Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Erzeugerpreise für Bio-Milch legen leicht zu

09.11.2021 (AMI) – Im September haben die Preise für ökologisch erzeugte Milch den kontinuierlichen Anstieg fortgesetzt. Vor allem die Erzeuger im Nordwesten Deutschlands erhielten mehr für ihren angelieferten Rohstoff. Die Milchmengen gingen dabei saisonal weiter zurück und die Nachfrage nach Bio-Milchprodukten war nach wie vor rege.

Der Markt für Bio-Milch war im September insgesamt sehr stabil. Angebot und Nachfrage standen sich überwiegend ausgeglichen gegenüber. Der Absatz bewegte sich auf einem für diese Jahreszeit üblichen Niveau. Die hohen Mengen in den Monaten des Lockdowns im vergangenen Jahr wurden dabei jedoch nicht mehr erreicht, da auch die Verbraucher nun wieder vermehrt Außer-Haus Mahlzeiten einnahmen. Die jedoch insgesamt stabile Nachfrage bei der gleichzeitig saisonal rückläufigen Milchanlieferung ließen dabei die Auszahlungspreise für die Erzeuger weiter leicht steigen.

Nach Schätzungen der AMI erhielten die Milcherzeuger in Deutschland für ihren ökologisch hergestellten Rohstoff mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß rund 49,7 Ct/kg, das waren gegenüber August 0,1 Ct mehr. Der Vorsprung gegenüber dem Vorjahresmonat verringerte sich hingegen leicht und belief sich zuletzt auf 2,0 Ct. In der Kumulation von Januar bis September lag die Auszahlungsleistung der Molkereien bei 49,3 Ct/kg und damit rund 1,9 Ct über dem Ergebnis des vergleichbaren Vorjahreszeitraumes.

Der Abstand zu den Auszahlungspreisen für konventionell erzeugte Milch verringerte sich im September leicht. Die Molkereien zahlten hierfür nach ersten Berechnungen der AMI 36,4 Ct/kg und damit rund 0,5 Ct mehr als im Vormonat. Der Anstieg hat dabei zuletzt aufgrund der dynamischen Entwicklung der Produktpreise wieder an Fahrt aufgenommen. Der Abstand zwischen der konventionellen und der ökologischen Variante belief sich im September auf 13,3, Ct und fiel damit auf den geringsten Stand seit Jahresbeginn.

Wie stellte sich die Entwicklung in den einzelnen Regionen im Detail dar und wie sind die Aussichten für die kommenden Monate? Eine ausführliche Analyse zu den Preisen für ökologisch erzeugte Milch finden Sie in unserem Online-Dienst Markt aktuell Milchwirtschaft.

Sie sind noch kein Kunde und möchten vom Expertenwissen der AMI profitieren? Dann nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten in unserem Shop und sichern Sie sich noch heute Ihren persönlichen Zugang zum Markt aktuell Milchwirtschaft.


Beitrag von Juliane Michels
Marktexpertin Milchwirtschaft

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Brotgetreide | Marktversorgung

Kaum noch Geschäfte mit alterntigem Getreide

24.05.2017 (AMI) – Die Ernte 2016 ist nahezu komplett verkauft. Restpartien an Brotweizen gehen vor allem als Futter weg, da die Preise attraktiver sind als im Exportgeschäft. Mühlen sind gut versorgt und ordern kaum. Trockenheit bereitet im Norden und Westen Sorgen.   Mehr

Welt | Öle | Export

Rege Exporte stützen Palmölkurse

24.05.2017 (AMI) – Obgleich die Palmölproduktion steigt, befestigen sich die Palmölkurse, denn der Export nimmt Fahrt auf.   Mehr

Deutschland | Frische Lebensmittel | Verbraucherpreise

Lebensmittelpreise steigen weiter

24.05.2017 Der Preisabstand zum Vorjahr ist im Mai weiter gestiegen. Basierend auf den ersten drei Maiwochen kosten frische Lebensmittel dem AMI-Frischeindex zufolge 6,2 % mehr als das Jahr zuvor. Nicht nur die aktuellen Preisänderungen in der Warengruppe Milch und Milchprodukte führten zu dieser Entwicklung, sondern auch die Anpassungen aus dem vergangenen Jahr.   Mehr

Welt | Rohmilch | Export

Exportangebot wieder auf Wachstumskurs

23.05.2017 (AMI) – Am globalen Milchmarkt hat das Angebot Anfang 2017 wieder zugenommen. Zuvor bestimmten bei den wichtigen Exporteuren seit der Mitte des Vorjahres rückläufige Mengenentwicklungen den Marktverlauf. Auch in den übrigen bedeutenden Erzeugungsregionen waren zum Jahresbeginn vermehrt steigende Tendenzen zu verzeichnen.   Mehr

Europa | Getreide | Preise

Frankreichs Weizen verliert an Wettbewerbsfähigkeit

18.05.2017 (AMI) – Die Befestigung des Euro und die damit einhergehenden Auswirkungen auf die verschiedenen Getreidepreise ist in dieser Woche am französischen Kassamarkt deutlich sichtbar. Exportgetreide verlieren aufgrund der schwindenden Wettbewerbsfähigkeit an Wert.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Aktionspreise

Aktionen mit Grillfleisch nehmen zu

18.05.2017 (AMI) – Nach einem kurzen Zwischenhoch gestaltete sich der Handel mit Grillfleisch zuletzt verhalten. Die wärmeren Temperaturen machen nun aber Hoffnung. Der Lebensmitteleinzelhandel fährt wieder umfangreichere Aktionen mit Grillfleisch.   Mehr

Deutschland | Schrote | Nachfrage

Umfangreiche Sojaernten halten Schrotpreise im Zaum

18.05.2017 (AMI) – Bärische Einflüsse vom internationalen Sojamarkt reichen bis an die deutschen Kassamärkte: Sojaschrotkäufer hoffen auf weitere Preisnachlässe und agieren mit Zurückhaltung.   Mehr

Deutschland | Butter | Preise

Milchfett setzt preislichen Höhenflug fort

18.05.2017 (AMI) – Milchfett wird bei knapper Verfügbarkeit rege nachgefragt. Das hat auf allen Verarbeitungsstufen weitere Preisanstiege zur Folge.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweine auf 1,80 EUR/kg erhöht

17.05.2017 (AMI) – Ein kleiner werdendes Angebot an Schlachtschweinen trifft auf eine flotte Nachfrage seitens der Schlachtereien. Etliche befragte Erzeugerorganisationen könnten mehr Schweine verkaufen als verfügbar sind. Für den neuen Abrechnungszeitraum wird das Aufkommen von 99 % kommend auf 96 % beziffert. Die Schlachtgewichte haben sich zuletzt im Schnitt um 200 g vermindert.   Mehr

Europa | Getreide | Außenhandel

Weichweizenexporte der EU-28 zuletzt etwas geringer

15.05.2017 (AMI) – Die lebhaften Drittlandslieferungen bis Anfang April haben die EU-Exportprognosen nach oben getrieben. Nun wird die Hoffnung auf mehr aber vom festen Euro getrübt.   Mehr