Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Getreidekurse legen zu

09.02.2023 (AMI) – Sowohl Weizen als auch Mais verzeichnen auf Wochensicht ein Plus. Während die US-Weizenexporte in der Vorwoche unerwartet gut ausgefallen sind, liegen die Maisausfuhren unter den Erwartungen.

In Chicago können die Weizennotierungen auf Wochensicht zulegen. Am 08.02.2023 erreichte der Schlusskurs umgerechnet 262,28 EUR/t und damit gut 6 EUR/t mehr als in der Vorwoche.

Insbesondere die trockenen Witterungsbedingungen in wichtigen Anbaugebieten der USA wirken als treibender Faktor. Auch für die kommenden Wochen erwarten Marktteilnehmer keine Niederschläge, die mittlerweile dringend benötigt werden. Ebenfalls stützend wirkte Indiens Äußerung, das Weizenexportverbot zu verlängern. Denn der weltweit zweitgrößte Weizenerzeuger möchte seine Vorräte füllen und die inländischen Preise senken.

Die wöchentlichen Exporte von US-Weizen beliefen sich in der 5. KW auf knapp 536.400 t, verglichen mit der vorangegangenen Woche ist das ein Anstieg von rund 90.600 t. Damit wurden die Erwartungen übertroffen. Allerdings bleibt der Wettbewerb am Weltmarkt groß. Der feste US-Dollarkurs gegenüber dem Euro wirkt hierbei nicht unterstützend. Die Konkurrenz zu Weizen aus der Schwarzmeerregion bleibt stark und begrenzt den Kursanstieg. Allerdings sind laut Marktteilnehmern die Arbeiten für russische Ausfuhren im Rahmen des Schwarzmeergetreideabkommens nicht zufriedenstellend.

Auch die US-Maiskurse können auf den Gewinnen der Vorwoche aufbauen. Am 08.02.2023 schlossen die Notierungen bei umgerechnet 249,32 EUR/t, verglichen mit der Vorwoche ist das ein Plus von gut 3,20 EUR/t.

In Brasilien wird die zweite Aussaat von Mais derzeit bedingt durch die Niederschläge nach hinten verschoben. Indes senkte die argentinische Getreidebörse die Prognose für die Maisernte 2022/23 erneut um 2,5 auf 42,5 Mio. t, die historische Dürre hinterlässt ihre Spuren.

Die wöchentlichen US-Maisausfuhren beliefen sich zum Ende der 5. KW auf rund 480.200 t, damit rund 62.800 t weniger als noch in der Woche zuvor. Auch hier ist die Konkurrenz am Exportmarkt groß, was die Kursgewinne in Grenzen hält. Südkorea hat rund 138.000 t an Futtermais gekauft, was überwiegend mit Mais südamerikanischer Herkunft gedeckt wurde.

Wie entwickelten sich die Kursverläufe für Weizen in Paris? Und was sind die relevanten Einflussfaktoren der Getreidemärkte? Aktuelle Marktlagen, Hintergrundwissen und detaillierte Analysen finden Sie unter Markt aktuell Getreide. Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern sich noch heute Ihren Zugang zum Expertenwissen!

Beitrag von Svenja Herrmann
Produktmanagerin Agribusiness
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Welt | Raps | Marktversorgung

Globaler Rapsverbrauch 2018/19 könnte auf Rekordwert steigen

16.05.2018 (AMI) – Der aktuelle USDA-Bericht zur globalen Rapsversorgung sieht für die laufende Saison kaum Veränderungen. 2018/19 dürften hingegen die Erzeugung und der Verbrauch neue Höchststände erreichen.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Kurz vor Pfingsten steigt der Schlachtschweinepreis

16.05.2018 (AMI) – Bei einem oft begrenzten Angebot an Schlachtschweinen und einer zügigen Nachfrage hat sich der Schweinemarkt zu Gunsten der Einsender gedreht. Auch wenn Feiertage anstehen, gibt es keine nennenswerten Überhänge.   Mehr

Deutschland | Futtergetreide | Marktversorgung

Futtergetreidepreise fest

11.05.2018 (AMI) – Der Bedarf an Futter ist weiterhin hoch und die Nachfrage von Mästern oder Mischfutterherstellern nur knapp zu decken. Internationale Entwicklungen steuern das ihre bei, so dass die Preistendenz auf Erzeugerstufe diese Woche fest ist. Im Großhandel bleiben die Auswirkungen noch relativ gering.   Mehr

Deutschland | Raps | Verarbeitung

Keine Umsatzbelebung am Rapsmarkt in Sicht

11.05.2018 (AMI) – Nach wie vor geht es am deutschen Rapskassamarkt ruhig zu, gehandelt wird wenig. Einige Ölmühlen haben mittlerweile auf Soja-Crush umgestellt, denn die Rapsverarbeitung lohnt sich für viele nicht.   Mehr

Deutschland | Butter | Preise

Blockbutterpreise erneut im Aufwärtstrend

09.05.2018 (AMI) – Die Milchanlieferung bewegt sich nah an ihrem Saisonhoch. Dennoch entwickeln sich die Produktmärkte für Milchprodukte überwiegend fester. Besonders deutlich ist dies bei Blockbutter der Fall. Wiederholt sich damit der Höhenflug aus 2017?   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Nachfrage belebt, Schlachtschweinepreis unverändert

09.05.2018 (AMI) – Bei einem kleiner werdenden Angebot an Schlachtschweinen werden die zur Verfügung stehenden Mengen zügig nachgefragt. Die Nachfrage nach schlachtreifen Tieren ist flott. Auch wenn Feiertage zu anstehen, gibt es keine Überhänge.   Mehr

Deutschland | Kartoffeln | Markttrends

Stimmungswende am Frühkartoffelmarkt

09.05.2018 (AMI) – Viele Marktteilnehmer berichten von einem guten Absatz von Speisekartoffeln über den LEH seit dem Monatswechsel April/Mai. Profitieren kann davon vor allem die Stimmung bei den Frühkartoffelanbietern. Lagerhalter in Deutschland sehen teils einem eher traurigen Saisonende entgegen.   Mehr

Welt | Rinder | Marktprognose

Weltweiter Rindfleischmarkt wächst moderat

08.05.2018 (AMI) – Die weltweite Rindfleischproduktion wächst im Jahr 2018 voraussichtlich ähnlich wie im Vorjahr um 2 %. Antriebsfeder dieser Entwicklung ist die Ausdehnung der Rinderhaltung in den USA, Brasilien, Argentinien und Australien.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Verbraucherpreise

Milch und Frischprodukte im Laden günstiger, Butter legt weiter zu

07.05.2018 (AMI) – Anfang Mai hat der Lebensmitteleinzelhandel die Preise für Konsummilch und Milchfrischprodukte im Preiseinstiegssegment deutlich gesenkt. Zeitgleich wurden die Ladenpreise für abgepackte Butter weiter angehoben. Diese entgegengesetzten Entwicklungen sind im Wesentlichen mit den unterschiedlichen Kontraktlaufzeiten der Produkte und dem Marktverlauf seit dem vorherigen Verhandlungstermin geschuldet.   Mehr

Welt | Soja | Angebot

Rege Schrotnachfrage lässt US-Sojakurse steigen

04.05.2018 (AMI) – Die weltweit große Nachfrage nach Sojaschrot hat die US-Sojakurse beflügelt. Neben den enttäuschenden Ernteergebnissen, schürt der Ausfall einer Schrotverladeanlage die Sorge vor Lieferengpässen in Argentinien.   Mehr