Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Mais und Weizen gewinnen

25.01.2024 (AMI) – Sowohl die Mais- als auch die Weizenkurse profitierten vom zuletzt schwächeren US-Dollar und der Belebung der Nachfrage an den internationalen Getreidemärkten. Zudem wurden die Maiskurse durch die Wetterrisiken in Südamerika gestützt.

Die Maisnotierungen an der Börse in Chicago konnten auf Wochensicht zulegen. Am 24.01.2024 schloss der Fronttermin März 24 bei umgerechnet 163,27 EUR/t, ein Plus auf Wochensicht von 3,22 EUR/t. Damit setzte eine Gegenbewegung ein, nachdem die Kurse seit dem Jahreswechsel unter Druck standen.

Im Fokus stehen weiterhin die Vegetationsbedingungen der zwei wichtigsten Maiserzeuger Südamerikas, Brasilien und Argentinien. Dabei profitierten die Maiskurse von der Aussicht auf eine Hitzewelle in Argentinien, die sich negativ auf die dortigen Maisfeldbestände auswirken könnte. In Brasilien wird dagegen nach den Wetterkapriolen zum Jahresende 2023 und den damit einhergehenden Verzögerungen erwartet, dass die Anbaufläche zur zweiten Maisernte deutlich kleiner ausfallen dürfte. Dies gab den Kursen in den vergangenen beiden Handelstagen Auftrieb. Hinzu kam der schwächere US-Dollar, welcher die Wettbewerbsfähigkeit der US-Maispartien am Weltmarkt steigert. Weitere Unterstützung kam von den Rohölmärkten. Die Kurse stiegen, nachdem die US-Lagerbestände überraschend stark gefallen waren. In den USA wird Ethanol zur Beimischung zum Kraftstoff in erster Linie aus Mais gewonnen. Daher nimmt die Attraktivität von Biokraftstoffen auf Basis von Mais bei steigenden Rohölpreisen zu.

Internationale Weizennachfrage belebt sich

Die Weizenkurse schlossen jüngst im Vergleich zur Vorwoche fester. So schloss der Fronttermin März 24 bei umgerechnet 205,77 EUR/t, ein Plus von rund 9,04 EUR/t. Dabei profitierten die Weizenkurse in erster Linie vom schwachen US-Dollar und der zuletzt starken Nachfrage nach Weizen am Weltmarkt. Gleich mehrere Staaten aus Nordafrika und Kleinasien hatten in der Vorwoche internationale Ausschreibungen getätigt. Dabei wurden wohl mehr als 1,5 Mio. t Weizen verkauft. Zusätzlich wurden die Kurse durch eine Reihe von Schnäppchenkäufen gestützt.

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Beitrag von Eike Wagner
Produktmanager Agribusiness
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