Kein Interesse an Pflanzenölen
Am Markt für Pflanzenöle ist es sehr ruhig. Der teils starke Preisverlust und das vereinzelt sehr knappe Angebot haben die Nachfrage spürbar limitiert. Am deutlichsten haben die Preise für Soja-, Palm- und Sonnenblumenöl verloren, rund 20 EUR/t zur Vorwoche. Neben den rückläufigen Palmölnotierungen hat auch der feste Eurokurs die Forderungen gedrückt. Obgleich die Terminkurse für Sojaöl überwiegend im Plus schlossen, hatte die Schwäche vor dem Wochenende den größeren Einfluss und schwappte sogar auf die Palmölnotierungen in Kuala Lumpur über.
In Chicago konnten daher die Sojaölnotierungen trotz zuletzt leicht festerer Tendenz das Vorwochenniveau nicht wieder erreichen. Am europäischen Pflanzenölmarkt wurde Sojaöl zur Lieferung im April 2017 zuletzt mit 740 EUR/t bewertet und so 20 EUR/t unter Vorwochenlinie. Hier ist Ware ausreichend verfügbar, wird aber weder auf den vorderen Lieferterminen noch auf den späteren geordert.
Rapsöl ist demgegenüber nicht ganz so reichlich verfügbar, was die Aufschläge für vordere Ware oben hält. Dennoch ist Aprilware mit 778 EUR/t fob Niederlande aktuell 12 EUR/t günstiger zu haben als noch vor einer Woche.
Palmöl knapp und trotzdem preisschwach
Palmöl wird ebenfalls schwächer notiert. Der Druck der rückläufigen Terminkurse zusammen mit dem festen Euro hat die Großhandelspreise fast 20 EUR/t unter die Vorwochenlinie gedrückt. Dabei kann das knappe Angebot auf den vorderen Lieferpositionen keine preisstützende Wirkung entfalten. Raffinate und zertifizierte Ware sind derzeit sehr knapp in den europäischen Häfen, denn aufgrund von Verladeproblemen werden in den Herkunftsländern kaum Schiffe auf den Weg gebracht. Daher sind in Europa erst wieder Offerten für Liefertermine Juni 2017 zu hören.
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Wienke von Schenck
Marktanalystin Getreide und Ölsaaten
Tel. (0228) 33805-351
Autorin von Fachbeiträgen und Analysen zum Getreide-, Futtermittel- und Ölsaatenmarkt, Referentin auf Veranstaltungen des Agribusiness, Mitarbeit in Fachgremien