Welt | Soja | Kursentwicklung für Soja und Raps

Chicago: Sojabohnen befestigen sich

01.02.2023 (AMI) – Globale Angebotssorgen aufgrund der anhaltenden Dürre in den argentinischen Anbaugebieten stützten die Sojabohnennotierungen. Verzögerungen der brasilianischen Ernte stützt US-Exportchancen.

Die Sojabohnennotierung in Chicago konnten sich in der zurückliegenden Berichtswoche befestigen. Am 31.01.2023 lag der Schlusskurs bei umgerechnet 522 EUR/t, ein Plus zur Vorwoche von 18 EUR/t.

Gestützt wurden die Notierungen durch die Dürre in den argentinischen Anbaugebieten. Nachdem es in den zurückliegenden Wochen vereinzelt zu Niederschlägen gekommen war, dominiert nun wieder Hitze und Trockenheit. Zwar konnten die Niederschläge den Feldbeständen etwas Entlastung bringen und den Zustand verbessern, dieser bleibt aber weiterhin unterdurchschnittlich und besorgniserregend. Die Getreidebörse in Buenos Aires gab jüngst bekannt, dass 54 % der Feldbestände sich in einem unterdurchschnittlichen Zustand befinden, zwar 6 Prozentpunkte weniger als eine Woche zuvor, aber immer noch 32 Prozentpunkte mehr als in der vorangegangenen Saison. Rund 7 % der Feldbestände befanden sich aktuell in einem überdurchschnittlichen Zustand, ein Plus von 4 Prozentpunkten zur vorigen Schätzung, deutlich weniger als 2022 als die 36 % zum Vorjahreszeitpunkt.

Des Weiteren profitierte die US-Notierung von der Verzögerung der brasilianischen Sojabohnenernte, welche das Zeitfenster für US-Exporte verlängert. In der Regel wandert die Nachfrage nach Abschluss der Ernten in Südamerika von US-Rohstoffen zu südamerikanischen Herkünften. Derzeit sind rund 4 % des brasilianischen Sojaareals vollständig geräumt, zum Vorjahreszeitpunkt waren es 11 %.

Das US-Landwirtschaftsministerium meldete in der zurückliegenden Woche Exportinspektionen von 1,85 Mio. t Sojabohnen, was am oberen Ende der erwarteten Spanne der Marktteilnehmer lag. Insgesamt belaufen sich die US-Ausfuhren in der aktuellen Saison auf 36 Mio. t, knapp 0,4 Mio. t weniger als zum Vorjahreszeitpunkt.

Wie entwickeln sich die Ölsaaten-Märkte und was sind die relevanten Einflussfaktoren? Aktuelle Marktlagen, Hintergrundwissen und detaillierte Analysen finden Sie unter Markt aktuell Ölsaaten. Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern sich noch heute Ihren Zugang zum Expertenwissen!

Beitrag von Eike Wagner
Produktmanager Agribusiness
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweinepreis gibt weiter nach

19.09.2018 (AMI) – Ein umfangreiches Angebot an Schlachtschweinen steht einer verhaltenen Nachfrage der Schlachtereien gegenüber. Aufgrund der enttäuschenden Fleischnachfrage haben führende Schlachthöfe Stückzahlreduzierungen für die neue Woche angekündigt.   Mehr

Deutschland | Raps | Angebot

Keine Impulse für deutschen Rapsmarkt

19.09.2018 (AMI) – Die Ölmühlen heben ihre Prämien nicht an und die Rapsterminkurse tendieren schwächer – das setzt die hiesigen Kassapreise unter Druck und nimmt den Erzeugern jeglichen Verkaufsanreiz.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Aktionspreise

Hitzebedingt längere Aktionen mit Grillfleisch

18.09.2018 (AMI) – Begann die Umstellung der Werbeaktionen im Lebensmitteleinzelhandel im Vorjahr bereits Ende August, hat das warme Wetter diese im laufenden Jahr verzögert. Entsprechend wurde im August mehr Grillfleisch beworben als im gleichen Zeitraum 2017.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Anlieferung

Welche Folgen hat die Trockenheit für den Milchmarkt?

18.09.2018 (AMI) – Die Dürre in Nordeuropa und die möglichen Auswirkungen auf den Milchmarkt sind ein großes Thema für die Branche. In der globalen Betrachtung ist das Wetterextrem in Teilen der EU aber nur ein regionaler Effekt von Vielen. Dadurch steigen die Preise am Weltmarkt nicht. Dennoch werden Auswirkungen der hiesigen Dürre auf die Märkte für Milch und Milchprodukte im weiteren Verlauf nicht ausbleiben.   Mehr

Welt | Getreide | Marktversorgung

Weizen- und Maisversorgung dürfte knapper werden

13.09.2018 (AMI) – Für das Wirtschaftsjahresende 2018/19 ist mit einem Rückgang der globalen Maisvorräte um 19 % zu rechnen. Die Weizenlagerbestände dürften sich um fast 5 % verkleinern.   Mehr

Deutschland | Käse | Preise

Käsepreise tendieren im September etwas fester

13.09.2018 (AMI) – Der Markt für Schnittkäse war Anfang September von einer regen Nachfrage und einem gleichzeitig vergleichsweise begrenztem Angebot geprägt. Die Hersteller konnten dabei von leicht festeren Preisen profitieren.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweinepreis sinkt erneut

12.09.2018 (AMI) – Das Aufkommen an Schlachtschweinen wird aus Sicht der Einsender mit groß bis teils auch steigend beschrieben. Dabei gibt es mancherorts leichte Überhänge. Die Aufnahmebereitschaft der Schlachtereien ist verhalten.   Mehr

Deutschland | Kraftstoffe | Nachfrage

Biodieselanteil steigt trotz rückläufigem Dieselverbrauch

12.09.2018 (AMI) – Im Straßenverkehr wurden im ersten Halbjahr 2018 weniger Diesel- und Ottokraftstoffe verbraucht als im Vergleichszeitraum 2017. Aber der Einsatz von Biodiesel und Bioethanol stieg deutlich.   Mehr

Welt | Agrarrohstoffe | Markttrends

Wie geht es weiter an den Agrar- und Rohstoffmärkten?

12.09.2018 (AMI) – Die Beantwortung dieser Frage wird derzeit durch die anhaltende Dürre bestimmt, die zu Ernteausfällen und Futtermittelknappheit führt. Vor diesem Hintergrund diskutierten am 11. September Gäste und Marktexperten der AMI über die daraus resultierenden Konsequenzen für die gesamte Agrar- und Ernährungsbranche. Gelegenheit dazu bot das AMI Markt Seminar Kompakt.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Preise für ökologisch erzeugte Milch im Juli leicht reduziert

11.09.2018 (AMI) – Im Juli 2018 haben Bio-Milchbauern in Deutschland im Schnitt weniger für ihren Rohstoff erhalten als noch im Juni. Gelichzeitig ist der Preis für konventionell erzeugte Milch gestiegen.   Mehr