Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Raps im festen Umfeld über Vorwoche

20.03.2024 (AMI) – Die Notierungen weiten die Gewinne der vorigen zwei Wochen aus. Treibende Faktoren waren dabei feste US-Soja- sowie Rohölkurse.

An der Pariser Börse können die Rapskurse gegenüber der vorigen Woche zulegen. Am 19.03.2024 lag der Fronttermin Mai 24 bei 446,25 EUR/t und damit 2,25 EUR/t über Vorwoche. Bis zum Ende der vorigen Woche fiel der Fronttermin allerdings auf 436,25 EUR/t zurück, seit Wochenbeginn tendiert er wieder fester. Der Kontrakt ex Ernte 2024 legt hingegen binnen fünf Handelstagen um 4,50 auf 446,75 EUR/t zu.

Unterstützung erhielten die Pariser Rapskurse wie auch in der Woche zuvor von einem festen Umfeld. Die US-Sojabohnennotierungen erreichten zwischenzeitlich ein 6-Wochenhoch und Rohöl konnte binnen einer Woche um mehr als 7,6 % an Wert zulegen. Im Fokus der Marktteilnehmer sind derzeit insbesondere die südamerikanische Sojaernte sowie die Entwicklungen des Krieges am Schwarzen Meer. Zum einen lag zum Ende der vorigen Woche der Fortschritt der brasilianischen Sojaernte bereits bei 63 %, damit 8 Prozentpunkte über Vorwoche und immerhin 1 Prozentpunkt über Vorjahreszeitpunkt. Zum anderen trieben ukrainische Angriffe auf russische Raffinerien die Rohölkurse jüngst nach oben.

Aber auch die Kurse für kanadisches Canola tendieren aktuell angesichts des von StatCan in der vergangenen Woche gemeldeten Rückgangs der Anbauflächen in Kanada 2024 fester.

EU begrenzt zollfreie Einfuhr von bestimmten ukrainischen Agrarprodukten

Unterdessen haben sich die EU-Mitgliedstaaten und das Europaparlament darauf geeinigt, die zollfreie Einfuhr von Agrarimporten aus der Ukraine einzuschränken. Diese Begrenzung soll ab Juni 24 gelten. Die EU hatte zuvor die Zölle bestimmter Agrarprodukte der Ukraine als Reaktion auf die russische Invasion aufgehoben. Als Unterstützung für europäische Landwirte möchte die EU wieder Zölle auf umfangreiche Mengen bestimmter Agrarprodukte einführen. Betroffen sind dabei unter anderem Mais, Hafer und Zucker. Für Weizen sieht das Parlament derzeit noch keine Beschränkungen vor, unter bestimmten Bedingungen sollen aber Maßnahmen ergriffen werden können.

Wie entwickeln sich die Ölsaaten-Märkte und was sind die relevanten Einflussfaktoren? Aktuelle Marktlagen, Hintergrundwissen und detaillierte Analysen finden Sie unter Markt aktuell Ölsaaten & Bioenergie. Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern sich noch heute Ihren Zugang zum Expertenwissen!

Beitrag von Svenja Herrmann
Produktmanagerin Agribusiness
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Speisekartoffeln | Verbrauch

LEH zieht weitere Absatzanteile bei Kartoffeln an sich

30.03.2017 (AMI) – Die Absatzmengen von Speisekartoffeln schwinden langfristig in allen Einkaufsstätten. 2016 behauptete sich allerdings die Menge in den Vollsortimentern gut. Ihre Bedeutung für die Kartoffelvermarktung wächst.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Preise

Entgegengesetzte Preisentwicklungen an den Produktmärkten

30.03.2017 (AMI) – Der Milchmarkt entwickelte sich im März weiter zweigeteilt. Dabei drifteten die Verwertungen von Fett und Eiweiß zunehmend auseinander.   Mehr

Deutschland | Öle | Marktversorgung

Kein Interesse an Pflanzenölen

29.03.2017 (AMI) – Pflanzenöle stoßen derzeit auf sehr geringes Kaufinteresse. Die Schwäche an den Terminbörsen und der feste Euro haben die Großhandelspreise nach unten gedrückt. In Erwartung weiterer Preisrücknahmen ordern Käufer derzeit so gut wie nichts.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweinepreis auf 1,68 EUR/kg geklettert

29.03.2017 (AMI) – Die Nachfrage nach Schlachtschweinen ist von Seiten der Schlachtbranche sehr lebhaft bei gleichzeitig deutlich unterdurchschnittlichen Angebotszahlen. Für den neuen Abrechnungszeitraum steht bei vielen befragten Erzeugergemeinschaften ein sehr kleines Angebot in den Anmeldungen.   Mehr

Deutschland | Frische Lebensmittel | Verbraucherpreise

Frische Nahrungsmittel: Preisauftrieb im März 2017 abgeschwächt

29.03.2017 (AMI) – Mit der kalten Witterung endete im März die Preisrallye bei frischem Gemüse. In der Folge verlangsamte sich die Teuerung frischer Nahrungsmittel spürbar. Gleichzeitig rückte die Entwicklung bei den Milchprodukten wieder stärker in den Fokus.   Mehr

Welt | Getreide | Terminkontrakte

US-Getreidekurse fallen deutlich

23.03.2017 (AMI) – Günstige Vegetationsbedingungen in den US-Anbaugebieten und eine anhaltend üppige globale Versorgung bieten derzeit kaum Potenzial für steigende Getreidekurse in Chicago.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Preise

Verwertungsschere öffnet sich weiter

23.03.2017 (AMI) – In der ersten Märzhälfte ist die Milchanlieferung in Deutschland stetig gestiegen. Dabei fiel das Milchaufkommen noch deutlich niedriger aus als vor Jahresfrist und bewegte sich leicht über den Mengen von 2015.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Rege Nachfrage lässt Schlachtschweinepreis steigen

22.03.2017 (AMI) – Die Nachfrage nach Schlachtschweinen hat sich im Vergleich zu den Vorwochen belebt. Im Verhältnis dazu fällt das Angebot eher knapp aus.   Mehr

Deutschland | Schrote | Handel

Wenig Umsatz mit Rapsschrot in Deutschland

22.03.2017 (AMI) – An den deutschen Ölschrotmärkten geht es weiterhin ruhig zu. Nur sehr vereinzelt gehen Anfragen bei den Herstellern ein, umgesetzt wird wenig. Für Rapsschrot konnten sich die Preise dennoch stabilisieren.   Mehr

Deutschland | Braugerste | Marktversorgung

Bringt die kommende Aussaat den Gerstenmarkt in Schwung?

22.03.2017 (AMI) – Braugerste wird in Deutschland nach wie vor wenig umgesetzt, Ware der alten Ernte stößt kaum noch auf Kaufinteresse, sodass die Preise bereits seit Wochen wie festgefroren scheinen. Jedoch dürften Landwirte in Deutschland noch im März vielerorts mit der Aussaat beginnen, was den Markt beleben könnte.   Mehr