Deutschland | Lebensmittel | Verbraucherpreise

Selbstgebackene Weihnachtsplätzchen sind 2019 günstiger

05.12.2019 (AMI) – Es erklingt Weihnachtsmusik und in der Luft liegt ein Hauch von Lebkuchen, Zimt und Spekulatius. Die Weihnachtsbäckerei ist wieder eröffnet und die Preise für einige Backzutaten haben sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich verändert.

Am stärksten sind die Preise für Zucker gestiegen. Alljährlich gelten ab Oktober neue Kontrakte für Zucker im Basissortiment des Lebensmitteleinzelhandels (LEH). Seit Anfang Oktober bezahlen die Verbraucher somit für Zucker im Preiseinstiegssegment 75 Ct/kg statt 59 Ct/kg wie zuvor. Im vergangenen Jahr waren die Preise noch zurückgegangen. Nur einen Monat später, im November, gelten neue Kontrakte für Mehl. In diesem Jahr sind die Preise jedoch stabil geblieben. Das Kilogramm Weizenmehl der Type 405 kostet auf Handelsmarkenniveau somit unverändert 0,39 Ct/kg.

Eierpreise sind zurückgegangen

Bereits zum Jahresanfang wurden die Preise für Eier reduziert und aufgrund der langen Kontraktlaufzeit hält das niedrigere Preisniveau auch in der Weihnachtszeit noch an. Die 10er Packungen Eier kostet seit Anfang Januar 10 Ct weniger als noch einen Monat zuvor. Dabei wurden die Preise für die verschiedenen Haltungsformen im gleichen Umfang reduziert. Ware aus Bodenhaltung ist somit das ganze Jahr über für 1,19 EUR/10 St. erhältlich.

Butter ist günstiger

Die Preise für Deutsche Markenbutter wurden bis September 2019 in fünf Schritten zurückgenommen. Statt 1,69 EUR wie zu Jahresanfang kostete das 250-Gramm-Päckchen im Preiseinstiegssegment im September nur noch 1,29 EUR. Im Oktober erfolgte zwar ein Aufschlag von 10 Ct auf 1,39 EUR, die Preise lagen damit aber noch immer weit unter dem Vorjahresniveau. Die Verbraucher sparen beim Kauf von Butter im Dezember 30 Ct gegenüber dem Vorjahr.

Wer vor Weihnachten noch Spritzgebäck backen möchte, zahlt im Basissortiment des LEH für die Grundzutaten 500 g Mehl, 250 g Butter, 250 g Zucker und 2 Eier aktuell 2,01 EUR. Das sind 28 Ct weniger als im vergangenen Jahr. Für eine Tasse warme Milch (200 ml), um die Kekse einzutauchen, zahlen die Verbraucher dagegen nur 1 Ct mehr als im Dezember 2018.

Aktionsware teils günstiger als Preiseinstiegssegment

Doch besonders zur Weihnachtszeit werden viele der Grundzutaten in den Prospekten des LEH häufig beworben. So war in der 48. Kalenderwoche, den AMI Aktionspreisen im LEH zufolge, Markenbutter von Frau Antje im Discounter Lidl für 1,35 EUR/250 g erhältlich und somit 4 Ct günstiger als im Preiseinstiegssegment. Ebenfalls bei Lidl sind in der aktuellen Woche Eier im Angebot. Die 10er Packung Eier aus Bodenhaltung ist für 0,99 EUR statt 1,19 EUR erhältlich.

Nehmen Sie Kontakt mit den Marktexperten der Verbraucherforschung auf, wenn Sie Informationen zur Preisentwicklung von frischen Lebensmitteln auf Verbraucherebene benötigen. Natürlich können Sie sich mit den AMI Aktionspreisen im LEH selbst ein Bild von den Werbeaktivitäten für verschiedene Lebensmittel, wie Milch, Butter, Eier, Fleisch, Bier, Obst und Gemüse machen. Nicht nur der Aktionspreis, auch Angaben zur Herkunft, Verpackung und weitere Produktspezifikationen ermöglichen Ihnen individuelle Analysen.

