Deutschland | Bio-Milch | Marktversorgung

Wir haben Molkereivertreter gefragt: Wie geht es weiter bei Bio-Milch? Die Antworten erhalten Sie auf dem AMI Web-Seminar

18.11.2020 (AMI) – Die Bio-Milchanlieferung in Deutschland steigt nach der großen Umstellungswelle in den vergangenen Jahren aktuell nur noch moderat. Die Nachfrage wächst aber weiter dynamisch. Ist der Markt im Gleichgewicht oder werden wieder Umsteller benötigt? Wohin entwickeln sich die Erzeugerpreise?

Das deutsche Bio-Milchaufkommen steigt 2020 vermutlich nicht mehr als 4 Prozent über die Vorjahresmengen. Bereits im vergangenen Jahr zeigte sich nach den starken Mengenzuwächsen in den Jahren 2017 und 2018 eine Beruhigung des Angebots. Viele Molkereien haben ihre Umstellungsinteressierten auf Wartelisten gesetzt. Das und die Regulierung der Mengen haben den Bio-Milchmarkt beruhigt und die Preise stabil gehalten.

Die Nachfrage nach Bio-Milch und ökologischen Milchprodukten steigt in Deutschland seit Jahren an. Auch 2020 kaufen die privaten Haushalte erheblich mehr Bio-Milch ein. Auch die Corona-bedingten Einschränkungen und die Verlagerung weg von der Gastronomie zu mehr Inhouse-Konsum hat die Bio-Milchnachfrage angekurbelt. Wie sind die aktuellen Zahlen zur privaten Nachfrage?

Im September stiegen die Erzeugerpreise für Bio-Milch an und bis zum Jahresende spricht vieles für stabile bis leicht steigende Preise. Welche Preisentwicklung bei Bio-Milch erwarten die Molkereivertreter bis zum Jahresende? An einer Blitzumfrage von AMI und Stephan Scholz von Naturland haben sich viele Molkereien zu ihrer aktuellen Rohstoffverwertung und der eventuellen Bereitschaft, neue Lieferanten aufzunehmen, geäußert. Auch die voraussichtliche Preisentwicklung bis zum Jahresende wurde von den Molkereivertretern eingeschätzt. Die Antworten stellen wir Ihnen vor.

Den Bio-Milchmarkt im Detail beantworten Ihnen die AMI-Marktexpertin Christine Rampold und Stephan Scholz, Rohstoffkoordinator Biomilch für Naturland im AMI Web Seminar „Bio-Milch auf Wachstumskurs – Lohnt die Umstellung?“ am 24. November um 14 Uhr. Melden Sie sich noch heute an.

„Du bist hier der Chef“

Zudem berichtet Gastreferent Nicolas Barthelmé von der Initiative "Du bist hier der Chef!" vom Start der von Verbrauchern gewählten Milch in den deutschen Supermärkten. Die Verbraucher wollen selbst entscheiden, was ihnen bei Lebensmittelprodukten besonders wichtig ist und wofür sie bereit sind, etwas mehr zu bezahlen.



Beitrag von Christine Rampold
Marktanalystin Öko-Landbau

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Öko-Landbau | Strukturdaten

Der Bio-Strukturdatencheck

01.10.2024 (AMI) – Die AMI hat für 2023 die Daten zur Bodennutzung und Tierhaltung in Deutschland anhand von Angaben der Öko-Kontrollstellen ausgewertet. Neben dem Angebot werden auch die Verkaufserlöse der Bio-Landwirte betrachtet. Diese sind erstmals seit Jahren rückläufig.   Mehr

Deutschland | Öko-Landbau | Verarbeitung

Bio-Bier noch selten im LEH

18.09.2024 (AMI) - Bier hat unter den Lebensmitteln und Getränken einen der kleinsten Bio-Anteile. Weniger als ein Prozent des Bio-Biers im Lebensmitteleinzelhandel ist Bio, und in den Discountern ist es so gut wie gar nicht vertreten. Gleichzeitig geht der Bierkonsum insgesamt seit Jahren zurück.   Mehr

