Europa | Milch & Milchprodukte | Verarbeitung

EU: Mehr Mager-, weniger Vollmilchpulver hergestellt

09.06.2023 (AMI) – In den ersten drei Monaten von 2023 wurden EU-weit überwiegend mehr Milchprodukte hergestellt. Insbesondere Magermilchpulver wurde vermehrt produziert.

Im ersten Quartal von 2023 hat sich die Milchanlieferung in der EU-27 oberhalb der Vorjahreslinie bewegt. Im Schnitt übertrafen die angedienten Mengen in der Kumulation der ersten drei Monate das Rohstoffaufkommen aus 2022 um rund 0,6 %. Dabei zeigten sich innerhalb der Mitgliedstaaten unterschiedliche Entwicklungen. Der deutlichste Zuwachs entfiel auf Deutschland mit knapp 213.000 t mehr Milch im Vergleich zum ersten Quartal 2022, gefolgt von den Niederlanden. Auch aus Belgien und Rumänien wurden nennenswerte Mengensteigerungen gemeldet. Im Gegensatz dazu verzeichneten einige große Milcherzeugerländer wie Frankreich, Italien und Spanien stark rückläufige Tendenzen. Diese Regionen Südeuropas hatten zuletzt Probleme mit Trockenheit, welche unter anderem dämpfend auf die Milchanlieferung gewirkt hat.

Deutlich mehr Milch zu Magermilchpulver verarbeitet

Im Vergleich der einzelnen Milchprodukte fiel der Anstieg bei der Herstellung von Magermilchpulver relativ betrachtet am stärksten aus. Die EU-Kommission wies für das erste Quartal 2023 EU-weit einen Anstieg von 4,9 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum aus. In Summe beliefen sich die erzeugten Mengen auf rund 347.700 t Magermilchpulver. Die zusätzlichen Mengen wurden dabei hauptsächlich in Deutschland generiert, wo die Produktion um rund ein Fünftel ausgebaut wurde. Zusätzlich wies auch Belgien einen deutlichen Zuwachs aus. Unterdessen wurden nennenswerte Produktionseinschränkungen unter anderem aus Frankreich, den Niederlanden und Polen gemeldet.

Wie stellten sich die Entwicklungen bei Käse, Butter und den weiteren Milcherzeugnissen auf Ebene der Mitgliedsstaaten dar? Eine detailreiche Analyse finden Sie im Markt aktuell Milchwirtschaft. Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern Sie sich noch heute Ihren Zugang zum Expertenwissen!

Beitrag von Michelle Kuhn
Junior Produktmanagerin Milchwirtschaft
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Welt | Getreide | Angebot

Weltweit wird das Maisareal größer

11.03.2024 (AMI) – Der Internationale Getreiderat rechnet für 2024/25 mit einer uneinheitlichen Entwicklung der Anbauflächen in den wichtigsten Anbauländern.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Milchpreise: Zuwächse überwiegen zum Jahresauftakt

11.03.2024 (AMI) – Im Januar 2024 haben sich die Erzeugerpreise für konventionell erzeugte Rohmilch in Deutschland uneinheitlich entwickelt. Insgesamt überwogen jedoch steigende Tendenzen und das Bundesmittel legte nochmals leicht zu.   Mehr

Welt | Milch & Milchprodukte | Erzeugung

Australische Milcherzeugung übertrifft Vorjahresniveau

08.03.2024 (AMI) – In den ersten sieben Monaten des Milchwirtschaftsjahres 2023/2024 lieferten die Landwirte in Australien mehr Milch an als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Bei den Produktionsmengen waren die Tendenzen uneinheitlich.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Bio-Milchpreis startet 2024 mit leichtem Plus

07.03.2024 (AMI) – Im Januar 2024 erhielten die Bio-Milchbetriebe im bundesweiten Schnitt 55,9 Ct/kg für ihren ökologisch erzeugten Rohstoff mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß, so erste Berechnungen der AMI.   Mehr

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Weizen erreicht 3,5-Jahrestief

07.03.2024 (AMI) – Während die US-Weizennotierungen auf Wochensicht deutlich nachgeben, können sich die Maiskurse an der Börse in Chicago befestigen.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Markttrends

Viele aktuelle Themen auf einen Blick

07.03.2024 (AMI) – Wie in den Vorjahren erwarten Sie auch 2024 eine Vielzahl hochkarätiger Referenten und spannender Themen rund um den Fleisch- und Wurstmarkt.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Anlieferung

Moderater Anstieg der Milchmengen

07.03.2024 (AMI) – Das Rohstoffaufkommen nahm Ende Februar leicht zu. Das Vorjahresniveau wurde nach wie vor verfehlt.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Fleischhandel bremst den Schlachtschweinemarkt aus

06.03.2024 (AMI) – Wie schon in den vergangenen Wochen ist das Angebot an Schlachtschweinen weiter klein und lässt sich problemlos vermarkten. Gleichzeitig ist die Nachfrage aber nicht mehr ganz so flott, die Schwierigkeiten am Fleischmarkt machen sich bemerkbar.   Mehr

Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Rapskurse drehen ins Plus

06.03.2024 (AMI) – Tallage kürzte seine Schätzung für die diesjährige EU-Rapsernte, was den Notierungen Aufwind verlieh. Auch die zwischenzeitlich festen Rohölkurse boten den Rapskursen Unterstützung. Die südamerikanische Sojaernte kann den Kursanstieg nur geringfügig begrenzen.   Mehr

Europa | Schweine | Export

EU führt deutlich weniger Schweinefleisch aus

06.03.2024 (AMI) – Im vergangenen Jahr fielen die Exporte an Schweinefleisch in Ländern außerhalb der EU sehr viel geringer aus. So wurden von Januar bis Dezember 2023 gegenüber dem Vorjahr mit einem Minus von 18 % stark gesunkene Mengen an Schweinefleisch und Nebenerzeugnisse seitens der EU ausgeführt.   Mehr