Deutschland | Öko-Landbau | Marktstruktur

Die wirtschaftliche Bedeutung der (Bio)-Direktvermarktung

09.09.2024 (AMI) – Seit August 2023 läuft ein gemeinsames Projekt vom FiBL Deutschland, der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) und Bioland e.V., nämlich das Forschungsprojekt WiBiDi (Abkürzung für Wirtschaftlichkeit der Bio-Direktvermarktung). Hauptziel des vom Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung geförderten Projekts ist es, die volks- und betriebswirtschaftliche Bedeutung der Bio-Direktvermarktung in Deutschland zu erheben.

Machen Sie mit und erhalten Sie eine exklusive Auswertung der Ergebnisse

Welche Bedeutung hat die Direktvermarktung landwirtschaftlicher Produkte für den Bio-Markt? Wie viele Bio-Hofläden, Bio-Wochenmarktbeschicker, Bio-Verkaufsautomaten, Bio-Hofcafés und Bio-Versandhändler gibt es? Wie entwickelt sich der Umsatz? Um Antworten auf diese Fragen zu erhalten, brauchen wir Ihre Hilfe! Im Auftrag des BMEL befragen wir Bio-Direktvermarkter in Deutschland, unabhängig von ihrer Größe.

Die Umfrage zur Bio-Direktvermarktung finden Sie hier

Während der gesamten Projektlaufzeit werden die Zwischenergebnisse mit Stakeholdern gespiegelt. Dadurch ist sichergestellt, dass diese Ergebnisse schon während des Projekts angewendet werden können. Alle Ergebnisse werden in anonymisierter Form über die Onlinepräsenzen der Projektpartner und im Zuge des Wissenstransfers frei verfügbar gemacht. Nach Ende der Projektlaufzeit sollen die Erhebungen mit den im Projekt entwickelten Methoden regelmäßig neu durchgeführt werden. Dadurch bleiben die Daten aktuell und die Datenbasis erweitert sich stetig.

Es fehlen Daten zur Direktvermarktung

Die bisherigen Ansätze in den verschiedenen nationalen und regionalen statistischen Erhebungen (z.B. Agrarstrukturerhebung auf Bundes-, bzw. Landesebene) sind für eine regelmäßige wirtschaftliche Darstellung der Bio-Direktvermarktung nicht ausreichend. In einem ersten Schritt entwickeln die Expert*innen eine Methode, wie die Daten insbesondere für die ökologische Produktionsweise erhoben und jährlich fortgeschrieben werden können. Damit wollen sie den Wissensstand für den bedeutenden, landwirtschaftlichen Betriebszweig insgesamt auf ein aktuelles und umfangreiches Niveau anheben. Zudem sollen die erfassten Daten die betriebswirtschaftlichen Vermarktungswege wie Marktstände, Automaten oder Versandhandel differenziert dargestellt werden. Hierfür wird die Direktvermarktung als Wertschöpfungskette aus betriebswirtschaftlicher und volkswirtschaftlicher Perspektive betrachtet. Das Projekt wird im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert. Die Laufzeit beträgt drei Jahre. Im Sommer 2024 hat das Projektteam eine umfangreiche Adressliste der ökologischen Direktvermarktungsbetriebe nach langer Recherchearbeit erstellt. Nun startet die Befragung und Ihre Mithilfe ist gefragt.

Weiteres zum Projekt erfahren Sie hier und bei unserer AMI-Marktexpertinnen Ökolandbau Diana Schaack und Christine Rampold sowie bei Axel Wirz vom FiBL Deutschland.

Beitrag von Christine Rampold
Marktanalystin Öko-Landbau
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Europa | Bio-Kartoffeln | Bodennutzung

Deutliches Flächenplus in Österreich

23.05.2025 (AMI) – Die Anbaufläche für Bio-Kartoffeln vergrößerte sich im Anbaujahr 2025 erneut im Vergleich zum Vorjahr, so die Agrarmarkt Austria (AMA).   Mehr

Welt | Bio-Obst | Strukturdaten

Bio-Bananenproduktion stark in Ecuador

02.05.2025 (AMI) – In Ecuador wurden 2023 auf 23.910 ha Bio-Bananen angebaut.   Mehr

Deutschland | Öko-Landbau | Strukturdaten

Wie tickt der Bio-Markt? Der AgrarDatenManager Ökomarkt gibt Hilfestellung!

29.04.2025 (AMI) – Der Ausbau der ökologischen Landwirtschaft in Deutschland stagniert. Trotz stabiler Bio-Betriebszahlen bleibt das Wachstum in der Fläche weit hinter den Spitzenjahren zurück. Wie erheben die AMI-Marktexperten die Zahlen, Daten und Fakten zum Öko-Markt? Woraus leiten sie frühzeitig Entwicklungen und Trends ab? Der ADM Ökomarkt gibt Antworten.   Mehr

Deutschland | Bio-Obst | Bodennutzung

Mehr Bio-Strauchbeeren aus Deutschland

23.04.2025 (AMI) – Im Jahr 2024 bauten die Landwirte in Deutschland laut Strauchbeerenerhebung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) auf 2.924 ha Strauchbeeren im Freiland nach ökologischen Richtlinien an.   Mehr

Deutschland | Bio-Gemüse | Strukturdaten

Strukturwandel schreitet voran

16.04.2025 (AMI) – In sämtlichen Bereichen der Landwirtschaft und des Gartenbaus ist seit mehreren Jahren ein Rückgang der Anzahl an Produktionsbetrieben zu verzeichnen.   Mehr

Deutschland | Öko-Landbau | Strukturdaten

Viele kleine Direktvermarkter – Projekt WiBiDi

11.04.2025 (AMI) – Wie viele Bio-Direktvermarkter gibt es eigentlich und welchen Umsatz erzielen diese pro Betriebe und insgesamt. Das Projekt WiBiDi hat erste Antworten.   Mehr

Deutschland | Bio-Futtermittel | Erzeugerpreise

Bio-Mischfutterpreise am Zenit

27.03.2025 (AMI) – Bis zum Februar 2025 sind die Preise für Bio-Mischfutter noch ungebremst gestiegen.   Mehr

Deutschland | Öko-Landbau | Marktversorgung

Projektstart: Bio in der Außer-Haus-Verpflegung (AHV)

18.03.2025 (AMI) - Wir freuen uns, den Start des neuen Projekts, zur Erhebung von Bio-Lebensmitteln in der Außer-Haus-Verpflegung in Deutschland bekannt zu geben. Die Erhebung erfolgt im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und den Agrarresorts der Bundesländer und zielt darauf ab, den Bio-Anteil sowie die Gesamtausgaben der deutschen Verbraucher für Lebensmittel in der Außer-Haus-Verpflegung zu bestimmen.   Mehr

Deutschland | Bio-Gemüse | Bodennutzung

Rekordanbaufläche beim Bio-Freilandgemüse

18.03.2025 (AMI) – Die deutsche Bio-Gemüsefläche im Freiland wuchs im Jahr 2024 um gut 5 % zum Vorjahr.   Mehr

Deutschland | Öko-Landbau | Markttrends

Bio-Umsatz wächst, die Bio-Fläche kaum noch

13.03.2025 (AMI) – Die Bio-Fläche in Deutschland ist 2024 kaum noch gewachsen, die Zahl der Betriebe sogar rückläufig. Gleichzeitig haben die Verbraucher in Deutschland fast 6 % mehr Geld für Bio-Produkte ausgegeben.   Mehr