Markt für Milchfett boomt 2024
Der Start in das Jahr 2024 erfolgte am deutschen Milchmarkt in einem deutlich stabileren Marktumfeld als im Jahr zuvor. Mit den sinkenden Milchmengen im Herbst 2023 und einer anziehenden Nachfrage hatte eine Erholung eingesetzt. Die Lagerbestände bei den Herstellern waren über den Jahreswechsel vergleichsweise niedrig, wodurch die übliche saisonale Delle kaum zu spüren war. Zunächst fehlte es allerdings am Pulvermarkt an Impulsen. Hingegen waren Butter und Käse gefragt. Auf dem Weg zur Milchspitze Mitte Mai zeigte sich der Markt dann erstaunlich robust. Es war vor allem der Bedarf an Fett, der die Preise an den Spotmärkten sowie die Notierungen für Butter stetig steigen ließ.
Auch in der zweiten Jahreshälfte änderte sich daran wenig. Die niedrigen Fettgehalte und das sowohl im Jahresvergleich als auch saisonal rückläufige Rohstoffaufkommen schränkten die Verfügbarkeiten in den Werken immer weiter ein. In den Käsereien und Buttereien wurde eher aus- als eingelagert und die Einkäufer mussten höhere Preise für die Ware anlegen. Die Eiweißseite kam hingegen lange nicht in Schwung. Erst Ende 2024 kam es zu einer Belebung. An den steigenden Tendenzen bei den Verarbeitungsprodukten partizipierten auch die Milchviehbetriebe in Deutschland. So sind die Preise für konventionell erzeugte Rohmilch mit knapp 44,0 Ct/kg in das Jahr 2024 gestartet und haben im Oktober nach Berechnungen der AMI die 50-Cent-Marke geknackt.
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© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH
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Dr. Kerstin Keunecke
Bereichsleiterin Milch und Milchprodukte
Tel. (0228) 33805-101
Autorin von Fachbeiträgen und Produktstudien zum Milchmarkt, Analystin für den Milchpreisvergleich, vielfältige Kontakte zu Molkereien und Unternehmen der Milchbranche.