Deutschland | Fruchtgemüse | Aktionspreise

Hohe Werbeaktivität für (Bio-)Paprika

20.04.2022 (AMI) – Das Paprika-Angebot im Handel steigt zunehmend, die Mengen für den Import wachsen. Dies macht sich auch in der Werbung mit einer hohen Anzahl an Werbeanstößen bemerkbar. Vor allem beim Spitzpaprika zeigt sich eine deutliche Zunahme.

Zwischen der 7. und 16. Kalenderwoche wurde in diesem Jahr laut AMI Aktionspreise im LEH bereits 224 Werbeaktionen für Paprika gefahren. Das ist ein Plus von 37 % zu dem Vorjahreszeitraum. Das Angebot bei Paprika im Großhandel ist anhaltend hoch, bei schwachem Preisniveau. Vor allem im Beneluxraum steigen die Mengen weiter an, aber auch spanische Ware ist gut verfügbar. /

Spanische Ware im Fokus

Die Haupt-Herkunftsländer der zurzeit beworbenen Paprika sind Spanien und Marokko. Dabei zeigt sich die spanische Ware dominant, denn rund 86 % der Werbeanstöße geben dieses Herkunftsland an. Paprika aus Marokko machen anteilig 7 % aus. Auffällig ist der derzeit noch niedrige Anteil an deutscher Ware in der Werbung - vergangenes Jahr waren es gut 8 % im gleichen Zeitraum. In diesem Jahr sind nur 1 % der Aktionen mit deutscher Ware und auch die die niederländische Ware zeigt sich unter dem Vorjahresniveau.

Mehr Spitzpaprika in der Werbung

In den Werbungen werden primär rote Paprika beworben. Allerdings sank der Anteil der roten Paprika zwischen 2020 und 2022 von 52 % auf 38 %.

Dafür wird nun deutlich stärker mit roten Spitzpaprika geworben. Während 2020 in der Wochen 7 bis 16 es sich bei rund 11 % aller Paprika Werbungen um roten Spitzpaprika handelte, lag der Anteil in denselben Wochen 2022 bei 31 %. Knapp 51 % der Angebote im Jahr 2022 entfielen auf Paprika der Klasse I, im Jahr 2020 waren es noch 72 %. Im Umkehrschluss stieg der Anteil der Klasse II von 11 % auf 38 %. Dies ist auch gleichzeitig ein Indiz für Bio-Ware, welche meist als Klasse II in den Handel kommt. Denn im beobachteten Zeitraum von 7 Wochen stieg der Anteil der Bio-Werbung im Vergleich zu dem Jahr 2021 um 120 %. Der Durchschnittspreis für konventionelle Ware lag im Jahr 2022 bei 3,67 EUR/kg, für Bio-Ware waren es 7,62 EUR/kg. Preise zogen bei beiden Produktkategorien kräftig um gut 15 % zum Vorjahr an.

Mit AMI Aktionspreise im LEH haben Sie die Möglichkeit, die Werbeaktivitäten des LEH weiter im Blick zu behalten. Nicht nur für Paprika, sondern auch für das gesamte Obst- und Gemüsesortiment. Bereits dienstags ab 13 Uhr stehen die Angaben zu den Angebotsaktionen von mehr als 50 Ketten und deren Regionalgesellschaften zur Verfügung. Über den Aktionspreis hinaus umfassen die Daten Angaben zu Herkünften, Verpackungen und Produktspezifikationen. Einen früheren Indikator für mögliche Entwicklungen auf der Verbraucherebene gibt es nicht. Sichern Sie sich Ihren Zugang zu AMI Aktionspreise im LEH. Egal, ob eine Übersicht über die gesamten Angebotsaktionen einer Woche, oder eine Analyse für ein einzelnes Produkt oder eine Produktgruppe, die AMI Marktexperten erstellen Ihnen gerne ein individuelles Angebot.


Beitrag von Jens Quetsch
Marktexperte Gartenbau

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Frische Lebensmittel | Verbraucherpreise

Frische Nahrungsmittel: Preisauftrieb im März 2017 abgeschwächt

29.03.2017 (AMI) – Mit der kalten Witterung endete im März die Preisrallye bei frischem Gemüse. In der Folge verlangsamte sich die Teuerung frischer Nahrungsmittel spürbar. Gleichzeitig rückte die Entwicklung bei den Milchprodukten wieder stärker in den Fokus.   Mehr

Deutschland | Kohlgemüse | Verbraucherpreise

Blumenkohl erreicht Preistal

09.03.2017 (AMI) – Im Zuge von Angebotsaktionen des deutschen Lebensmitteleinzelhandels haben sich die Verbraucherpreise für Blumenkohl kurzzeitig stark abgeschwächt und die Nachfrage sprunghaft belebt.   Mehr

Deutschland | Bio-Gemüse | Haushaltsnachfrage

Bio-Gemüseabsatz erzielt Rekord

01.03.2017 (AMI) – Die Haushalte in Deutschland kaufen immer mehr Bio-Gemüse. Im langjährigen Vergleich entwickelte sich der Absatz von Bio-Gemüse 2016 überdurchschnittlich gut. Die höheren Verbraucherpreise für viele Bio-Gemüsearten ließen auch die Ausgaben im gleichen Jahr steigen. Jedoch haben die Einkaufsstätten nicht gleichermaßen von den Absatzsteigerungen profitiert.   Mehr