Welt | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

US-Sojakurse geben nach, Wetterrisiken verblassen

11.09.2024 (AMI) – Die Sojakurse in Chicago stehen unter Druck, da Akteure ihre Positionen vor dem WASDE-Bericht anpassen. Zudem scheinen Hitze und Trockenheit den Sojafeldbeständen weniger geschadet zu haben als zuvor befürchtet.

Die US-Sojakurse haben auf Wochensicht nachgegeben. Am 10.09.2024 schloss der Fronttermin September 24 bei umgerechnet 325,57 EUR/t, ein Minus von 6,37 EUR/t.

Dabei wurden die Kurse besonders durch technische Verkäufe und Gewinnmitnahmen belastet, nachdem die Kurse in der Woche zuvor sprunghaft angestiegen waren. Zudem passten zu Beginn der Handelswoche die Marktteilnehmer ihre Positionen im Vorfeld des am 12.09.2024 erscheinenden USDA-Berichtes zur aktuellen Lage der globalen Agrarwirtschaft an. Des Weiteren zog der jüngste USDA-Zustandsbericht, welcher am Montag erschien, die Kurse nach unten. Entgegen der weit verbreiteten Meinung korrigierte das US-Landwirtschaftsministerium seine Zustandsbewertung nicht nach unten, sondern beließ diese auf dem Niveau der Vorwoche. Somit bestätige sich wohl nicht die Sorge, dass Hitze und Trockenheit kurz vor Beginn der Ernte, der Kultur noch signifikant schaden, Des Weiteren wurde die Notierung durch die Aussicht auf einen zügigeren Start der US-Ernte belastet.

Begrenzt wurden die Verluste durch die ungünstigen Witterungsbedingungen in Brasilien. Demnach verzögert sich die dortige Aussaat aufgrund der zu geringen Bodenfeuchtigkeit bislang. Zudem wirkte sich auch die lebhafte Nachfrage Chinas nach Sojabohnen in den vergangenen Wochen positiv auf die Stimmung am Sojamarkt aus.

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Beitrag von Eike Wagner
Produktmanager Agribusiness
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