Deutschland | Zitrusfrüchte | Aktionspreise

Blutorangen werden stärker beworben als im Vorjahr

19.02.2021 (AMI) – Wer Blutorangen zu Aktionspreisen kaufen möchte, der sollte sich ranhalten. Denn die Zeit, in der Blutorangen von Lebensmitteleinzelhandel beworben werden ist knapp bemessen. Einzelne Aktionen gibt es zwar auch den März hindurch, der Höhepunkt der Werbeaktivitäten ist aber meist Mitte des Monats überschritten. In diesem Jahr wurden Blutorangen bislang deutlich stärker beworben als im Vorjahr. Aber wie sieht es mit den Aktionspreisen aus?

Blutorangen haben eine eng begrenzte Saison. Der Lebensmitteleinzelhandel (LEH) startet mit ersten Angebotsaktionen meist zu Jahresbeginn, und schon Ende März werden kaum noch Blutorangen beworben. In diesem Jahr waren Blutorangen seit Jahresbeginn bis zur 7. Woche häufiger in den Werbezetteln des LEH vertreten als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Insgesamt war die Zahl der Werbeanstöße rund 20 % höher. Vor allem die 4. und die 7. Woche stechen als Werbeschwerpunkte heraus. In der 7. Woche sind Blutorangen bei 20 Ketten bzw. Regionalgesellschaften in der Werbung. Das zeigt eine Analyse auf Basis von AMI Aktionspreise im LEH.

Italien ist die dominierende Herkunft, wenn es um Blutorangen geht. Nur vereinzelt ergänzen Zufuhren aus Spanien oder Israel in den Aktionen. Eine Sorte wird nur in Einzelfällen angegeben. Moro und Tarocco sind die am häufigsten genannten Sorten. Von der Gesamtzahl der Werbeanstöße entfallen in der 7. Woche auf Bio-Blutorangen. Überraschend: Diese sind in den Aktionen nicht teurer als Blutorangen aus konventioneller Produktion.

Die Preise sind nur im Einstiegssegment niedriger

Die Aktionspreise liegen in der 7. Woche in weiter Spanne zwischen 0,92 und 2,99 EUR/kg. Ein großer Discounter bildet den Preiseinstieg, und nach oben öffnet sich die Preisspanne durch Markenware und durch Blutorangen die speziell behandelt wurden, um länger frisch zu bleiben. Einen Bio-Aufschlag gibt es nicht. Die Angebotsaktionen mit Bio-Blutorangen liegen im Mittelfeld der Preisspanne.

Auch im bisherigen Saisonverlauf bedeutet das Plus bei der Zahl der Werbeanstöße nicht, dass Blutorangen auch zu niedrigeren Preisen beworben werden. Lediglich die niedrigsten Aktionspreise sind rund 20 % niedriger als im Vorjahr. Im Durchschnitt wurden Blutorangen aus konventioneller Produktion in den vergangenen sieben Wochen zu einem Preis von 1,54 EUR/kg beworben. Das sind 5 % mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Wie geht es weiter?

Basierend auf den Erfahrungen der Vorjahre dürfte die 7. Woche mit den zahlreichen Angebotsaktionen bereits der letzte Werbehöhepunkt der diesjährigen Saison gewesen sein. Im vergangenen Jahr gab es in der 11. Woche noch einmal einen stärkeren Anstieg der Werbeanstöße, im Jahr davor ist er jedoch ausgeblieben. Einzelne Angebotsaktionen wird es aber bis in den April hinein immer wieder geben.

Mit AMI Aktionspreise im LEH haben Sie die Möglichkeit, die Werbeaktivitäten des LEH weiter im Blick zu behalten. Nicht nur für Blutorangen, sondern für das gesamte Obst- und Gemüsesortiment. Bereits dienstags ab 13 Uhr stehen die Angaben zu den Angebotsaktionen von rund 50 Ketten und deren Regionalgesellschaften zur Verfügung. Über den Aktionspreis hinaus umfassen die Daten Angaben zu Herkünften, Verpackungen und Produktspezifikationen. Einen früheren Indikator für mögliche Entwicklungen auf der Verbraucherebene gibt es nicht. sichern Sie sich Ihren Zugang zu AMI Aktionspreise im LEH. Egal, ob eine Übersicht über die gesamten Angebotsaktionen einer Woche, oder eine Analyse für ein einzelnes Produkt oder eine Produktgruppe, die AMI Marktexperten erstellen Ihnen gerne ein individuelles Angebot.

