erzeuger und Handel halten Raps zurück und hoffen auf deutliche Preissteigerungen im Dezember, wenn sich durch die Fehlmengen an Austral-Raps Versorgungsengpässe ergeben.   Mehr

Europa | Getreide | Terminkontrakte

Weizenkurse stabil, Mais schwächer

11.10.2018 (AMI) – Der EU-Weizenhandel behält die Entwicklung der Exportmengen und Preise in Russland fest im Blick und hofft auf zunehmende Chancen.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Anlieferung

Milchanlieferung geht saisonal weiter zurück

11.10.2018 (AMI) – Ende September ist die Milchanlieferung anhaltend rückläufig und folgt dem Trend der vergangenen Wochen. Dabei bewegt sich das Rohstoffaufkommen seit Mitte September leicht unterhalb des Vorjahresniveaus.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweinepreis gesenkt

10.10.2018 (AMI) – Die flächendeckenden Hauspreiszahlungen von 1,36 EUR/kg Schlachtgewicht konnten bei den meisten Einsendern nicht umschifft werden, so dass die neue Preisempfehlung im Vergleich zur Vorwoche um 4 Ct/kg gekürzt wurde. Der Handel mit Schlachtschweinen präsentiert sich aktuell fast ausgeglichen.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Bio-Erzeugerpreise auf reduziertem Niveau stabilisiert

08.10.2018 (AMI) – Im August lagen die Preise für ökologisch erzeugte Milch in Deutschland unverändert auf dem Niveau des Vormonates. Nur einzelne Molkereien änderten etwas an ihrer Auszahlungsleistung. Damit ist der Rückgang vorerst gestoppt.   Mehr

Europa | Getreide | Ernte

Jetzt auch Maisernteschätzung verringert

04.10.2018 (AMI) – Mit der Kürzung der Maisernteschätzung rückt die EU-Getreide nahe an das Katastrophenergebnis von 2012.   Mehr

Deutschland | Raps | Handel

Hausse am Rapsmarkt

04.10.2018 (AMI) – War der Rapsmarkt geprägt von geringer Umsatztätigkeit, weil weder Käufer noch Verkäufer nennenswertes Interesse zeigten, legten die Terminkurse kräftig zu.   Mehr

Deutschland | Butter | Preise

Butter im Laden wieder deutlich günstiger

04.10.2018 (AMI) – Das Auf und Ab bei den Butterpreisen setzt sich fort. Auf der Verbraucherebene ging es Anfang Oktober mit den Preisen für Formbutter erneut kräftig abwärts, nachdem es erst im September zu einem deutlichen Anstieg gekommen war.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Anlieferung

Preisanstieg bei Rohmilch setzt sich fort

04.10.2018 (AMI) – Mit den Milcherzeugerpreisen ging es im August weiter bergauf. Maßgeblich hierfür waren vor allem die Zugewinne bei fetthaltigen Produkten in den vorangegangenen Monaten, auch wenn es bei der Butter teils kräftige Korrekturen nach unten gab. Die weitere Entwicklung wird von der eingeschränkten Grundfutterversorgung bestimmt werden. Deren regional produktionsdämpfende Wirkung könnte jedoch teils durch den Einsatz von Zukauffuttermitteln kompensiert werden.   Mehr