Das wirtschaftliche Umfeld bleibt schwierig
Eigentlich sind die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht schlecht. Das Inflationsgespenst ist vertrieben worden, das Zinsniveau ist wieder auf dem Rückzug, und der Arbeitsmarkt erweist sich weiterhin als robust. Dank gestiegener Einkommen sind die Kaufkraftverluste aus den Vorjahren mittlerweile ausgeglichen. Dennoch ist die Sparquote gestiegen, viele Verbraucher sichern sich lieber ab, anstatt zu konsumieren. Gleichzeitig hat das verarbeitende Gewerbe im internationalen Vergleich an Wettbewerbsfähigkeit eingebüßt. Die Produktionsfaktoren Arbeit und Energie belasten auf der Kostenseite. Das führt dazu, dass die Wirtschaftsleistung in der exportorientierten Volkswirtschaft 2024 erneut sinkt.
Erholungsprozess bleibt bislang aus
Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt wird nach Schätzung, sowohl der Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose als auch des Sachverständigenrates, im Jahresdurchschnitt um 0,1 % sinken, nachdem es bereits im Jahr zuvor preisbereinigt um 0,3 % gesunken war. Der erhoffte Erholungsprozess ist bislang ausgeblieben. Dabei hat die Weltwirtschaft im Verlauf des Jahres an Dynamik gewonnen. Deutschland ist auch global gesehen in dieser Hinsicht aktuell ein Sorgenkind.
Milchpreise beflügeln Rohstoffindex
Die Erzeugerpreise für Agrarrohstoffe haben sich 2024 uneinheitlich entwickelt. Während die Preise für Getreide, insbesondere Braugerste oder Brotroggen, sowie für Schweine unter Druck standen, waren die Erlöse aus Raps, Schlachtrindern sowie Milch höher als im Vorjahr. Insbesondere am Milchmarkt kletterten die Preise. Treibende Kräfte waren feste Tendenzen für Rohmilch und Molkereiprodukte. So stiegen beispielsweise die Weltmarktpreise für Butter das ganze Jahr über kontinuierlich.
Märkte entwickeln sich unterschiedlich
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Michael Koch
Marktanalyst Gartenbau
Tel. (0228) 33805-252
Autor von Fachbeiträgen und Produktstudien, Referent von Vorträgen im Bereich Gartenbau, vernetzt mit Produzenten, Händlern und Unternehmen in der Obst- und Gemüsebranche.
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