Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Getreidenotierungen geben nach

23.03.2023 (AMI) – Die Verlängerung des Abkommens über eine sichere Schiffspassage für ukrainische Exporte dämpft die Angebotssorgen.

Die Maisnotierungen an der CBoT gaben in der zurückliegenden Berichtswoche nach. Am 22.03.2023 schloss der Fronttermin bei umgerechnet 231,26 EUR/t, ein Minus auf Wochensicht von rund 2,60 EUR/t. Die Verlängerung des Getreideabkommens zwischen Russland und der Ukraine um weitere 60 Tage setzte die Maisnotierungen unter Druck. Trotz des geringeren Exportpotenzials der Ukraine schwanden mit der Verlängerung die globalen Angebotssorgen. Vertreter des ukrainischen Landwirtschaftsministeriums gehen von einem Rückgang der Maisernte 2023 um knapp 15 % gegenüber Vorjahr aus. Des Weiteren wurde der Zinsentscheid der Fed mit Spannung erwartet. Nach den Turbulenzen im US-Bankensektor, herrschte Uneinigkeit darüber, in welchem Maße, der US-Leitzins angehoben werde. Steigenden Leitzinsen könnten den US-Dollar stützten und in der Folge die Attraktivität der Exporte am Weltmarkt schmälern. Begrenzt wurde die Verluste durch die anhaltend rege Nachfrage Chinas nach US-Maislieferungen. Daten zufolge waren die USA in den ersten beiden Monaten 2023 mit 2,35 Mio. t der wichtigste Maislieferant Chinas, was einem Anstieg von 22 % gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres entspricht.

Die Verlängerung des Schwarzmeerabkommens belastete auch die Weizennotierungen ich Chicago. Am 22.03.2023 schloss der Kurs bei umgerechnet 226,03 EUR/t und damit rund 19 EUR/t unter Vorwochenlinie. Zusätzlich zeichnen sich günstige Vegetationsbedingungen im Mittleren Westen der USA ab, was die Notierung zusätzlich unter Druck setzte. Das US-Landwirtschaftsministerium meldete für die letzte Woche Exporte von US-Weizen in Höhe von 374.224 t, was den Erwartungen der Marktteilnehmer entsprach.

Wie entwickelten sich die Kursverläufe für Weizen in Paris? Und was sind die relevanten Einflussfaktoren der Getreidemärkte? Aktuelle Marktlagen, Hintergrundwissen und detaillierte Analysen finden Sie unter Markt aktuell Getreide. Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern sich noch heute Ihren Zugang zum Expertenwissen!

Beitrag von Eike Wagner
Produktmanager Agribusiness
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Erzeugerpreise für Bio-Milch im Juni stabil

06.08.2018 (AMI) – Die Preise für ökologisch erzeugte Milch in Deutschland blieben auf dem Vormonatsniveau weitestgehend stabil. In den meisten Fällen erhielten die Bio-Milcherzeuger ein konstantes Milchgeld. Nur Im Süden und Westen gab es vereinzelt leichte Preissenkungen.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Milchfett ist der bestimmende Faktor

03.08.2018 (AMI) – Das Jahr 2017 brachte für die Milcherzeuger in Deutschland wieder höhere Milchpreise. Diese kletterten nach den zwei schwachen Vorjahren so schnell wie noch nie zuvor nach oben. Treibende Kraft war dabei das Milchfett. Auch 2018 ist es wieder der Fettmarkt, der die Erlöse auf der Erzeugerseite stabilisiert.   Mehr

Welt | Getreide | Ernte

IGC sieht deutlich kleinere Weizenernte in Europa

02.08.2018 (AMI) – Der Internationale Getreiderat IGC hat seine Schätzung zur Weizenernte in der EU-28, Russland, Australien und der Ukraine zurückgenommen. Das kompensiert die Aufwärtskorrekturen in Nordamerika.   Mehr

Welt | Raps | Marktversorgung

IGC beziffert globale Rapserzeugung 4 % unter Vorjahr

02.08.2018 (AMI) – Ausschlaggebend sind vor allem die geringeren Ertragserwartungen in der EU-28. Die globale Importnachfrage für Raps könnte durch China indes ein Rekordniveau erreichen.   Mehr

Deutschland | Butter | Verbraucherpreise

AMI Store-Check: Butter im August wieder günstiger

02.08.2018 (AMI) – Anfang August haben Teile des Lebensmitteleinzelhandels die Butterpreise im Preiseinstiegssegment erneut gesenkt. Auch für Streichmischfette zahlen Verbraucher weniger. Milchfrischprodukte sind von dieser Preisrunde jedoch nicht betroffen.   Mehr

Deutschland | Käse | Nachfrage

Stabiler Markt für Schnittkäse

02.08.2018 (AMI) –Die Nachfrage nach Schnittkäse verlief Ende Juli im Inland ferienbedingt ruhig, aus den Urlaubsregionen Südeuropas hingegen rege. Insgesamt lagen die Absätze auf saisonal üblichem Niveau. Die Bestände in den Reifelagern waren fortgesetzt niedrig und eine Entspannung ist, bedingt durch die sinkende Rohstoffverfügbarkeit und geringere Inhaltsstoffe, nicht in Sicht.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweinepreis durch geringes Angebot leicht erhöht

01.08.2018 (AMI) – Nicht immer können alle Bestellungen der Schlachthöfe bedient werden. Es wird keinesfalls mit einer Zunahme des Aufkommens gerechnet, eher im Gegenteil. Die Schlachtgewichte pendelten bundesweit zurück. Das Angebot wird von 93 % kommend auch für die neue Woche auf 93 % beziffert.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Marktprognose

Vorschau auf die Vieh- und Fleischmärkte im August 2018

01.08.2018 (AMI) – Juli und August sind in Deutschland zwei der Hauptferienmonate und viele Einwohner verbringen diese Zeit im Ausland. Die Rindfleischnachfrage ist entsprechend gedrosselt.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Trendwende bei den Milchpreisen

31.07.2018 (AMI) – Die Erzeugerpreise für Rohmilch in Deutschland sind im Juni 2018 ins Plus gedreht. Die weitere Entwicklung wird von der sommerlichen Preisdelle am Milchmarkt sowie von der Hitzewelle geprägt werden. Die produktionseinschränkende Wirkung der extremen Witterung dürfte dabei die Oberhand behalten. Allerdings hat deren preissteigernde Wirkung durch die Absenkung der Butterpreise einen Dämpfer erhalten.   Mehr

Deutschland | Getreide | Ernte

Getreideernte mit deutlichen Ertragseinbußen

31.07.2018 (AMI) – In den kommenden Wochen endet die Getreideernte in Deutschland. Erste vorläufige Ergebnisse fallen sehr heterogen aus. Während in den südlichen Landesteilen durchschnittliche Ergebnisse gemeldet werden, wird im Norden und Osten von erheblichen Ertragsverlusten berichtet.   Mehr