Europa | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Paris: Weizen nähert sich der Linie von 300 EUR/t

18.11.2021 (AMI) – Die Getreidekurse setzen ihren Aufwärtstrend fort. Während die Weizenkurse dank der Exportbeschränkungen Russlands sowie der Befürchtung mangelnder australischer Weizenqualität zulegten, wurden die Maiskurse von Ernteverzögerungen beflügelt.

Die Weizenkurse an der Euronext in Paris schlossen am 17.11.2021 mit 295,50 EUR/t nur knapp über Vorwochenniveau, nähern sich aber trotzdem in kleinen Schritten der Linie von 300 EUR/t an. Gerüchte über Exportbeschränkungen für Weizen aus Russland, Befürchtungen einer mangelnden Qualität aus der australischen Weizenernte sowie die Abwärtskorrektur der weltweiten Weizenproduktion des USDA trieben die Kurse weiter in die Höhe. Zudem sorgte der feste Dollar für Aufschwung, denn so konnten die europäischen Waren auf dem Weltmarkt eine bessere Wettbewerbsfähigkeit genieße. Eine große algerische Ausschreibung für rund 600.000 t Weichweizen sorgte kurzzeitig für Unsicherheit, denn die Senkung der von Algerien geforderten Qualitätskriterien könnte den Weizen aus dem Schwarzmeerraum gegenüber europäischen Weizen begünstigen. Auch Gewinnmitnahmen dämpften den Kursgewinn. Die Kurse verzeichnen zwar hin und wieder rote Zahlen, jedoch gibt es keine Faktoren, die auf einen mittelfristigen Abwärtstrend hindeuten, so dass die Notierungen für Weizen auch zukünftig nahe der 300er-Linie bleiben werden.

Demgegenüber verzeichnet Mais im Wochenvergleich mit 248 EUR/t ein Plus von knapp 10 EUR/t. Vor allem die regenbedingte Verzögerung der Erntearbeiten und die erheblichen Trocknungsschwierigkeiten stützten die Kurse. Bis zum 08.11.2021 war die Maisernte lediglich zu 83 % abgeschlossen. Allerdings lagen die Erträge trotz alledem weit über den ersten Schätzungen, der Angebotsüberschuss konnte aber durch ein angehobenes Exportziel kompensiert werden, so dass die Kurse weiter zulegten.


Wie entwickelten sich die Kursverläufe für Mais in Chicago? Und was sind die relevanten Einflussfaktoren der Getreidemärkte? Aktuelle Marktlagen, Hintergrundwissen und detaillierte Analysen finden Sie unter Markt aktuell Getreide. Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern sich noch heute Ihren Zugang zum Expertenwissen!

Beitrag von Svenja Herrmann
Produktmanagerin Agribusiness

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Raps im festen Umfeld über Vorwoche

20.03.2024 (AMI) – Die Notierungen weiten die Gewinne der vorigen zwei Wochen aus. Treibende Faktoren waren dabei feste US-Soja- sowie Rohölkurse.   Mehr

Europa | Ölsaaten | Marktprognose

Rapsproduktion in der EU geht zurück

18.03.2024 (AMI) – Die Rapsproduktion in der EU dürfte nach Schätzung der Analysten von Tallage um fast 8 % auf 18,3 Mio. t zurückgehen.   Mehr

Europa | Milch & Milchprodukte | Erzeugung

Produktion in der EU gestiegen

15.03.2024 (AMI) – Mit einer geringfügig zunehmenden Milcherzeugung stieg auch die Produktion von Molkereiprodukten in der EU im Jahr 2023. Magermilchpulver war das einzige Erzeugnis mit einem Rückgang.   Mehr

Europa | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Paris: Kurzzeitige Exporthoffnung stützte Kurse

14.03.2024 (AMI) – Die Hoffnung auf höhere Preise stieg mit der Veröffentlichung von Weizenausschreibungen aus Ägypten, Jordanien und Algerien. Die Konkurrenz aus Russland und auch der Ukraine ist derzeit jedoch zu groß. Weizen aus der Schwarzmeerregion wird oftmals aufgrund der deutlich günstigeren Preise präferiert.   Mehr

Deutschland | Kartoffeln | Marktversorgung

Große Herausforderungen am Kartoffelmarkt

14.03.2024 (AMI) – Die Entwicklungen am Kartoffelmarkt sind bisher schon sehr dynamisch. Rekordpreise bezogen auf die Jahreszeit wurden längst erreicht. Christoph Hambloch erklärt in einem Web-Seminar wie prekär die Voraussetzungen für die weitere Entwicklung sind.   Mehr

Europa | Milch & Milchprodukte | Tierbestand

Strukturwandel setzt sich fort

14.03.2024 (AMI) – Im vergangenen Jahr hat sich der Bestandsrückgang bei den Milchkühen in der EU-27 weiter fortgesetzt. Bereits seit 2016 sinkt die Tierzahl stetig.   Mehr

Deutschland | Butter | Angebot

Butter uneinheitlich notiert

14.03.2024 (AMI) – Die erhöhte Nachfrage nach abgepackter Butter hielt Mitte März weiter an. Auch Blockbutter wurde umfangreich abgerufen. Die Notierung entwickelte sich uneinheitlich.   Mehr

Europa | Schweine | Tierbestand

Etwas weniger Schweine in der EU gehalten

13.03.2024 (AMI) – Nachdem die Schweinebestände in der EU in den vergangenen Jahren stark eingebrochen waren, konnte diese Entwicklung 2023 verlangsamt werden. Mit 133,6 Mio. Schweinen wurden im November/Dezember nur 0,6 % weniger Tiere erfasst als bei der Erhebung im Jahr zuvor.   Mehr

Europa | Rinder | Tierbestand

Europaweit weniger Rinder gehalten

13.03.2024 (AMI) – Bei den Viehbestandserhebungen wurden in der EU geringere Rinderbestände bei den Winterzählungen 2023 festgestellt. In der Summe sank die europäische Rinderherde gegenüber dem Vorjahr im Jahr 2023 um 1,3 % auf 73,8 Mio. Rinder.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Schlachtschweinemarkt überwiegend ausgeglichen

13.03.2024 (AMI) – Das Angebot an Schlachtschweinen scheint in der laufenden Woche etwas zuzunehmen, lässt sich aber dennoch ohne Probleme absetzen. Dabei liegen die Gewichte häufig auf einem relativ hohen Niveau, aufgrund des kleinen Ferkelangebotes bleiben die Schweine etwas länger im Stall.   Mehr