Beitrag von Judith Dittrich
Marktexpertin Verbraucherforschung

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Speisekartoffeln | Verbrauch

LEH zieht weitere Absatzanteile bei Kartoffeln an sich

30.03.2017 (AMI) – Die Absatzmengen von Speisekartoffeln schwinden langfristig in allen Einkaufsstätten. 2016 behauptete sich allerdings die Menge in den Vollsortimentern gut. Ihre Bedeutung für die Kartoffelvermarktung wächst.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Preise

Entgegengesetzte Preisentwicklungen an den Produktmärkten

30.03.2017 (AMI) – Der Milchmarkt entwickelte sich im März weiter zweigeteilt. Dabei drifteten die Verwertungen von Fett und Eiweiß zunehmend auseinander.   Mehr

Deutschland | Öle | Marktversorgung

Kein Interesse an Pflanzenölen

29.03.2017 (AMI) – Pflanzenöle stoßen derzeit auf sehr geringes Kaufinteresse. Die Schwäche an den Terminbörsen und der feste Euro haben die Großhandelspreise nach unten gedrückt. In Erwartung weiterer Preisrücknahmen ordern Käufer derzeit so gut wie nichts.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweinepreis auf 1,68 EUR/kg geklettert

29.03.2017 (AMI) – Die Nachfrage nach Schlachtschweinen ist von Seiten der Schlachtbranche sehr lebhaft bei gleichzeitig deutlich unterdurchschnittlichen Angebotszahlen. Für den neuen Abrechnungszeitraum steht bei vielen befragten Erzeugergemeinschaften ein sehr kleines Angebot in den Anmeldungen.   Mehr

Deutschland | Frische Lebensmittel | Verbraucherpreise

Frische Nahrungsmittel: Preisauftrieb im März 2017 abgeschwächt

29.03.2017 (AMI) – Mit der kalten Witterung endete im März die Preisrallye bei frischem Gemüse. In der Folge verlangsamte sich die Teuerung frischer Nahrungsmittel spürbar. Gleichzeitig rückte die Entwicklung bei den Milchprodukten wieder stärker in den Fokus.   Mehr

Welt | Getreide | Terminkontrakte

US-Getreidekurse fallen deutlich

23.03.2017 (AMI) – Günstige Vegetationsbedingungen in den US-Anbaugebieten und eine anhaltend üppige globale Versorgung bieten derzeit kaum Potenzial für steigende Getreidekurse in Chicago.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Preise

Verwertungsschere öffnet sich weiter

23.03.2017 (AMI) – In der ersten Märzhälfte ist die Milchanlieferung in Deutschland stetig gestiegen. Dabei fiel das Milchaufkommen noch deutlich niedriger aus als vor Jahresfrist und bewegte sich leicht über den Mengen von 2015.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Rege Nachfrage lässt Schlachtschweinepreis steigen

22.03.2017 (AMI) – Die Nachfrage nach Schlachtschweinen hat sich im Vergleich zu den Vorwochen belebt. Im Verhältnis dazu fällt das Angebot eher knapp aus.   Mehr

Deutschland | Schrote | Handel

Wenig Umsatz mit Rapsschrot in Deutschland

22.03.2017 (AMI) – An den deutschen Ölschrotmärkten geht es weiterhin ruhig zu. Nur sehr vereinzelt gehen Anfragen bei den Herstellern ein, umgesetzt wird wenig. Für Rapsschrot konnten sich die Preise dennoch stabilisieren.   Mehr

Deutschland | Braugerste | Marktversorgung

Bringt die kommende Aussaat den Gerstenmarkt in Schwung?

22.03.2017 (AMI) – Braugerste wird in Deutschland nach wie vor wenig umgesetzt, Ware der alten Ernte stößt kaum noch auf Kaufinteresse, sodass die Preise bereits seit Wochen wie festgefroren scheinen. Jedoch dürften Landwirte in Deutschland noch im März vielerorts mit der Aussaat beginnen, was den Markt beleben könnte.   Mehr