Erste Herbstboten reihen sich in das Bio-Gemüsesortiment ein
Auch im August 2024 beherrschen unbeständige Witterungsbedingungen den Bio-Gemüsemarkt. In Summe fehlt es an Sonnenstunden, außerdem führen Hitze und Starkregen zu Ertragsschwankungen und physiologischem Stress. Die unbeständige Witterung lässt zum einen das Angebot bei vielen Kulturen rasch und stark ansteigen, zum anderen führt sie zeitweise zu einer knappen Versorgung. Das macht sich in einem unvorhersehbaren Auf und Ab in den Preisen bemerkbar.
Das ist unter anderem bei vielen Bio-Salaten der Fall, bei denen das Pendel zuletzt oft zwischen einer knappen und reichlicheren Versorgung schwankte. Ebenfalls hart trifft es das Bio-Fruchtgemüse. Mit den spätsommerlichen Temperaturen und der höheren Anzahl an Sonnenstunden waren viele Tomaten quasi gleichzeitig erntereif, und dass zur Urlaubszeit. Bei Salatgurken fordern die feuchtkühlen Bedingungen des ersten Halbjahrs nun ihren Tribut. Viele Produktionen zeigen einen hohen Krankheitsdruck und dürften sich dementsprechend vorzeitig aus der Vermarktung verabschieden. Schon jetzt ist der Markt knapp mit deutscher Ware versorgt. Auch bei Bio-Zucchini wirkt die feucht-kühle Witterung bei der Versorgung nach.
Neben den allmählich auslaufenden, klassischen Sommerkulturen reihen sich auch vermehrt die ersten Herbstboten in das Sortiment ein, zum Beispiel Kohl und Speisekürbisse. Seit Mitte Juli wurden bereits in der Pfalz sowie in Nordbayern gewisse Mengen Bio-Hokkaido geerntet, auch für die Einlagerung. Erste Werbeaktionen machen auf den Saisonauftakt aufmerksam.Je nach Witterung und Regen kam es zu kleineren Ernteausfällen, aber in Summe wird von zufriedenstellenden Erträgen berichtet. Mit dem steigenden Angebot geben die Preise bereits jetzt kräftig nach. Daneben steigen die Erntemengen bei Bio-Möhren und die Umstellung auf deutsche Bio-Zwiebeln ist im Großen und Ganzen erfolgt. Gegenüber dem aktuell rege nachgefragten Fruchtgemüsen und Salaten liegen die Verkaufszahlen der Herbstboten jeweils aber noch zurück. Ausnahme ist die Zwiebel, die ohnehin als Grundnahrungsmittel ganzjährig nachgefragt wird.
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Tim Boenigk
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