Deutschland | Lebensmittel | Aktionspreise

Hitze kurbelte Bierabsatz im Juli an

04.09.2018 (AMI) – Der heiße Sommer hat den Bierabsatz in Deutschland im Juli angetrieben. Noch deutlicher ging es mit den Umsatzzahlen nach oben, weil im Zuge der regen Nachfrage Preisaufschläge durchgesetzt wurden. Die Zahl der Angebotsaktionen mit Bier im LEH lag in den vergangenen Wochen häufig deutlich unter den Vorjahren.

Nach aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes wurden im Juli insgesamt 9,13 Mio. hl Bier in Deutschland abgesetzt, das waren 4,4 % mehr als im Juli 2017. Besonders in Thüringen (+11,6 %), Sachsen (+10,8 %), Mecklenburg-Vorpommern (+14,2 %), Hessen (+10,9 %) und Baden-Württemberg (+12,3 %) wurde mehr verkauft. Stark zurückgegangen ist die Absatzmenge in Sachsen-Anhalt, und zwar um mehr als 26 %. Auch für den Zeitraum Januar bis Juli 2018 ergibt sich ein Absatzplus gegenüber dem Vorjahr: Mit 56,25 Mio. hl wurden deutschlandweit immerhin 1,2 % mehr verkauft als im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres. Von der Gesamtmenge wurden allein fast 14,7 Mio. hl in Bayern vertrieben, außerdem 13,4 Mio. hl in Nordrhein-Westfalen.

Hitze-Sommer trieb Absatz und Preise

Laut GFK Consumer Index hat der heißeste Sommer in Deutschland seit 2003 die Geschäfte am Biermarkt belebt. Im Juli stieg die Absatzmenge um 3,6 % gegenüber Vormonat, beim Umsatz waren es sogar 8,4 %. Das geht auf die Preiserhöhung der nationalen Pilsmarken und die weiterhin verstärkte Nachfrage nach Bierspezialitäten zurück. Deutlich spiegelt sich der „Sommereffekt“ auch in den Absatz- und Umsatzzahlen für Biermischgetränke wider, die um mehr als 30 % gegenüber Vormonat stiegen. Alles in allem scheint der heiße Sommer der Bierbranche ein einträgliches Jahr 2018 zu bescheren.

In der 33. Kalenderwoche hat es im deutschen LEH nur 15 Werbeaktionen mit Bier, der Sorte Pils, 0,5 Liter Flaschen in Mehrwegkasten, im deutschen Lebensmitteleinzelhandel gegeben. Das waren nicht einmal halb so viele wie in der gleichen Woche der beiden Vorjahr. In der 34. Kalenderwoche erhöhte sich die Zahl der Werbeanstöße dann drastisch, übertraf das Vorjahr deutlich, reichte aber an das Ergebnis aus 2016 nicht heran. Damals hatte es in der gleichen Woche 38 Angebotsaktionen mit Bier gegeben. In der vergangenen wie auch in der laufenden Kalenderwoche lag die Zahl der Werbeanstöße mit jeweils 28 unterhalb der beiden Vorjahre.

Aktionspreise sind für den LEH eine Möglichkeit, das Interesse der Verbraucher auf bestimmte Produkte zu lenken. Sie können auch ein erster Indikator für Preisbewegungen auf der Verbraucherebene sein. Die AMI erfasst und analysieren die Werbezettel von mehr als 50 Einkaufsstätten. Mit AMI Aktionspreise im LEH stehen diese Daten bereits dienstags ab 13:00 Uhr für die jeweilige Woche zur Verfügung.

Wollen auch Sie frühzeitig Preisentwicklungen auf der Verbraucherebene erkennen? Dann sichern Sie sich Ihren Zugang zu AMI Aktionspreise im LEH. Egal, ob eine Übersicht über die gesamten Angebotsaktionen einer Woche, oder eine Analyse für ein einzelnes Produkt oder eine Produktgruppe, die AMI Marktexperten erstellen Ihnen gerne ein individuelles Angebot.

