Europa | Milch & Milchprodukte | Außenhandel

EU-Exporte: Butter rückläufig – Käse steigt

12.05.2017 (AMI) – Die Exporte von Milchprodukten aus der EU in Drittländer haben sich in den ersten beiden Monaten von 2017 uneinheitlich entwickelt. Bei Butter sind die ausgeführten Mengen am deutlichsten zurückgegangen. Käse konnte dagegen den größten Zuwachs verbuchen und war damit weiterhin das mengenmäßig wichtigste Exportprodukt der EU.

Die Exporte von Butter und Butteröl fielen in den ersten beiden Monaten von 2017 mit einem Minus von 38 % deutlich unter die Vorjahreslinie. Grund dafür dürften die hohe Binnennachfrage nach Fett und das knappe Angebot in Europa sein. Dadurch verringerten sich die ausgeführten Mengen deutlich. Hinzu kam, dass die Preise für Butter in den ersten Monaten nochmals zulegten, obwohl sie sich bereits seit Ende 2016 auf einem vergleichsweise hohen Niveau bewegten. Vor allem die USA, die über die Hälfte ihrer Butterimporte aus Europa bezogen haben, reduzierten ihre Einfuhren insgesamt um rund ein Viertel. Jedoch sind die USA weiterhin einer der wichtigsten Abnehmer von europäischer Butter und damit ein wichtiger Handelspartner für die EU. Auch in China ging die Nachfrage nach Butter zurück.
Hauptexportländer für Butter sind in der EU vor allem Frankreich, Irland und Dänemark. Aber auch aus den Niederlanden und Deutschland kamen große Anteile der Ausfuhren.

Käse bleibt wichtigstes Exportprodukt unter den Milcherzeugnissen

Bei dem mengenmäßig wichtigsten Exportprodukt Käse war hingegen ein Zuwachs der europäischen Exporte zu verzeichnen. In den ersten beiden Monaten von 2017 lagen die Exporte mit gut 125.000 t rund 8 % über dem Vorjahresniveau. Ein wichtiger Abnehmer waren hier ebenfalls die USA, auch wenn diese ihre Käse-Importe um knapp ein Viertel gegenüber dem Vorjahr reduzierten. Ursprungsländer für die Exporte in die Vereinigten Staaten waren vor allem Italien und Frankreich.

Eine ausführliche Analyse zum Außenhandel der EU mit Milchprodukten können Sie im Markt aktuell Milchwirtschaft nachlesen. Sie sind noch kein Kunde und möchten unseren Online-Dienst Markt aktuell Milchwirtschaft kennenlernen? Bestellen Sie jetzt Ihr Abonnement.

Beitrag von Juliane Michels
Marktexpertin Milchwirtschaft

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Nachfrage nach US-Mais schwindet

21.03.2024 (AMI) – Mais und Weizen schließen auf Wochensicht nahe dem Niveau der Vorwoche. Die Nachfrage nach US-Partien schwindet angesichts der umfangreichen Konkurrenz am Weltmarkt.   Mehr

Welt | Milch & Milchprodukte | Börsennotierungen

Weltmarktpreise für Butter steigen 2024 deutlich

21.03.2024 (AMI) – Im Januar und Februar des Jahres 2024 stiegen die Preise am Weltmarkt produktübergreifend. Insbesondere Butter legte dabei deutlich zu.   Mehr

Europa | Schweine | Erzeugung

Verringerung der Schweineschlachtungen in der EU

21.03.2024 (AMI) – Das Jahr 2023 war geprägt von einem europaweiten Rückgang der Schlachtungen von Schweinen. Insgesamt wurden in der EU von Januar bis Dezember knapp 220 Mio. Schweine geschlachtet.   Mehr

Deutschland | Frische Lebensmittel | Index

Erstmals liegt die Lebensmittelteuerungsrate im negativen Bereich

21.03.2024 (AMI) – Das Jahr 2024 startete mit einer moderaten Inflationsrate für frische Lebensmittel. Im Februar zahlten die Verbraucher dann zum ersten Mal seit Dezember 2020 weniger für diese Produkte.   Mehr

Europa | Rinder | Erzeugung

Erzeugung von Rindfleisch in der EU sinkt

21.03.2024 (AMI) – Die Schlachtungen von Rindern sowie die Produktion von Rindfleisch entwickelten sich 2023 in der EU rückläufig. Von Januar bis Dezember nahm die Zahl der geschlachteten Rinder um 3,4 % ab.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Ausgeglichener Schlachtschweinemarkt

20.03.2024 (AMI) – Der deutsche Schlachtschweinemarkt präsentiert sich aktuell durchweg ausgeglichen. Die Tiere werden teilweise etwas zügiger abgeliefert, lassen sich aber problemlos vermarkten.   Mehr

Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Raps im festen Umfeld über Vorwoche

20.03.2024 (AMI) – Die Notierungen weiten die Gewinne der vorigen zwei Wochen aus. Treibende Faktoren waren dabei feste US-Soja- sowie Rohölkurse.   Mehr

Europa | Ölsaaten | Marktprognose

Rapsproduktion in der EU geht zurück

18.03.2024 (AMI) – Die Rapsproduktion in der EU dürfte nach Schätzung der Analysten von Tallage um fast 8 % auf 18,3 Mio. t zurückgehen.   Mehr

Europa | Milch & Milchprodukte | Erzeugung

Produktion in der EU gestiegen

15.03.2024 (AMI) – Mit einer geringfügig zunehmenden Milcherzeugung stieg auch die Produktion von Molkereiprodukten in der EU im Jahr 2023. Magermilchpulver war das einzige Erzeugnis mit einem Rückgang.   Mehr

Europa | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Paris: Kurzzeitige Exporthoffnung stützte Kurse

14.03.2024 (AMI) – Die Hoffnung auf höhere Preise stieg mit der Veröffentlichung von Weizenausschreibungen aus Ägypten, Jordanien und Algerien. Die Konkurrenz aus Russland und auch der Ukraine ist derzeit jedoch zu groß. Weizen aus der Schwarzmeerregion wird oftmals aufgrund der deutlich günstigeren Preise präferiert.   Mehr