Deutschland | Öko-Landbau | Marktstruktur

Die wirtschaftliche Bedeutung der (Bio)-Direktvermarktung

09.09.2024 (AMI) – Seit August 2023 läuft ein gemeinsames Projekt vom FiBL Deutschland, der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) und Bioland e.V., nämlich das Forschungsprojekt WiBiDi (Abkürzung für Wirtschaftlichkeit der Bio-Direktvermarktung). Hauptziel des vom Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung geförderten Projekts ist es, die volks- und betriebswirtschaftliche Bedeutung der Bio-Direktvermarktung in Deutschland zu erheben.   Mehr

Deutschland | Bio-Gemüse | Marktversorgung

Erste Herbstboten reihen sich in das Bio-Gemüsesortiment ein

30.08.2024 (AMI) – Die sommerlichere Witterung im August kommt vielen Bio-Gemüsearten zugute. Dennoch bleibt bei vielen Kulturen eine kontinuierliche und bedarfsgerechte Marktversorgung nach wie vor auf der Strecke; dafür war die diesjährige Witterung zu unbeständig. Das wechselhafte Angebot führt zu einem Auf und Ab in den Preisen.   Mehr

Deutschland | Bio-Gemüse | Marktversorgung

Kommt es zu Engpässen bei Bio-Gemüse?

05.07.2024 (AMI) – Der Bio-Gemüsebau in Deutschland steht in diesem Jahr unter keinem guten Stern. Das kühle, nasse Wetter führt bei vielen Bio-Gemüsearten zu erheblichen Verzögerungen im Freiland und im geschützten Anbau. Bei einigen Kulturen ist die Versorgungslage angespannt. Parallel dazu wirbelt das unbeständige Wetter die Kauflust der Verbraucher durcheinander.   Mehr

Deutschland | Bio-Futtermittel | Preise

Ruhiger Bio-Mischfuttermarkt

06.06.2024 (AMI) – Der Markt für Bio-Mischfutter ist nach wie vor ruhig. Das macht sich auch im Mai 2024 in den Preisen bemerkbar.   Mehr

Deutschland | Bio-Getreide | Strukturdaten

Bio-Haferflächen bleiben stabil

15.05.2024 (AMI) – Im Jahr 2023 wurde in Deutschland auf insgesamt 53.100 ha Bio-Hafer von 6.270 landwirtschaftlichen Betrieben angebaut.   Mehr

Europa | Bio-Getreide | Bodennutzung

Bio-Getreidefläche in der EU erneut gewachsen

08.05.2024 (AMI) – Die vollständig anerkannte Bio-Getreidefläche in der EU-27 ist 2022 auf 2,37 Mio. ha gewachsen.   Mehr

Deutschland | Öko-Landbau | Marktstruktur

Wie tickt der Bio-Markt? Das AMI Web-Seminar für den Ökomarkt gibt Hilfestellung!

07.05.2024 (AMI) – Die Zahl der Ökolandbaubetriebe und die Öko-Fläche in Deutschland wächst seit Jahren. 2023 wirtschafteten 36.536 Betriebe nach Öko-Richtlinien – jeder siebte Betrieb in Deutschland. Die Bio-Fläche belief sich auf 1.9430.301 ha, und damit fast 12 % an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche.   Mehr

Deutschland | Bio-Obst | Bodennutzung

Bio-Strauchbeerenanbau wächst 2023 wieder

08.04.2024 (AMI) – Seit dem Höchststand im Jahr 2019 ist die Bio-Strauchbeerenfläche in Deutschland kontinuierlich zurückgegangen. Im Jahr 2023 nahm der Anbau erstmals wieder zu. Was sind die Gründe für diese Entwicklung?   Mehr