Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Rapskurse setzen Talfahrt fort

22.03.2023 (AMI) – Die europäischen Rapsnotierungen weiten die Verluste aus und verlieren in einem insgesamt schwachen Marktumfeld binnen einer Woche 8,7 % an Wert.

Die seit einem Monat andauernde Abwärtsbewegung der Pariser Rapskurse hält an. Am 21.03.2023 schlossen die Notierungen bei 441 EUR/t und verzeichnen damit auf Wochensicht ein Minus von rund 42 EUR/t.

Für Druck auf den gesamten Ölsaatenkomplex sorgten insbesondere rückläufige Rohölnotierungen. Die Kurse fielen im Zeitraum vom 06.03-17.03.2023 um 13,8 % auf 66,74 USD/bbl und erreichten ein 15-Monatstief. Schwächere Rohölnotierungen verschärfen den Wettbewerb. So wird Raps als Rohstoff für Biokraftstoffe weniger attraktiv und das Kaufinteresse ebbt bei einer ohnehin schon mangelnden Nachfrage ab.

Auch die steil ansteigende Euro-Dollar erschwert die Wettbewerbsfähigkeit von EU-Ware, wenn auch nicht im gleichen Maß wie beim Getreide. Raps wird bei einer festeren Handelswährung weniger konkurrenzfähig, so wird EU-Importware, derzeit vor allem aus Australien, für Käufer aus EU-Ländern deutlich interessanter. Die Nachfrage nach EU-Raps ist ohnehin schon stark geschwächt.

Indes verlieren auch die US-Sojabohnenkurse auf Wochensicht und ziehen die europäischen Rapsnotierungen nach unten. Und dass, obwohl zum einen die angekündigten Regenfälle in Brasilien die Erntearbeiten weiter verzögern dürften und die argentinische Handelsbörse die Ernteschätzung des Landes um weitere 4 auf 25 Mio. t kürzte, im Vorjahr wurden noch 43,5 Mio. t geerntet.

Wie entwickeln sich die Ölsaaten-Märkte und was sind die relevanten Einflussfaktoren? Aktuelle Marktlagen, Hintergrundwissen und detaillierte Analysen finden Sie unter Markt aktuell Ölsaaten. Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern sich noch heute Ihren Zugang zum Expertenwissen!

Beitrag von Svenja Herrmann
Produktmanagerin Agribusiness
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Brotgetreide | Marktversorgung

Getreidemarkt wieder fest

02.03.2017 (AMI) – Zum Wochenanfang verdarben Preisschwächen an den Terminmärkten für Getreide die Stimmung der Erzeuger. Inzwischen hat sich der Markt aber gefangen und die Preise im Tagesgeschäft behaupten sich gegenüber der Vorwoche gut.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Anlieferung

Milchmarkt weitgehend impulslos

02.03.2017 (AMI) – Die Milchanlieferung in Deutschland nimmt saisonal zu, im Zuge der milden Witterung war dies zuletzt stärker der Fall als in den Wochen zuvor.   Mehr

Deutschland | Schrote | Preise

Sojaschrotpreise geben entlang schwächerer US-Notierungen nach

01.03.2017 (AMI) – Bei ruhigem Handelsverlauf orientierten sich die Sojaschrotpreise in Deutschland vor allem an den Entwicklungen an der Chicagoer Börse. Hier gaben die Sojanotierungen im Wochenverlauf deutlich nach, belastet durch Rekordernteaussichten in Südamerika, und erzeugten Preisdruck.   Mehr

Deutschland | Schweine | Preise

Schlachtschweinepreis auf 1,54 EUR/kg erhöht

01.03.2017 (AMI) –Der Handel mit Schlachtschweinen zeigt sich aus Sicht der Einsender flott. Im Vergleich zur Nachfrage der Schlachtereien gibt es keinesfalls zu viele Schweine. Eher im Gegenteil: Regional wird nach zusätzlichen Stückzahlen gefragt.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Milchpreise legen zum Jahresbeginn weiter zu

01.03.2017 (AMI) – Die Erzeugerpreise für konventionell erzeugte Milch sind mit einem Plus in das neue Jahr gestartet. Im Bundesmittel wurden nach vorläufigen Berechnungen der AMI im Januar rund 32,6 Ct/kg ausgezahlt.   Mehr

Deutschland | Agrarwirtschaft | Preise

Agrarpreise: Schweine bremsen – Rohmilch legt leicht zu

27.02.2017 (AMI) – Der Aufschwung der Agrarpreise hat zum Jahresbeginn in Deutschland an Fahrt verloren. Entscheidend für den schwächeren Aufwärtstrend im Januar und Februar war der Preisrückgang bei Schlachtschweinen.   Mehr

Europa | Raps | Erzeugung

Raps hat Winter gut überstanden

27.02.2017 (AMI) –Nach Ende des Winters zeigen sich nur sehr regional Auswinterungsschäden in Europas Rapsfeldbeständen. Ein größeres Problem in Europa ist das derzeitige Niederschlagsdefizit. Hiervon betroffen sind große Teile Süddeutschlands, Tschechiens und auch die baltischen Staaten. Sollten die trockenen Bedingungen anhalten, wird es zu Vegetationsbeginn kritisch, aber noch stellt der aktuelle Wasserhaushalt kein Problem dar, so das Prognoseamt der EU-Kommission.   Mehr

Deutschland | Getreide | Preise

Kursrückgang gestoppt

23.02.2017 (AMI) – Weizen und Mais tendieren wieder fest, schwacher Euro hilft, aber auch der lebhafte EU-Export, der dennoch deutlich hinter Vorjahr zurückbleibt.   Mehr

Welt | Milch & Milchprodukte | Handel

Globaler Handel mit Milchprodukten 2016 leicht belebt

23.02.2017 (AMI) – Die internationale Nachfrage nach Milchprodukten hat sich 2016 stabilisiert. Im abgelaufenen Kalenderjahr wurden in der Summe wieder etwas mehr Milchprodukte am Weltmarkt nachgefragt. Zuvor hatte der Handel im Jahr 2015 durch die schwächeren Importe Chinas und Russlands sowie zahlreicher erdölexportierender Länder stagniert. Im vergangenen Jahr haben die Handelsaktivitäten wieder leicht zugenommen, allerdings ausgehend von den sehr niedrigen Niveaus, die 2015 zu verzeichnen waren. Dazu trugen auch die wieder leicht erholten Preise für Erdöl bei.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Preise

Uneinheitliche Entwicklungen am Milchmarkt

23.02.2017 (AMI) – In der ersten Februarhälfte ist die Milchanlieferung in Deutschland weiter gestiegen, jedoch in deutlich geringerem Umfang als in den Wochen zuvor.   Mehr