Fußball-WM trieb Bierabsatz in die Höhe
In den ersten fünf Monaten des Kalenderjahres 2018 wurde in Deutschland die Gesamtmenge von 37,7 Mio. hl Bier abgesetzt, das ist ein leichtes Plus von 1,2 % gegenüber dem entsprechenden Zeitraum des Vorjahres. Auf Länderebene ist der Bierabsatz in Bayern traditionell am größten, dort wurden im Betrachtungszeitraum rund 9,7 Mio. hl abgesetzt und damit 6 % mehr als zuvor. In Nordrhein-Westfalen wurden 9 Mio. hl verkauft, das waren 1,4 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Ebenfalls gestiegen sind die Absätze in Niedersachsen, Bremen, Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Thüringen und Sachsen-Anhalt. Den größten Rückgang hat es in Hessen gegeben, wo im Zeitraum Januar bis Mai 2018 fast 17 % weniger verkauft wurden.
Im Mai machte sich die Fußball-WM im Absatz bemerkbar…
Einzelhandel und Gastronomie stockten im Vorfeld der Fußball-WM 2018 ihre Getränkevorräte auf. So wurden im Mai insgesamt 9,6 Mio. hl Bier in Deutschland abgesetzt. Das waren 2,5 % mehr als im Vorjahresmonat und ging vor allem auf die höhere Nachfrage im Zuge der Fußballweltmeisterschaft zurück. Für den Monat Mai war es überdies die größte Absatzmenge seit 2012. Am deutlichsten waren die Bierverkäufe in Thüringen gestiegen, wo eine 12,5 % größere Menge als im Vorjahresmonat vermarktet wurde. Aber auch die Zuwächse in Bayern, Niedersachsen, Bremen und Baden-Württemberg fallen ins Gewicht.
Ganz besonders Biermischungen erfreuten sich im Mai wachsender Beliebtheit, das hängt wohl auch mit dem heißen Wetter und dem Durst nach erfrischenden Getränken mit geringerem Alkoholgehalt zusammen. Bier gemischt mit Limonade, Cola oder Fruchtsäften erreichte ein deutliches Absatzplus von mehr als 19 % gegenüber Mai 2017.
…nicht aber bei den Werbeaktionen des LEH
Der Bierabsatz in der Bundesrepublik ist im Vorhinein der Fußball-WM 2018 deutlich gestiegen – nicht aber die Zahl der Werbeanstöße im Lebensmitteleinzelhandel (LEH). Das zeigt die Auswertung der AMI Aktionspreise für Pils. In der letzten Maiwoche (KW 22) beispielsweise hat es nur 28 Werbeanstöße in ausgewählten Märkten des Lebensmitteleinzelhandels gegeben, im Vorjahresmonat waren es mit 39 deutlich mehr gewesen. Mit dem Näherrücken der WM Anfang Juni und auch in den Wochen während des Turniers änderte sich das nicht – beispielsweise lag die Zahl der Werbeaktionen in der 25. Kalenderwoche gut 60 % unter Vorjahr. Für die Dauer der WM (Kalenderwoche 24 bis 28) lag die Zahl der wöchentlichen Werbeanstöße im Schnitt 44 % unter Vorjahr.
Aktionspreise sind für den LEH eine Möglichkeit, das Interesse der Verbraucher auf bestimmte Produkte zu lenken. Sie können auch ein erster Indikator für Preisbewegungen auf der Verbraucherebene sein. Die AMI erfasst und analysieren die Werbezettel von mehr als 50 Einkaufsstätten. Mit AMI Aktionspreise im LEH stehen diese Daten bereits dienstags ab 13:00 Uhr für die jeweilige Woche zur Verfügung.
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