Teuerungsrate nähert sich der 10 %-Marke
Die Teuerungsrate von 9,0 % bedeutete den höchsten Wert seit April 2020. Damals ließen höhere Preise für Frischgemüse, Schweinefleisch, Frischobst und Wurstwaren die Teuerungsrate auf 9,9 % schnellen. Die Entwicklung im April 2022 war von diversen Preisrunden geprägt. Die führten dazu, dass sich frische Lebensmittel innerhalb eines Monats um 5,0 % verteuerten.
Nun auch anziehende Preise für Schweinefleisch
In der ersten Monatshälfte wurden auf Discountniveau unter anderem die Preise für eine Reihe von Standardartikel in den Warengruppen Schweinefleisch sowie Fleisch- und Wurstwaren kräftig angehoben. Die 500 gPackung Hackfleisch aus konventioneller Erzeugung kostete danach 35 % mehr als zuvor. Filet verteuerte sich um rund 30 %. Die Verbraucherpreise für Schinkenschnitzel und grobe Bratwurst zogen um rund 25 % an. In vergleichbaren Dimensionen bewegten sich die Preisanpassungen für Fleisch- und Wurstwaren. Damit wurde der jüngsten Entwicklung auf den vorgelagerten Stufen ein Stück weit Rechnung getragen. Seit Anfang Februar 2022 waren die Erzeugerpreise für Schlachtschweine innerhalb von acht Wochen um rund 60 % in die Höhe geschossen. Allerdings wurde hierdurch auf Erzeugerebene gerade erst das Niveau zu Beginn der Pandemie wieder erreicht. Dagegen waren die Verbraucherpreise für Schweinefleisch in diesem Zeitraum stabil geblieben.
Detaillierte Informationen zu den Preisentwicklungen der weiteren Frische-Warengruppen finden Sie in unserem Online-Dienst Markt Aktuell Agribusiness.
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Thomas Els
Bereichsleiter Verbraucherforschung
Tel. (0228) 33805-301
Langjährige Erfahrung als Marktforscher zum Thema Konsumverhalten der privaten Verbraucher bei Nahrungsmitteln, Autor der Verzehrsmonitore Fleisch und Milch.
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