Deutschland | Milch & Milchprodukte | Markttrends

Markt für Milchfett boomt 2024

19.12.2024 (AMI) – Ein gedämpftes Rohstoffaufkommen und niedrige Fettgehalte bestimmten im Jahr 2024 die Lage am Milchmarkt. Dem knappen Angebot stand eine rege Nachfrage nach fetthaltigen Produkten gegenüber. Dies ließ die Preise für Rahm und Butter auf neue Höchstwerte steigen.

Der Start in das Jahr 2024 erfolgte am deutschen Milchmarkt in einem deutlich stabileren Marktumfeld als im Jahr zuvor. Mit den sinkenden Milchmengen im Herbst 2023 und einer anziehenden Nachfrage hatte eine Erholung eingesetzt. Die Lagerbestände bei den Herstellern waren über den Jahreswechsel vergleichsweise niedrig, wodurch die übliche saisonale Delle kaum zu spüren war. Zunächst fehlte es allerdings am Pulvermarkt an Impulsen. Hingegen waren Butter und Käse gefragt. Auf dem Weg zur Milchspitze Mitte Mai zeigte sich der Markt dann erstaunlich robust. Es war vor allem der Bedarf an Fett, der die Preise an den Spotmärkten sowie die Notierungen für Butter stetig steigen ließ.

Auch in der zweiten Jahreshälfte änderte sich daran wenig. Die niedrigen Fettgehalte und das sowohl im Jahresvergleich als auch saisonal rückläufige Rohstoffaufkommen schränkten die Verfügbarkeiten in den Werken immer weiter ein. In den Käsereien und Buttereien wurde eher aus- als eingelagert und die Einkäufer mussten höhere Preise für die Ware anlegen. Die Eiweißseite kam hingegen lange nicht in Schwung. Erst Ende 2024 kam es zu einer Belebung. An den steigenden Tendenzen bei den Verarbeitungsprodukten partizipierten auch die Milchviehbetriebe in Deutschland. So sind die Preise für konventionell erzeugte Rohmilch mit knapp 44,0 Ct/kg in das Jahr 2024 gestartet und haben im Oktober nach Berechnungen der AMI die 50-Cent-Marke geknackt.

Hat der Preisauftrieb seinen Zenit überschritten oder geht es ungebremst weiter nach oben? Stimulieren die hohen Erzeugerpreise die Milchproduktion oder wird dies von den Folgen der Blauzungenkrankheit ausgehebelt? Darüber wollen wir mit Ihnen diskutieren. Unsere AMI-Marktexperten Dr. Kerstin Keunecke und Michelle Kuhn analysieren am 24.02.2025 die aktuelle Situation am Milchmarkt und geben einen Ausblick auf die kommende Entwicklung. Nutzen Sie Ihre Chance und melden sich noch heute für unser AMI Web-Seminar "Milchmarkt - vom Fett getrieben!" an.

Beitrag von Dr. Kerstin Keunecke
Marktexpertin Milch und Milchprodukte
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Erzeugerpreise 2024 fast bundesweit gestiegen

07.02.2025 (AMI) – Die Erzeugerpreise für konventionell erzeugte Milch haben Ende 2024 nochmals zugelegt.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Milchpreise beenden 2024 hochpreisig

07.02.2025 (AMI) – Die Erzeugerpreise für konventionell erzeugte Milch haben Ende 2024 nochmals zugelegt. Dem waren feste Tendenzen an den Märkten für Milch- und Molkereiprodukte vorausgegangen. Der Auftakt in das neue Jahr wird vom Ausbruch der Maul- und Klauenseuche belastet.   Mehr

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Mais

Regen in Argentinien drückt Maiskurse

06.02.2025 (AMI) – Mais erreicht in Chicago ein 15-Monatshoch nachdem Strafzölle der USA vorerst ausgesetzt werden. Druck übt indes ersehnter Niederschlag in Argentinien aus.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Angebot

Milchanlieferung verharrt unter Vorjahresniveau

06.02.2025 (AMI) – Trotz saisonal steigender Anlieferungsmengen erfassten die deutschen Molkereien Anfang 2025 nach wie vor weniger Milch als ein Jahr zuvor.   Mehr

Deutschland | Rinder | Export

Deutschland führt weniger Rinder aus

05.02.2025 (AMI) – Im vergangenen Jahr lieferte Deutschland leicht geringere Zahlen an Rindern in andere Länder als 2023. Dabei wurden mit insgesamt gut 744.000 Zucht- und Nutzrindern in dem genannten Zeitraum 1 % weniger Tiere ausgeführt.   Mehr

Deutschland | Schweine | Import

Deutschland importierte 2024 mehr Schweine

05.02.2025 (AMI) – Im Jahr 2024 konnten zum zweiten Mal in Folge zunehmende Einfuhrzahlen von Schweinen nach Deutschland registriert werden. Mit 11,7 Mio. importierten Tieren wurden die gelieferten Stückzahlen des Vorjahres um 6 % übertroffen.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Schlachtschweinepreis behauptet sich

05.02.2025 (AMI) – Im Handel mit Schlachtschweinen bestehen immer noch deutliche Angebotsüberhänge. Diese können mit regionalen Unterschieden bei der saisonal üblich verhaltenen Nachfrage nur sehr langsam abgebaut werden.   Mehr

Deutschland | Betriebsmittel | Preise

Düngerpreise steigen

03.02.2025 (AMI) – Die Erzeuger zeigten im Januar sich von den stark gestiegenen Preisen für Düngemittel überrascht.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Rohstoffindex startet schwächer ins neue Jahr

03.02.2025 (AMI) – Der AMI-Agrarrohstoffindex startet mit einem Minus von 1,7 % gegenüber Vormonat in das Jahr 2025. Ausschlaggebend hierfür waren die rückläufigen Schweinepreise.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Export

Wichtigster Handelspartner Deutschlands ist die EU

31.01.2025 (AMI) – Von der in Deutschland erzeugten Milch wurden in den ersten elf Monaten von 2024 gut 50 % ins Ausland exportiert. Dabei waren die Mitgliedstaaten der EU auch mengenmäßig die wichtigsten Handelspartner. Gut 80 % der Ausfuhren verblieben innerhalb der EU.   Mehr