Welt | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Chicago: Angebotssorgen treiben Sojabohnenkurse

15.02.2023 (AMI) – Die anhaltende Dürre in Argentinien und erneut nach unten korrigierte Ernteprognosen stützen. Auf der anderen Seite dürfte Brasilien eine Rekordernte einfahren, was etwas Druck auf die Notierungen ausübt.

Die Sojabohnennotierungen haben sich in der zurückliegenden Berichtswoche befestigt. Am 14.02.2023 lag der Schlusskurs bei umgerechnet 525 EUR/t und damit rund 5 EUR/t über Vorwochenlinie.

Gestützt wurde die Aufwärtsbewegung durch die anhaltende Dürre in den argentinischen Anbaugebieten. In der Folge senkte die Getreidebörse von Rosario erneut ihrer Ernteprognose um 2,5 Mio. t auf rund 34,5 Mio. t, während die Experten in Buenos Aires ihre Prognose um 3 auf 38 Mio. t senkten. Aufgrund dessen erreichten die Sojaschrotnotierungen den höchsten Stand seit Juni 2014. Des Weiteren wägten die Marktteilnehmer in den zurückliegenden Handelstagen die Aussicht auf eine brasilianische Rekordernte gegen die nur langsam voranschreitenden Erntearbeiten ab. Am 09.02.2023 waren rund 17 % der brasilianischen Flächen geräumt, im Vorjahr waren es zum selben Zeitpunkt knapp ein Viertel gewesen. Jüngst überwog aber der Druck durch die Rekordernte, welche auf 153 Mio. t geschätzt wird.

Indes kündigte die chinesische Regierung in einem Statement an, dass der Anbau von Raps sowie Technologie zu Anbau von GVO-Sojabohnen künftig gefördert werde. Außerdem sollen Futtermittelzusammensetzungen mit weniger Sojaschrot beworben werden. China ist der größte Importeur von Sojabohnen und hat in den zurückliegenden Jahren rund 93 Mio. t Sojabohnen eingeführt. Das Programm soll die Abhängigkeit von Importpartien schmälern.

Das US-Landwirtschaftsministerium meldete für die zurückliegende Kalenderwoche Exportinspektionen von US-Sojabohnen in Höhe von rund 1,56 Mio. t, was den Erwartungen der Marktteilnehmer entsprach.

Wie entwickeln sich die Ölsaaten-Märkte und was sind die relevanten Einflussfaktoren? Aktuelle Marktlagen, Hintergrundwissen und detaillierte Analysen finden Sie unter Markt aktuell Ölsaaten. Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern sich noch heute Ihren Zugang zum Expertenwissen!

Beitrag von Eike Wagner
Produktmanager Agribusiness
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Europa | Raps | Marktversorgung

Vereinigtes Königreich: Prompter Raps fehlt

11.10.2018 (AMI) – Erzeuger und Handel halten Raps zurück und hoffen auf deutliche Preissteigerungen im Dezember, wenn sich durch die Fehlmengen an Austral-Raps Versorgungsengpässe ergeben.   Mehr

Europa | Getreide | Terminkontrakte

Weizenkurse stabil, Mais schwächer

11.10.2018 (AMI) – Der EU-Weizenhandel behält die Entwicklung der Exportmengen und Preise in Russland fest im Blick und hofft auf zunehmende Chancen.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Anlieferung

Milchanlieferung geht saisonal weiter zurück

11.10.2018 (AMI) – Ende September ist die Milchanlieferung anhaltend rückläufig und folgt dem Trend der vergangenen Wochen. Dabei bewegt sich das Rohstoffaufkommen seit Mitte September leicht unterhalb des Vorjahresniveaus.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweinepreis gesenkt

10.10.2018 (AMI) – Die flächendeckenden Hauspreiszahlungen von 1,36 EUR/kg Schlachtgewicht konnten bei den meisten Einsendern nicht umschifft werden, so dass die neue Preisempfehlung im Vergleich zur Vorwoche um 4 Ct/kg gekürzt wurde. Der Handel mit Schlachtschweinen präsentiert sich aktuell fast ausgeglichen.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Bio-Erzeugerpreise auf reduziertem Niveau stabilisiert

08.10.2018 (AMI) – Im August lagen die Preise für ökologisch erzeugte Milch in Deutschland unverändert auf dem Niveau des Vormonates. Nur einzelne Molkereien änderten etwas an ihrer Auszahlungsleistung. Damit ist der Rückgang vorerst gestoppt.   Mehr

Europa | Getreide | Ernte

Jetzt auch Maisernteschätzung verringert

04.10.2018 (AMI) – Mit der Kürzung der Maisernteschätzung rückt die EU-Getreide nahe an das Katastrophenergebnis von 2012.   Mehr

Deutschland | Raps | Handel

Hausse am Rapsmarkt

04.10.2018 (AMI) – War der Rapsmarkt geprägt von geringer Umsatztätigkeit, weil weder Käufer noch Verkäufer nennenswertes Interesse zeigten, legten die Terminkurse kräftig zu.   Mehr

Deutschland | Butter | Preise

Butter im Laden wieder deutlich günstiger

04.10.2018 (AMI) – Das Auf und Ab bei den Butterpreisen setzt sich fort. Auf der Verbraucherebene ging es Anfang Oktober mit den Preisen für Formbutter erneut kräftig abwärts, nachdem es erst im September zu einem deutlichen Anstieg gekommen war.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Anlieferung

Preisanstieg bei Rohmilch setzt sich fort

04.10.2018 (AMI) – Mit den Milcherzeugerpreisen ging es im August weiter bergauf. Maßgeblich hierfür waren vor allem die Zugewinne bei fetthaltigen Produkten in den vorangegangenen Monaten, auch wenn es bei der Butter teils kräftige Korrekturen nach unten gab. Die weitere Entwicklung wird von der eingeschränkten Grundfutterversorgung bestimmt werden. Deren regional produktionsdämpfende Wirkung könnte jedoch teils durch den Einsatz von Zukauffuttermitteln kompensiert werden.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Aktionspreise

Facettenreichtum bei Trinkmilch kaum zu überbieten

04.10.2018 (AMI) – Milchprodukte werden in allen relevanten Medien intensiv beworben. Man findet sie in zahlreichen Werbespots im Fernsehen. Aber auch in den wöchentlichen Hauswurfsendungen sind sie ein fester Bestandteil. Auf Grund seiner steigenden Diversifizierung ist das Trinkmilch-Sortiment vielfältig in den Aktionen des Handels vertreten.   Mehr