Beitrag von Steffen Kemper
Produktmanager Agribusiness

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Milchpreise nur noch leicht im Plus

12.04.2017 (AMI) – Die Erzeugerpreise für konventionell erzeugte Milch haben im Februar nur noch leichte Zuwächse verzeichnen können. Damit hat sich der Aufschwung, wie erwartet, weiter abgeschwächt. Ein erneutes Anziehen ist kurzfristig nicht in Sicht. Eher dürfte es aufgrund des schwächelnden Eiweißmarktes teilweise zu Korrekturen nach unten kommen. Stabilisierend wirkt sich hingegen die weiterhin deutlich unter dem Vorjahresniveau liegende Milchmenge aus, wovon vor allem die Fettseite profitiert hat. Bundesweit gesehen könnten sich daher steigende und sinkende Tendenzen zunächst mehr oder weniger aufheben.   Mehr

Deutschland | Lämmer | Nachfrage

Lammfleisch ist Klassiker zu Ostern

11.04.2017 (AMI) – Für die Bedienung der hohen Nachfrage nach Lammfleisch zu Ostern greift der Handel verstärkt auf Importe zurück. Zuletzt erhöhten sich Produktion und Konsum in Deutschland leicht.   Mehr

Welt | Getreide | Terminkontrakte

US-Getreidekurse ziehen nach USDA-Bericht an

07.04.2017 (AMI) – Jetzt hat die Verunsicherung vorerst ein Ende. Das US-Landwirtschaftsministerium hat die US-Flächenschätzungen zur Ernte 2017 veröffentlicht. Das zeigt sofort Wirkung an der Terminbörse.   Mehr

Deutschland | Butter | Preise

Anstieg der Butterpreise setzt sich fort

06.04.2017 (AMI) – Die Preise für Blockbutter haben Anfang April weiter zugelegt. Die Käufer hofften lange auf Preisrückgänge und zögerten Abschlüsse hinaus. Dieser Plan ging jedoch nicht auf, zuletzt nahm die Kaufbereitschaft daher trotz steigender Preisforderungen zu.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweinepreis deutlich gestiegen

05.04.2017 (AMI) – Die Nachfrage nach Schlachtschweinen ist von Seiten der Schlachtbranche rege bei unterdurchschnittlichen Angebotszahlen. Für den neuen Abrechnungszeitraum steht bei vielen befragten Erzeugergemeinschaften ein nicht zu großes Angebot in den Anmeldungen.   Mehr

Deutschland | Schrote | Preise

Mühlen halten sich zurück, Rapsschrot wird knapper

05.04.2017 (AMI) – Rapsschrot ist knapp und gesucht, was die Preise mit zusätzlicher Unterstützung festerer Vorgaben von der Pariser Börse steigen lässt. Der Sojaschrotmarkt zeigt sich belebter. Auf späteren Terminen im Sommer hat das Kaufinteresse angezogen und beschert Preisbefestigungen.   Mehr

Welt | Zucker | Marktversorgung

Zuckerpreise schwanken

05.04.2017 (AMI) – Am Weltmarkt wird 2017/18 wieder ein Produktionsüberschuss erwartet. Das Verhältnis von globalen Beständen zum Verbrauch stützt den Preis, da die Vorräte relativ klein sind. In der EU startet die Zuckerrübenproduktion unter sehr günstigen Witterungsbedingungen.   Mehr

Deutschland | Agrarwirtschaft | Index

AMI Rohstoff-Index bleibt fest gestimmt

31.03.2017 (AMI) – Deutsche Agrarrohstoffe haben sich im März 2017 nochmals etwas verteuert. Vor allem die Preise für Schlachtschweine zogen kräftig an. Im Vergleich zur regen Nachfrage der Schlachtereien war das Angebot knapp. Auch das Milchaufkommen in den Molkereien ist kleiner als vor einem Jahr. Die Preise für Rohmilch dürften um gut ein Viertel höher gelegen haben als im März 2016.   Mehr

Welt | Vieh & Fleisch | Nachfrage

Vieh & Fleischmarkt – Chancen und Herausforderungen in der Vermarktung

31.03.2017 (AMI) – Der neue US-Präsident hat angekündigt, die Handelsströme auf protektionistische Art und Weise durcheinander zu wirbeln. Der BREXIT ist offiziell eingeläutet. Die nächsten zwei Jahre stehen komplizierte Scheidungsverhandlungen an. Wie bleiben Sie wirtschaftlich erfolgreich?   Mehr

Europa | Getreide | Erzeugung

EU-Weizen in vielversprechendem Zustand durch den Winter gekommen

31.03.2017 (AMI) – Der Winter ist vorüber – die Feldarbeiten stehen jetzt im Fokus der Ackerbauern. Der Blick auf die Wintersaaten verheißt bislang gutes. Sie sind insgesamt in gutem Zustand. Vereinzelt gibt es Auswinterungsschäden, aber weniger als üblich. Allerdings hat es in Westeuropa zu wenig Niederschlag gegeben.   Mehr