Welt | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Chicago: Sojabohnenaussaat schreitet zügig voran

24.05.2023 (AMI) – Die günstigen Aussaatbedingungen in den US-Anbaugebieten sowie die schwindende Nachfrage nach US-Partien am Weltmarkt setzen die Kurse unter Druck.

Die Sojabohnennotierungen an der CBoT gerieten in der zurückliegenden Berichtswoche unter Druck. Am 23.05.2023 schloss der Fronttermin bei umgerechnet 451 EUR/t und damit rund 10 EUR/t unter Vorwochenlinie.

Belastet wurden die Kurse unter anderem durch eine schwindende Nachfrage nach US-Exporten, insbesondere aus China. Die brasilianische Konkurrenz dominiert derzeit den Exportmarkt und stellt die US-Partien in den Schatten. Des Weiteren strahlt der Streit zwischen Republikanern und Demokraten bezüglich der US-Schuldenobergrenze auch auf die Agrarrohstoffe aus. Sollte es zu keiner Einigung kommen, wären die USA Anfang Juli zahlungsunfähig, was verheerende Folgen für die Wirtschaft und Nachfrage hätte.

Indes sind die Aussaatbedingungen in den US-Anbaugebieten äußerst günstig, in der Folge schreitet diese zügig voran. Das US-Landwirtschaftsministerium teilte mit, dass die US-Farmer bis zum 21.05.2023 rund zwei Drittel der avisierten Fläche gedrillt hatten. Ein deutliches Plus gegenüber dem Vorjahr, als zum selben Zeitpunkt die Aussaat auf 47 % der Felder abgeschlossen war und auch deutlich über dem 5-Jahresdurchschnitt von 52 %.

Zwischenzeitlich profitierte die Notierung von den regen Schnäppchenkäufen, was am 22.05.23 zum höchsten täglichen Gewinn seit September 2022 führte. Die erneute Senkung der prognostizierten argentinischen Sojabohnenernte durch die Getreidebörse von Buenos Aires bot ebenfalls etwas Unterstützung. Demnach könnten lediglich 21 Mio. t Sojabohnen in Argentinien zusammenkommen. Zuvor waren die Analysten der Börse noch von 22,5 Mio. t ausgegangen.

Wie entwickeln sich die Ölsaaten-Märkte und was sind die relevanten Einflussfaktoren? Aktuelle Marktlagen, Hintergrundwissen und detaillierte Analysen finden Sie unter Markt aktuell Ölsaaten. Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern sich noch heute Ihren Zugang zum Expertenwissen!

Beitrag von Eike Wagner
Produktmanager Agribusiness
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Futtergetreide | Marktversorgung

Rücknahme der Großhandelspreise für Futtergetreide

23.08.2018 (AMI) – Das bereits ruhigere Kaufinteresse der Vorwoche setzt sich weiter fort. Dabei beeinflussten die schwankenden Terminkurse die Kassapreise nur auf Großhandelsebene.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Anlieferung

Milchanlieferung im ersten Halbjahr gestiegen

23.08.2018 (AMI) – In der ersten Jahreshälfte von 2018 lag das Rohstoffaufkommen an deutsche Molkereien in der Summe über dem entsprechenden Vorjahresergebnis. Der Zuwachs bei Bio-Milch war dabei erheblich stärker ausgefallen als bei der konventionellen Variante.   Mehr

Deutschland | Butter | Nachfrage

Geringe Nachfrage nach Blockbutter

23.08.2018 (AMI) – Am Markt für Blockbutter haben die gestiegenen Preise die Kaufbereitschaft gedämpft. Zu Beginn der zweiten Augusthälfte war nur eine geringe Nachfrage zu erkennen. Im begrenzten Neugeschäft tendierten die Preise weiterhin fester.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweinepreis unverändert

22.08.2018 (AMI) – Das Aufkommen an schlachtreifen Schweinen nimmt moderat zu, auch steigende Schlachtgewichte werden gemeldet.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Aktionspreise

Starker Wettbewerb am Buttermarkt

22.08.2018 (AMI) – Milchprodukte sind bei den deutschen Verbrauchern sehr gefragt. Milchfrischprodukte, Butter und Käse landen traditionell häufig im Einkaufswagen. Das Konsumverhalten unterliegt jedoch, auch vor dem Hintergrund der stark schwankenden Verbraucherpreise, starken Veränderungen. Dies schlägt sich auch im Werbeverhalten der Anbieter nieder.   Mehr

Welt | Milch & Milchprodukte | Export

Drittlandsexporte der EU unter den Vorjahresmengen

21.08.2018 (AMI) – Im ersten Halbjahr von 2018 hat sich das Wachstum der Exporte von Milchprodukten aus der EU in Drittländer nicht fortgesetzt. Nach den teils deutlichen Anstiegen in 2017, blieben die Ausfuhren in diesem Jahr bislang hinter den Vorjahresmengen zurück.   Mehr

Deutschland | Brotgetreide | Marktversorgung

Preisschwäche lähmt Umsätze

17.08.2018 (AMI) – Nachdem in der Vorwoche bei attraktiven Preisen auf allen Stufen Umsätze mit Brotweizen, Brotroggen und Braugerste verzeichnet wurden, hat sich der Markt aktuell spürbar abgekühlt.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Haushaltsnachfrage

Hohe Preise wirken sich auf Nachfrage aus

16.08.2018 (AMI) – Die Nachfrage nach Milchprodukten ist im ersten Halbjahr 2018 nahezu produktübergreifend zurückgegangen. Die Verbraucherausgaben haben jedoch zugelegt. Neben gestiegenen Preisen ist auch ein verändertes Konsumverhalten ursächlich.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Anlieferung

Hitzewelle reduziert Rohstoffaufkommen

16.08.2018 (AMI) – Zuletzt ist die Milchanlieferung in Folge der heißen und trockenen Witterung verstärkt zurückgegangen. Das Minus hat sich im Vergleich zu den vergangenen Wochen noch einmal zusätzlich vergrößert. Die Vorjahreslinie wurde dabei erstmalig seit August 2017 wieder unterschritten.   Mehr

Deutschland | Raps | Preise

Aufwärtstrend vorerst beendet

15.08.2018 (AMI) – Der Einbruch der Sojanotierungen als Reaktion auf die unerwartete USDA-Schätzung belastete die Rapskurse in Europa und so auch den heimischen Rapspreis, außerdem lässt das Kaufinteresse der Ölmühlen nach.   Mehr