Deutschland | Rohmilch | Anlieferung

Saisonaler Anstieg der Milchmengen gebremst

08.04.2021 (AMI) – Das Rohstoffaufkommen in Deutschland hat saisonal weiter zugenommen. Allerdings fiel der Zuwachs nach wie vor gering aus und die Vorjahresmengen wurden nicht erreicht. An den Rohstoffmärkten befestigten sich die Preise nach der zuvor erfolgten Preisdelle.

Die Milchanlieferung in Deutschland verlief Ende März weiterhin gedämpft. Zwar nahm das Rohstoffaufkommen im Vergleich zur Vorjahreswoche leicht zu, allerdings schwächte sich der Anstieg weiter ab. Für die 12. Kalenderwoche errechnete die Zentrale Milchmarkt Berichtserstattung (ZMB) 0,1 % mehr Milch als in der Vorwoche. Der Rückstand zum Vorjahr verminderte sich um 0,4 Prozentpunkte auf 1,0 %. In der Summe der ersten zwölf Wochen von 2021 erfassten die milchverarbeitende Betriebe 1,7 % weniger Rohstoff als im Vorjahreszeitraum.

Rohstoffmärkte erneut mit festeren Tendenzen

Anfang April zeigten sich die Rohstoffmärkte erneut in festerer Verfassung. Bei Industrierahm erholten sich die Preise, nachdem Ende März kurzfristig schwächere Tendenzen das Bild bestimmt hatten. Neben dem zunehmenden Rohstoffangebot hatten die zunächst angekündigten Osterruhetage für Verunsicherung am Markt gesorgt und die Nachfrage beruhigte sich. Nach Aufhebung der Pläne hat sich die Marktlage jedoch schnell wieder normalisiert und die Nachfrage zog an. Im Zuge dessen legten auch die Preise für Rahm nach Ostern erneut zu. Auch bei Magermilchkonzentrat berichteten die Marktteilnehmer von einer regen Nachfrage. Ware wurde kurzfristig noch gesucht. Dadurch befestigten sich die Preise auch hier.

Wie stellten sich die Entwicklungen an den Märkten für Butter, Käse sowie Milch- und Molkenpulver um den Monatswechsel auf April dar? Eine aktuelle Einschätzung der Marktlage für Milchprodukte finden Sie im Markt aktuell Milchwirtschaft.

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Beitrag von Juliane Michels
Marktexpertin Milchwirtschaft

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

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