Deutschland | Butter | Nachfrage

Abwartende Haltung durch Preisrückgang

06.05.2021 (AMI) – Der Handel mit Blockbutter lief, trotz leicht belebter Nachfrage, Anfang Mai nur verhalten. Durch die Preisrückgänge agierten die Käufer zurückhaltend. Notwendige Impulse könnten Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen bringen.

Am Markt für Blockbutter nahmen die Geschäftsaktivitäten über den Monatswechsel mengenmäßig zwar zu, insgesamt herrschte jedoch erneut eine abwartende Haltung vor. Vor allem seitens der europäischen Industrie ging das Kaufinteresse zurück. Dadurch kamen Abschlüsse zum Teil nur zögerlich zustande, da nach den Preisrückgängen in der Vorwoche viele Marktakteure die weitere Entwicklung zunächst abwarteten.

Wenn Neugeschäfte zustande kamen, dann zumeist auf schwächerem Preisniveau. Infolgedessen wurde die Kemptener Notierung für Blockbutter am 05.05.21 auf 3,85 bis 3,95 EUR/kg nach unten korrigiert. Zusätzliche Impulse erhoffen sich die Hersteller bei Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen in der Gastronomie. Allerdings ist der Zeitpunkt hierfür nach wie vor unklar und regional verschieden.

Beim GlobalDairyTrade-Tender in Neuseeland wurde Butter ebenfalls zu schwächeren Konditionen gehandelt. Beim ersten Handelstermin im Mai gingen die Preise gegenüber der vorangegangenen Auktion um 12,1 % auf umgerechnet 4.189 EUR/t zurück.

Nach vorne sind die Aussichten aber durchaus fest. An der European Energy Exchange (EEX) in Leipzig sind die Handelsaktivitäten mit Butter in der letzten Aprilwoche mit 775 t (155 Kontrakte) auf ein Drittel zurückgegangen. Die Kurse legten aber derweil weiter zu. Mit 4.047 EUR/t für die Handelsmonate Mai bis Dezember 2021 stieg der mittlere Preis im Vergleich zur Vorwoche um 70 EUR. Im gesamten April wurden 1.303 Kontrakte gehandelt, womit sich das Volumen des Vorjahres mehr als verdoppelt hat.

Wie entwickelte sich der Marktverlauf bei abgepackter Butter nach den Osterfeiertagen im Detail? Und wie stellen sich die Entwicklungen an den Teilmärkten für Rohmilch, Käse und Dauermilcherzeugnisse dar? Eine umfangreiche Einschätzung der aktuellen Marktlage finden Sie im Markt aktuell Milchwirtschaft.

Sie sind noch kein Kunde und möchten den Online-Dienst Markt aktuell Milchwirtschaft kennenlernen? Bestellen Sie jetzt Ihr Abonnement.

Beitrag von Juliane Michels
Marktexpertin Milchwirtschaft

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Vieh & Fleisch | Markttrends

Viele aktuelle Themen auf einen Blick

07.03.2024 (AMI) – Wie in den Vorjahren erwarten Sie auch 2024 eine Vielzahl hochkarätiger Referenten und spannender Themen rund um den Fleisch- und Wurstmarkt.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Anlieferung

Moderater Anstieg der Milchmengen

07.03.2024 (AMI) – Das Rohstoffaufkommen nahm Ende Februar leicht zu. Das Vorjahresniveau wurde nach wie vor verfehlt.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Fleischhandel bremst den Schlachtschweinemarkt aus

06.03.2024 (AMI) – Wie schon in den vergangenen Wochen ist das Angebot an Schlachtschweinen weiter klein und lässt sich problemlos vermarkten. Gleichzeitig ist die Nachfrage aber nicht mehr ganz so flott, die Schwierigkeiten am Fleischmarkt machen sich bemerkbar.   Mehr

Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Rapskurse drehen ins Plus

06.03.2024 (AMI) – Tallage kürzte seine Schätzung für die diesjährige EU-Rapsernte, was den Notierungen Aufwind verlieh. Auch die zwischenzeitlich festen Rohölkurse boten den Rapskursen Unterstützung. Die südamerikanische Sojaernte kann den Kursanstieg nur geringfügig begrenzen.   Mehr

Europa | Schweine | Export

EU führt deutlich weniger Schweinefleisch aus

06.03.2024 (AMI) – Im vergangenen Jahr fielen die Exporte an Schweinefleisch in Ländern außerhalb der EU sehr viel geringer aus. So wurden von Januar bis Dezember 2023 gegenüber dem Vorjahr mit einem Minus von 18 % stark gesunkene Mengen an Schweinefleisch und Nebenerzeugnisse seitens der EU ausgeführt.   Mehr

Europa | Rinder | Export

Europäische Exporte von Rindern und Rindfleisch gestiegen

06.03.2024 (AMI) – Im Jahr 2023 führte die EU gegenüber dem Vorjahr mehr Rinder und Rindfleisch aus. Insgesamt wurde 3,4 % mehr in Drittländer exportiert. Im europäischen Vergleich bleibt Irland unangefochten der größte Rindfleischexporteur mit einem Marktanteil von 28 %.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Außenhandel

Deutschland exportierte 2023 mehr Milchprodukte

05.03.2024 (AMI) – Im Kalenderjahr 2023 hat Deutschland überwiegend mehr Milchprodukte ausgeführt.   Mehr

Europa | Rohmilch | Anlieferung

EU-Milchanlieferung konstant

01.03.2024 (AMI) – Im Jahr 2023 blieb die Milchanlieferung in der EU gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert. Sowohl zwischen den als auch innerhalb der Mitgliedstaaten war die Entwicklung dagegen uneinheitlich. Deutschland, Frankreich und die Niederlande waren weiterhin die drei größten Milcherzeuger.   Mehr

Europa | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Paris: Weizenkurs rutscht weiter ab

29.02.2024 (AMI) – Die Weizenkurse tendieren unter dem Druck einer entspannten Versorgungslage sowie der großen Konkurrenz zu Schwarzmeergetreide die fünfte Woche in Folge schwächer. Die Maiskurse können hingegen ins Plus drehen.   Mehr

Deutschland | Milchdauerwaren | Nachfrage

Ruhiger Verlauf an den Pulvermärkten

29.02.2024 (AMI) – An den Märkten für Milch- und Molkenpulver hat sich die Nachfrage Ende Februar wieder beruhigt. Das Neugeschäft verlief zumeist verhalten und Abschlüsse kamen vorrangig am Binnenmarkt zustande.   Mehr