Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Uneinheitliche Entwicklung am Getreidemarkt

23.02.2023 (AMI) – Während Weizen angesichts der mangelnden Wettbewerbsfähigkeit schwächelt, profitiert Mais von den Wetterkapriolen in Argentinien.

Die Weizennotierungen an der CBoT tendierten in der zurückliegenden Berichtswoche schwächer und fiel auf den niedrigsten Stand seit fast einem Monat. Am 22.02.2023 lag der Schlusskurs bei umgerechnet 254 EUR/t und damit rund 10 EUR/t unter Vorwochenlinie. Belastet wurde der Kurs durch die preisgünstigere Konkurrenz aus der Schwarzmeerregion und der zunehmenden Gewissheit, dass das Abkommen zwischen der Ukraine und Russland bezüglich der sicheren Schiffspassage über das Schwarze Meer verlängert wird. Der aktuell feste US-Dollar begrenzt die Wettbewerbsfähigkeit von US-Weizen am Weltmarkt, was die Kurse in Chicago belastet. Zudem sind für die kommenden Tage Niederschläge in den zentralen Anbaugebieten der US-Plains gemeldet, welche das Wasserdefizit ausgleichen dürften, während in den südlichen Anbaugebieten es weiterhin an Wasser mangelt.

Indes konnten die Maisnotierungen in Chicago in den vergangenen Handelstagen marginal zulegen. Am 22.20.2023 lag der Schlusskurs bei umgerechnet 249,30 EUR/t, ein Plus von 0,50 EUR/t auf Wochensicht. Unterstützt wurde die Notierung durch die anhaltenden Wetterkapriolen in den argentinischen Anbaugebieten. Auch wenn für Teile der Anbaugebiete Niederschläge prognostiziert werden, dürften diese kaum ausreichend sein, um die bisher entstandenen Schäden an den Feldbeständen zu verringern. In der Folge dürfte das argentinische Exportpotenzial sinken. Auch die Maiskurse wurden vom festeren US-Dollar und der Sorge einer rückläufigen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung belastet.

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Beitrag von Eike Wagner
Produktmanager Agribusiness
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