Europa | Rohmilch | Anlieferung

EU: Uneinheitliche Entwicklungen beim Rohstoffangebot

21.10.2020 (AMI) – In der EU haben die Molkereien im August mehr Milch erfasst als vor Jahresfrist. Der Zuwachs hat sich jedoch verlangsamt. Die beiden größten Erzeugungsländer, Deutschland und Frankreich, sind sogar unter das Vorjahresniveau gerutscht.

Im August 2020 haben die Molkereien in der EU-28 nach teils noch vorläufigen Ergebnissen rund 0,3 % mehr Milch erfasst als zwölf Monate zuvor. Mit knapp 13,1 Mio. t, bezogen auf Standardmonate, bedeutet dies einen Anstieg der Milchmenge um rund 43.700 t. Dadurch hat sich der Vorsprung zum Vorjahr zuletzt jedoch wieder verringert. Die expansiven Tendenzen, die sich zu Beginn der zweiten Jahreshälfte gezeigt hatten, setzten sich nicht fort. Damit sank auch in der Summe der ersten acht Monate von 2020 der Zuwachs EU-weit auf 1,2 % im Tagesschnitt.

In den einzelnen Mitgliedsstaaten waren die Entwicklungen im August teils gegenläufig. Bei vielen der mengenmäßig bedeutenden Erzeugerländer in der EU lagen die Anlieferungsmengen unter der Vorjahreslinie.

In der aggregierten Betrachtung bis August hat sich der Mengenvorsprung zum Vorjahr in der EU-28 unter Berücksichtigung des Schalttages leicht auf 1,2 % verringert. Für die EU-27, die seit Februar gültig ist, sank das Plus auf 1,4 %. Dies entsprach einer zusätzlichen Menge von insgesamt knapp 1,8 Mio. t Milch.

Wie entwickelte sich die Milchanlieferung in den einzelnen Mitgliedsstaaten im Detail? Eine umfangreiche Einschätzung der Lage finden Sie im Markt aktuell Milchwirtschaft.

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Beitrag von Victoria Becker
Marktexpertin Milchwirtschaft

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

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