Der Lebensmitteleinzelhandel bewirbt Passionsfrüchte stärker als im Vorjahr
Passionsfrüchte sind nicht jedermanns Sache. Nur etwa jeder 17. Haushalt hat im vergangenen Jahr mindestens einmal Passionsfrüchte gekauft. Die Tendenz ist steigend. Angebotsaktionen im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) sind eine Möglichkeit, auch die Nichtkäufer zumindest einmal zum Versuchen zu verlocken. In den ersten drei Monaten dieses Jahres hat der LEH bereits sehr intensiv mit den exotischen Früchten geworben. Bis einschließlich Woche 12 waren Passionsfrüchte 43-mal in den Werbezetteln vertreten. Damit war die Zahl der Werbeanstöße mehr als doppelt so hoch wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das zeigt eine Analyse auf Basis von AMI Aktionspreise im LEH.
Wenn die Werbeintensität in den kommenden Wochen und Monaten so hoch bleibt, wird am Ende des Jahres ein Rekord bei der Anzahl der Werbeanstöße erreicht sein. Im vergangenen Jahr hat der LEH insgesamt 93-mal mit Passionsfrüchten geworben. Ein Schwerpunkt der Aktionen ist dabei nicht auszumachen, sie sind im gesamten Jahr verteilt.
Höhere Preise in den Aktionen
Mehr Angebotsaktionen sind nicht zwangsläufig gleichbedeutend mit niedrigeren Aktionspreisen. Das zeigt sich in diesem Jahr bei den Passionsfrüchten. In den ersten 12. Wochen des Jahres war der niedrigste Werbepreis mit 0,39 EUR/St. rund 22 % höher als im Vorjahr. Am häufigsten wurden Passionsfrüchte zu einem Preis von 0,88 EUR/St. beworben. Damit lag der häufigste Aktionspreis immerhin noch 11 % über dem Niveau des Vorjahres. Das führt dazu, dass der durchschnittliche Aktionspreis mit 0,73 EUR/St. knapp 9 % höher war.
Weites Feld bei den Exoten – Wie verändert sich der Markt?
Passionsfrüchte gehören nicht zu den Schwergewichten unter den Exoten, teilen sich die rasante Entwicklung der Nachfrage aber mit so prominienten Vertretern wie Avocados und Mangos. Beiden wurden im vergangenen Jahr stärker beworben und von den Verbrauchern in größeren Mengen gekauft. Auch beim Klassiker Ananas griffen die Verbraucher wieder stärker zu.
Wie geht es weiter mit den Exoten? Hält sich der Trend? Oder gewinnen Kaufargumente wie Regionalität und Nachhaltigkeit an Boden? Die weltweite Produktion nimmt aufgrund der starken Nachfrage immer weiter zu – ist der Zenit erreicht? Übersteigt das Angebot allmählich die Kapazität des Marktes? Gibt es Gewinner und Verlierer?
Unser Web-Seminar am 15. April hilft Ihnen, diese Fragen zu beantworten. Die AMI Marktexpertin Ursula Schockemöhle analysiert aktuelle Entwicklungen bei Angebot und Nachfrage. Der AMI Marktexperte Michael Koch präsentiert Auswertungen zu den Aktionspreisen im LEH – was wird wann, wo und zu welchem Preis beworben? Im anschließenden Interview wird Jeffrey Wupkes, Sales Manager bei Yex von ganz praktischen Erfahrungen im Handel mit Exoten berichten. Sichern Sie sich einen der Plätze in den Web-Seminar und melden Sie sich auf der Seite der AMI-Akademie an.
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Michael Koch
Marktanalyst Gartenbau
Tel. (0228) 33805-252
Autor von Fachbeiträgen und Produktstudien, Referent von Vorträgen im Bereich Gartenbau, vernetzt mit Produzenten, Händlern und Unternehmen in der Obst- und Gemüsebranche.
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