Bio-Strauchbeerenanbau wächst 2023 wieder
Der Bio-Strauchbeerenanbau in Deutschland hat in den vergangenen 24 Jahren eine bemerkenswerte Entwicklung an den Tag gelegt – insbesondere seit 2012. Im Jahr 2023 bauten die Landwirte in Deutschland auf 2.893 ha Strauchbeeren nach ökologischen Richtlinien an, so die Strauchbeerenerhebung des Statistischen Bundesamtes (Destatis). Nachdem die Fläche leicht abnahm, wurde sie 2023 ausgedehnt. Die deutsche Produktion konkurriert allerdings stark mit dem Ausland, weil sie durch die hohen Arbeits- und Personalkosten einen entscheidenden wirtschaftlichen Nachteil hat. Durch die zeitaufwändige Ernte, gerade bei frischen Strauchbeeren, können die hohen Lohnkosten hierzulande nicht immer mit dem Umsatz ausgeglichen werden. Daher wandert ein immer größerer Anteil der Produktionen ins Ausland ab. Hinzu kommen Anbaurisiken oder auch Schädlinge bzw. Krankheiten, die die kostenintensive Produktion darüber hinaus erschweren.
Bio in der Verarbeitung stark vertreten
Im Anbau von Bio-Strauchbeeren dominieren mit großem Abstand die Kulturen, die vorrangig für die Verarbeitung zu Saft, Fruchtaufstrichen, Gelees oder TK-Fruchtmischungen verwendet werden. Der Frischebereich ist dagegen, Heidelbeeren ausgenommen, eher eine Nische. Verarbeitungsbeeren werden zumeist maschinell geerntet und mechanisch aufbereitet. Durch die schnelle Ernte und die weniger aufwändigere Sortierung verringern sich die Kosten. Daher weisen gerade die Kulturen, die für die Verarbeitung herangezogen werden, weit überdurchschnittliche Bio-Anteile an der Fläche auf. Der Bio-Anteil bei Strauchbeeren für den Frischmarkt ist dagegen unterdurchschnittlich. Dementsprechend sind die flächenstärksten Kulturen die Aronia-, Heidel-, schwarze Johannisbeeren sowie Sanddorn.
Nicht nur Bio-Strauchbeeren werden betrachtet
Von Aroniabeere bis Zwiebel, die Palette an Obst und Gemüse ist vielfältig. Bio-Strauchbeeren sind da nur ein Beispiel unter Vielen. Die AMI Marktexperten im Öko-Landbau informieren, analysieren und interpretieren für Sie wöchentlich aktuelle Marktgeschehnisse und Marktpreise im Öko-Gartenbau. Monatlich nehmen wir für Sie das ganze Sortiment an Obst und Gemüse aus der Marktperspektive umfassend unter die Lupe. Ist das Angebot bei den Saisonprodukten ausreichend? Wie gestalten sich die Preise auf den unterschiedlichsten Stufen? Woher werden die Produkte aktuell bezogen? Dazu erhalten Sie wöchentlich aktuelle Preise (Fachhandel, Großhandel, Großmarkt) tabellarisch aufbereitet. Ergänzend runden mehrere Analysen unsere Marktberichte ab und bieten Ihnen eine ideale Möglichkeit, die Marktgeschehnisse in einen kausalen Zusammenhang zu bringen. Wie hängen Angebot, Preis und Nachfrage im Zusammenhang? Welche Produkte stehen im Handel gerade im Rampenlicht? Wie ist der Stand bei typischen Saisonprodukten?
Sie möchten mehr über Bio-Obst und Bio-Gemüse erfahren und tiefer in die Märkte eintauchen? Dann ist die AMI Markt Woche Öko-Gartenbau genau das Richtige für Sie. Nutzen Sie unser umfassendes Angebot.
© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH
ZurückLogin
Das könnte Sie auch interessieren
Erste Herbstboten reihen sich in das Bio-Gemüsesortiment ein
Wie tickt der Bio-Markt? Das AMI Web-Seminar für den Ökomarkt gibt Hilfestellung!
Tim Boenigk
Junior Produktmanager
Tel. (0228) 33805-355
Autor von Marktkommentaren und Fachbeiträgen
Markt Woche
Die Markt Woche Öko-Gartenbau liefert Ihnen aktuelle Preise und Informationen zu Bio-Obst und Bio-Gemüse. Sie erhalten einen kompakten Marktüberblick und wertvolle Analysen.