Beitrag von Michael Koch
Bereichsleiter Gartenbau

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Eier | Haushaltsnachfrage

Verbraucher lassen sich durch Eierskandal kaum verunsichern

21.08.2017 (AMI) – Ging es in den vergangenen drei Wochen um Lebensmittel so wurden die Schlagzeilen von Eiern und Fipronil dominiert. Doch im Vergleich zu manch anderen Lebensmittelskandalen war die Verunsicherung bei den Verbrauchern hier nicht besonders groß.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Haushaltsnachfrage

Höhere Fettgehalte liegen bei den Verbrauchern im Trend

17.08.2017 (AMI) – Milchprodukte mit höheren Fettgehalten statt Light-Varianten, Bio-Milch statt konventionell erzeugte Milch: Dieser Wandel des Konsumverhaltens der Verbraucher in Deutschland setzte sich im ersten Halbjahr 2017 fort. Insgesamt entwickelte sich die Nachfrage nach Milchprodukten dabei jedoch uneinheitlich.   Mehr

Deutschland | Tafeltrauben | Haushaltsnachfrage

Nachfrage nach Tafeltrauben steigt

10.08.2017 (AMI) – Im Zuge des schwindenden Angebots an hiesigem Beerenobst hat sich das Geschäft mit Tafeltrauben an den Großmärkten belebt. Auch die Haushalte haben mit der gestiegenen Präsenz im Handel zuletzt stärker zugegriffen, wenngleich die nachfragestarken Wochen noch bevorstehen.   Mehr

Deutschland | Frische Lebensmittel | Verbraucherpreise

Preisauftrieb bei Nahrungsmitteln hält an

27.07.2017 (AMI) – Die Verbraucher in Deutschland müssen im Juli 2017 deutlich mehr für Nahrungsmittel zahlen als vor einem Jahr. Kräftig gestiegene Preise für Milch und Molkereiprodukte sind dafür verantwortlich. Schweinefleisch ist derzeit ebenfalls teurer als im Juli 2016. An anderer Stelle können die Verbraucher jedoch sparen.   Mehr

Deutschland | Butter | Verbraucherpreise

Butterpreis im Juli 2017 auf Rekordniveau

04.07.2017 (AMI) – Kaum hat der Preis für Deutsche Markenbutter ein neues Allzeithoch erreicht, da ist der auch schon wieder Geschichte. Bereits die Erhöhung auf 1,49 EUR für einen 250-g-Ziegel Anfang Juni bedeutete ein in Deutschland noch nie da gewesenes Preisniveau. Zu Beginn des aktuellen Monats geht es sogar noch einmal kräftig nach oben.   Mehr

Deutschland | Frische Lebensmittel | Verbraucherpreise

Teuerungsrate frischer Nahrungsmittel zieht im Juni nochmals an

28.06.2017 (AMI) – Der Preisabstand zum Vorjahr ist im Juni weiter gestiegen. Basierend auf den Daten der ersten dreieinhalb Wochen des Monats kosten frische Lebensmittel dem AMI-Frischeindex zufolge 7,0 % mehr als im Juni 2016. Bestimmt wird die Nahrungsmittelteuerung in erster Linie durch die Preisentwicklung bei Milch und Milchprodukten.   Mehr

Deutschland | Butter | Verbraucherpreise

Deutlicher Preisanstieg bei abgepackter Butter

08.06.2017 (AMI) – Die Preise für geformte Butter haben Anfang Juni kräftig zugelegt. Bereits im Mai war es zu einer Erhöhung gekommen. Die Ladenpreise haben im Preiseinstiegssegment dadurch ein Rekordniveau erreicht.   Mehr

Deutschland | Frische Lebensmittel | Verbraucherpreise

Lebensmittelpreise steigen weiter

24.05.2017 Der Preisabstand zum Vorjahr ist im Mai weiter gestiegen. Basierend auf den ersten drei Maiwochen kosten frische Lebensmittel dem AMI-Frischeindex zufolge 6,2 % mehr als das Jahr zuvor. Nicht nur die aktuellen Preisänderungen in der Warengruppe Milch und Milchprodukte führten zu dieser Entwicklung, sondern auch die Anpassungen aus dem vergangenen Jahr.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Verbraucherpreise

Ladenpreise für Milchfrischprodukte und Butter gestiegen

04.05.2017 (AMI) – Anfang Mai sind für Milchfrischprodukte und Formbutter neue Kontrakte zwischen Molkereien und Lebensmitteleinzelhandel in Kraft getreten. Dies hat im Preiseinstiegssegment zeitnah auch zu höheren Ladenpreise geführt.   Mehr

Deutschland | Frische Lebensmittel | Verbraucherpreise

Frische Lebensmittel bleiben teurer

26.04.2017 Die Verbraucher zahlen auch im April mehr für frische Lebensmittel als im Vorjahr. Während sich die Situation am Gemüsemarkt wieder normalisiert hat, sind die Preise für Käse angestiegen. Insgesamt kosten frische Lebensmittel basierend auf den ersten drei Aprilwochen dem AMI-Frischeindex zufolge 3,9 % mehr als das Jahr zuvor.   Mehr