Deutschland | Rohmilch | Erzeugung

Lage für die Milcherzeuger trübt sich weiter ein

19.09.2019 (AMI) – Im bisherigen Jahresverlauf von 2019 wurde die wirtschaftliche Situation in den Milchviehbetrieben auf der Erlösseite insbesondere von den rückläufigen Erzeugerpreisen negativ beeinflusst. Gleichzeitig stiegen die Produktionskosten auf den höchsten Stand seit Anfang 2015.

In den ersten acht Monaten von 2019 hat sich die wirtschaftliche Lage in den Milchviehbetrieben wieder eingetrübt, nachdem sich die Situation in der zweiten Hälfte des Vorjahres erholt hatte. Neben den rückläufigen Erlösen, die vor allem auf die nachgebenden Erzeugerpreise zurückzuführen waren, entwickelten sich auch die variablen Kosten in der Summe zu Ungunsten der Erzeuger.

Hauptausschlag für die Verschlechterung der Situation in den Betrieben waren die rückläufigen Erzeugerpreise, die mit einem Anteil von rund 90 % die Einnahmenseite des Produktionszweiges Milcherzeugung dominieren. Vom Jahresende 2018 bis August sind diese um mehr als 10 % gesunken. Zeitgleich gingen auch die Erlöse für Kälber stark zurück, was den negativen Effekt auf der Erlösseite noch verstärkt hat. Lediglich im Altkuhverkauf konnten sich die Preise, nach dem Absturz im vergangenen Jahr, in den ersten zwei Drittel von 2019 wieder erholen.

Die variablen Kosten der Milcherzeugung haben sich in den ersten acht Monaten, in der Summe betrachtet, zunächst etwas verringert, ab der Jahresmitte jedoch wieder deutlich angezogen. Dabei waren die im Berechnungsmodell der AMI ermittelten Gesamtkosten im August so hoch wie zuletzt Anfang 2015. Das hat sich zusätzlich zu den Erlösrückgängen negativ auf die Marge ausgewirkt.

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Beitrag von Andreas Gorn

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