Deutschland | Öko-Landbau | Strukturdaten

Wie tickt der Ökomarkt?

17.05.2023 (AMI) – Steckt der Bio-Markt in einer Krise? Wohl kaum, aber um die aktuelle Entwicklung am Bio-Markt einschätzen zu können, müssen wir Informations- und Datenquellen kennen und beurteilen. Um Ihnen den Einstieg in den Ökomarkt zu erleichtern, stellen wir Ihnen die Mechanismen und Stellschrauben des Marktes vor.

Der Markt für Bio-Lebensmittel ist schon lange aus der Nische gekommen. Die Verbraucher in Deutschland kaufen Jahr für Jahr mehr Bio-Produkte ein und haben besonders in den beiden Pandemiejahren erheblich mehr Bio konsumiert. Erstmals konnte jedoch im vergangenen Jahr nicht an die Erfolgsjahre angeknüpft werden. Der Bio-Umsatz ging um 3,5 % über alle Verkaufskanäle zurück und das bei deutlich gestiegenen Preisen. Im selben Jahr wuchs die Bio-Fläche in Deutschland an und erreichte mit insgesamt 1.869.227 ha ein Rekordniveau. Die Umstellungsbereitschaft ist jedoch nicht mehr so groß wie in den Jahren zuvor. Nach einer Umfrage vom Deutschen Bauernverband (DBV) geben 2022 nur noch 11 % der gefragten Landwirte an, an einer Umstellung auf den Ökolandbau interessiert zu sein. Das ist der tiefste Stand seit acht Jahren.

Ist infolge der schwächeren Nachfrage mit einer kleineren Produktionsfläche in diesem Jahr zu rechnen? Werden weniger Bio-Importe benötigt, um die Nachfrage zu decken? Bisher kommen viele Bio-Rohstoffe aus dem Ausland ergänzend zur inländischen Erzeugung auf den deutschen Markt.

Im Web-Seminar AgrarDatenManager Ökomarkt lernen Sie Zusammenhänge am Ökomarkt, wichtige Warenströme und Marktmechanismen kennen. Wir erläutern Ihnen Besonderheiten sowie Trends in der Verbrauchernachfrage und bieten Beispiele zur gezielten Analyse von Daten.

Das Web-Seminar richtet sich insbesondere an Nachwuchskräfte sowie Quereinsteiger im Einkauf und Vertrieb vom Erzeugermarkt bis zum Lebensmitteleinzelhandel.

In dem modular aufgebauten, dreiteiligen Web-Seminar AMI AgrarDatenManager Ökomarkt erläutern Ihnen die AMI-Marktexperten Angebot und Nachfrage sowie Faktoren, die darauf Einfluss nehmen. Sie lernen, worauf es ankommt und wie Daten gezielt analysiert und hinterfragt werden können. Sichern Sie sich noch heute einen der begrenzten Teilnahmeplätze unter AMI-Akademie.de. Wir freuen uns auf Sie!

Beitrag von Christine Rampold
Marktanalystin Öko-Landbau
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Bio-Kartoffeln | Erzeugerpreise

Frühkartoffeln steigen über Vorjahresniveau ein

11.07.2019 (AMI) – Die deutsche Bio-Frühkartoffelsaison 2019 startete aus Erzeugersicht unter günstigen Voraussetzungen: Der Markt war mangels Importen und dank einer guten Nachfrage äußerst aufnahmefähig.   Mehr

Deutschland | Öko-Landbau | Erzeugung

11 % mehr Bio-Fläche in Deutschland 2018

01.07.2019 (AMI) – Die Bio-Flächen in Deutschland sind 2018 um weitere 10,8 % gewachsen, auf nun 1,521 Mio. ha. Die Wachstumsraten liegen damit das dritte Jahr in Folge um 10 %. Davor hatten die Flächen über lange Jahre stagniert. Auslöser für die Umstellungswelle seit 2016 war die hohe Nachfrage nach Bio-Produkte auf der einen Seite, aber auch niedrige Preise für konventionelle Produkte, insbesondere Milch.   Mehr

Deutschland | Bio-Futtermittel | Angebot

Bio-Mischfutterpreise geben nach

27.06.2019 (AMI) – Die Bio-Mischfutterpreise sind mit einer Ausnahme (Milchleistungsfutter ohne Mais) im Juni gesunken.   Mehr

Deutschland | Bio-Schweine | Preise

Bio-Schweinepreise stabil

06.06.2019 (AMI) – Die Preise für Bio-Schweine sind im April stabil geblieben – und auch für Mai sind keine Preisveränderungen angekündigt.   Mehr

Europa | Bio-Gemüse | Marktversorgung

Spanien ist wichtigster Lieferant von Bio-Fruchtgemüse

15.05.2019 (AMI) - In allen Ländern Europas, für die der AMI differenzierte Daten vorliegen, ist der Anteil von Gemüse an den Gesamtausgaben der Verbraucher für Bio-Lebensmittel wesentlich höher als bei konventionellen Lebensmitteln. Innerhalb des Bio-Gemüsesortimentes ist Fruchtgemüse wiederum das wichtigste Segment der Nachfrage, wenn man die Verbraucherausgaben zum Maßstab nimmt.   Mehr

Deutschland | Bio-Milch | Erzeugerpreise

Im März blieb der Bio-Milchpreis unverändert

13.05.2019 (AMI) – Im März zahlten die Molkereien in Deutschland für ökologisch erzeugte Milch bei standardisierten Inhaltsstoffen nach vorläufigen Berechnungen der AMI im Schnitt 47,7 Ct/kg. Damit liegt die Auszahlungsleistung in etwa auf dem Niveau des Vormonats.   Mehr

Deutschland | Bio-Futtermittel | Erzeugerpreise

Bio-Futtergetreide leicht günstiger

10.05.2019 (AMI) – Die Preise für alterntiges Futtergetreide geben langsam nach. Die Futtermühlen sind im Großen und Ganzen gut versorgt. Insbesondere die Maispreise haben nochmals nachgelassen.   Mehr

Deutschland | Bio-Futtermittel | Marktversorgung

Bio-Mischfutter: Große Preisunterschiede zwischen EU und Verbandsware

09.05.2019 (AMI) – Die Mischfutterpreise sind im April für die meisten Futterarten leicht gestiegen. Insbesondere EU-Bio-Ware wird zu höheren Preisen verkauft, während Verbandsware mehrheitlich nur kleine Preisänderungen aufweist. Bio-Mischfutter ist damit anderthalb bis doppelt mal so teuer wie konventionelles.   Mehr

Deutschland | Bio-Kartoffeln | Preise

Bio-Frühkartoffelimporte profitieren von guter Nachfrage

25.04.2019 (AMI) – Die Nachfrage nach Bio-Kartoffeln ist im aktuellen Jahr groß und übersteigt das Angebot an alterntiger deutscher Bio-Ware. Seit Ende März werden mehr und mehr ägyptische und israelischen Bio-Frühkartoffeln ins Sortiment des Handels aufgenommen.   Mehr

Deutschland | Bio-Gemüse | Strukturdaten

Sachsen stellt hohe Bio-Gemüseanteile

15.03.2019 (AMI) – In Deutschland wurde 2018 von 1.168 zertifizierten Betrieben Bio-Gemüse angebaut. Die Anbaufläche für Bio-Gemüse im Freiland ist damit im vergangenen Jahr um 265 ha gewachsen.   Mehr