Europa | Getreide | Erzeugung

EU-Weizen in vielversprechendem Zustand durch den Winter gekommen

31.03.2017 (AMI) – Der Winter ist vorüber – die Feldarbeiten stehen jetzt im Fokus der Ackerbauern. Der Blick auf die Wintersaaten verheißt bislang gutes. Sie sind insgesamt in gutem Zustand. Vereinzelt gibt es Auswinterungsschäden, aber weniger als üblich. Allerdings hat es in Westeuropa zu wenig Niederschlag gegeben.

Dennoch geht die EU-Kommission von höheren Getreideerträgen als im Vorjahr aus. In seinem jüngsten Bericht prognostiziert der Prognosedienst der EU-Kommission MARS höhere Weizenerträge als zur Ernte 2016, da Winterweizen mit nur minimalem Frostschäden über den Winter gekommen ist. Die Analysten sprechen von vielversprechenden Aussichten für die neue Saison, zumal sich nach dem eher milden Winter nun auch ein mildes Frühjahr anschließt.

Die Befürchtungen über Trockenschäden haben sich nicht bestätigt, da es in den meisten betroffenen Gebieten Niederschläge gegeben hat. So haben sich vor allem in Frankreich die Vegetationsbedingungen verbessert. Die Bodenfeuchte ist ausreichend, die Wasserreservoirs aber noch nicht vollständig aufgefüllt, so dass die nächste Trockenperiode dann doch zu Ertragsminderung führen könnte. Das gilt auch für weite Teile Deutschlands.

Die erste Ertragsschätzung für EU-Weichweizen liegt mit 60,2 dt/ha sogar 3 % über dem langjährigen Mittel. Die Weizenerträge in Frankreich könnten möglicherweise um gut ein Drittel über die ungewöhnlich niedrigen Ertragsergebnisse des Vorjahres steigen. Diese Prognose unterscheidet sich kaum von der der Analysten von Strategie Grains vom Anfang des Monats. Sie taxieren die Weichweizenerträge auf 60 dt/ha, die EU-Weichweizenernte auf knapp 144 Mio. t.

Wenn Sie die Entwicklung der kommenden Ernte weiterhin im Blick haben möchten, dann ist der Onlinedienst Markt aktuell Getreide genau das Richtige für Sie. Lassen Sie sich regelmäßig bequem online über die wichtigsten Entwicklungen an den nationalen und internationalen Märkten für Getreide informieren und behalten Sie die Preise auf den verschiedenen Handelsstufen im Blick.

Beitrag von Wienke von Schenck
Marktexpertin Pflanzenbau

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Welt | Milch & Milchprodukte | Angebot

Australien: Erhöhtes Exportvolumen bei stabiler Milchproduktion

16.05.2025 (AMI) – In Australien hat sich die Milcherzeugung im März wieder dem Vorjahresniveau angenähert. Im Januar und Februar wurde dieses verfehlt. Die australischen Exporte von Milchprodukten wurden im Vergleich zur Saison 2023/24 überwiegend ausgedehnt.   Mehr

Deutschland | Raps | Marktprognose

Deutsche Rapsernte dürfte größer ausfallen

16.05.2025 (AMI) – Angesichts der Trockenheit korrigierte der DRV seine Ertragsschätzung für Raps leicht nach unten. Damit fällt auch die Ernteprognose kleiner aus. Das Vorjahresniveau dürfte dennoch deutlich übertroffen werden.   Mehr

Welt | Milch & Milchprodukte | Index

FAO-Milchpreisindex setzt Aufwärtstrend fort

15.05.2025 (AMI) – Der FAO-Index für Milchprodukte ist im April 2025 nochmals gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat verzeichnete der Milchpreisindex ein Plus von 3,5 Punkten oder 2,4 % und erreichte dadurch 152,1 Punkte.   Mehr

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Mais

Leicht festere Maiskurse

15.05.2025 (AMI) – Die Maiskurse konnten sich behaupten. Entlastung kam unter anderem durch die Zollpause im Handelsstreit zwischen den USA und China.   Mehr

Deutschland | Käse | Nachfrage

Unveränderte Notierungen für Käse

15.05.2025 (AMI) – Der Markt für Schnittkäse war Mitte Mai knapp ausgeglichen. Das vorhandene Angebot konnte die umfangreiche Nachfrage bedienen, darüber hinaus war aber kaum Ware für den Bestandsaufbau verfügbar. Die Preise tendierten stabil.   Mehr

Deutschland | Frische Lebensmittel | Nachfrage

Direktvermarktung in turbulenten Zeiten – Ein datenbasiertes Web-Seminar

15.05.2025 (AMI) – Regionale Produkte liegen bei den Verbrauchern im Trend. Die vergangenen Jahre waren allerdings voller Herausforderungen für die Direktvermarktenden. Erhalten Sie mit unserem Web-Seminar einen Einblick in die Entwicklungen der vergangenen Jahre und in das aktuelle Verbraucherverhalten.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Schlachtschweine regional begrenzt angeboten

14.05.2025 (AMI) – Der Handel mit Schlachtschweinen läuft aktuell zügig, die vorhandenen Mengen lassen sich ohne Probleme absetzen. Je nach Region wird dabei auch von größeren Engpässen berichtet, insbesondere im Süden werden Tiere gesucht.   Mehr

Deutschland | Schweine | Import

Einfuhren von Schweinen nach Deutschland gesenkt

14.05.2025 (AMI) – In diesem Jahr importierte Deutschland bislang weniger Schweine. So reduzierten sich die gelieferten Stückzahlen im ersten Quartal im Jahr 2025 mit insgesamt 2,6 Mio. lebenden Schweinen um 11 %. Damit hat sich der zuvor bestehende Trend gewendet.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

US-Sojakurse drehen kräftig ins Plus

14.05.2025 (AMI) – Die 90-tägige Zollpause zwischen China und den USA sorgt für Auftrieb an den Sojamärkten. Allerdings begrenzen die zügige Aussaat in den US-Anbaugebieten sowie die anhaltende Konkurrenz aus Brasilien die Kursgewinne.   Mehr

Deutschland | Frische Lebensmittel | Index

Lebensmittelteuerung hält an

14.05.2025 (AMI) – Die Verbraucherpreise für frische Lebensmittel liegen weiterhin über dem Vorjahresniveau. Die Teuerungsrate hatte zuletzt wieder etwas stärker angezogen.   Mehr