Deutschland | Butter | Aktionspreise

Butter spielt bei Aktionen des Handels eine zentrale Rolle

22.08.2019 (AMI) – Immer mehr Aspekte beeinflussen die Kaufentscheidung der privaten Haushalte bei Milchprodukten. Neben aufkommenden Trends wie Regionalität, Nachhaltigkeit oder Tierwohl sind jedoch die Ladenpreise nach wie vor ein bedeutender Faktor. Vor allem bei Butter, wo die Schwankungen im Milchsortiment mit am stärksten ausgeprägt sind.

Nichts ist so beständig wie der Wechsel. Das gilt auch für die Präferenzen der Verbraucher beim Einkauf von Milchprodukten. Die Light-Welle ist mittlerweile vom Tisch, vielmehr bestimmt Genuss wieder den Alltag. Milchfett als klassischer Geschmacksträger profitiert davon merklich. Beispielsweise Konsummilch und Joghurt werden vermehrt Varianten mit höheren Fettgehalten nachgefragt. Auch Streichmischfette gewinnen im Gesamtmarkt an Bedeutung. Aber nicht nur Fett als Inhaltsstoff wird von den Verbrauchern besonders bedacht. Bei Quark ist es auch das Eiweiß. Trendsetter ist hier Skyr. Das ursprünglich aus Island stammende Produkt dürfte mit seinen hohen Eiweißgehalten gesundheitsbewusste Verbraucher besonders ansprechen und somit der Warengruppe einen deutlichen Schub verliehen haben.

Hinzu kommen Aspekte wie Regionalität, Nachhaltigkeit oder Tierwohl. Nach wie vor spielt aber der Preis eine wichtige Rolle bei der Kaufentscheidung der Verbraucher. Vor diesem Hintergrund sind Milchprodukte ein fester Bestandteil in der Werbung des Handels - bei Werbespots im Fernsehen ebenso wie in den wöchentlichen Hauswurfsendungen.

Butterpreise schwanken im Milchsortiment überdurchschnittlich

Und die Preise schwanken im Milchbereich nicht unerheblich, vor allem bei der Butter. Den zwei rasanten Höhenflügen auf knapp 2 EUR je 250-Gramm-Päckchen Deutsche Markenbutter im Herbst 2017 und 2018 folgten kräftige Abschläge um jeweils rund ein Drittel.

Da Preisveränderungen ein willkommener Anlass für den Handel sind, ihr Sortiment an Milchprodukten verstärkt zu bewerben, spielt Butter bei Aktionen des Handels eine zentrale Rolle.

In den ersten drei Augustwochen war Butter insgesamt 54-mal in den Angebotsaktionen des LEH vertreten. Damit war die Zahl der Werbeanstöße im Beobachtungszeitraum um rund ein Drittel höher als im Vorjahr. Zur Monatsmitte stieg die Werbeintensität sogar sprunghaft an. Hierzu dürfte vor allem das Ende der Ferienzeit in vielen Bundesländern beigetragen haben. Das zeigt die Analyse auf Basis von AMI Aktionspreise im LEH. Hieraus geht ebenfalls hervor, dass die Verbraucher in Aktionen teilweise für den gleichen wie im Einstiegssegment auch ein in- oder ausländisches Markenprodukt erstehen konnten.

Aktionspreise sind für den LEH eine Möglichkeit, das Interesse der Verbraucher auf bestimmte Produkte zu lenken. Damit sind sie auch ein erster Indikator für Preisbewegungen auf der Verbraucherebene. Die AMI erfasst und analysiert die Werbezettel von mehr als 20 Einkaufsstätten. Mit AMI Aktionspreise im LEH stehen diese Daten bereits dienstags ab 13:00 Uhr zur Verfügung. Wollen auch Sie frühzeitig Preisentwicklungen auf der Verbraucherebene erkennen? Dann sichern Sie sich Ihren Zugang zu AMI Aktionspreise im LEH. Egal, ob eine Übersicht über die gesamten Angebotsaktionen einer Woche, oder eine Analyse für ein einzelnes Produkt oder eine Produktgruppe, die AMI Marktexperten erstellen Ihnen gerne ein individuelles Angebot.

Beitrag von Andreas Gorn
Bereichsleiter Milchwirtschaft

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Frische Lebensmittel | Verbraucherpreise

Frische Nahrungsmittel: Preisauftrieb im März 2017 abgeschwächt

29.03.2017 (AMI) – Mit der kalten Witterung endete im März die Preisrallye bei frischem Gemüse. In der Folge verlangsamte sich die Teuerung frischer Nahrungsmittel spürbar. Gleichzeitig rückte die Entwicklung bei den Milchprodukten wieder stärker in den Fokus.   Mehr

Deutschland | Kohlgemüse | Verbraucherpreise

Blumenkohl erreicht Preistal

09.03.2017 (AMI) – Im Zuge von Angebotsaktionen des deutschen Lebensmitteleinzelhandels haben sich die Verbraucherpreise für Blumenkohl kurzzeitig stark abgeschwächt und die Nachfrage sprunghaft belebt.   Mehr

Deutschland | Bio-Gemüse | Haushaltsnachfrage

Bio-Gemüseabsatz erzielt Rekord

01.03.2017 (AMI) – Die Haushalte in Deutschland kaufen immer mehr Bio-Gemüse. Im langjährigen Vergleich entwickelte sich der Absatz von Bio-Gemüse 2016 überdurchschnittlich gut. Die höheren Verbraucherpreise für viele Bio-Gemüsearten ließen auch die Ausgaben im gleichen Jahr steigen. Jedoch haben die Einkaufsstätten nicht gleichermaßen von den Absatzsteigerungen profitiert.   Mehr