Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Milchpreise brechen ein

03.03.2023 (AMI) – Das neue Jahr beginnt für die Milcherzeuger in Deutschland mit kräftigen Einbußen. Einzelne Molkereien haben ihre Auszahlungsleistung in einem bislang nicht gekannten Umfang gesenkt. In den vergangenen Monaten waren die Produktmärkte unter Druck geraten, was sich nun auf Erzeugerebene niederschlägt.

Die Erzeugerpreise für Rohmilch bewegten sich im Januar 2023 nach wie vor auf einem ungewöhnlich hohen Niveau. Es ist der kräftige Preisrückgang, der den Milcherzeugern Sorgenfalten auf die Stirn treibt. Je nach Produktportfolio zahlten einzelnen Molkereien bis zu 15 Ct weniger als im Dezember des vergangenen Jahres. Einen solchen Rückgang hat es zuvor noch nicht gegeben. Doch das Minus fiel nicht überall so hoch aus. Dementsprechend sank das bundesweite Mittel um rund 3,0 Ct/kg auf schätzungsweise 56,8 Ct/kg für konventionell erzeugte Rohmilch mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß. Allerdings ist das noch nicht das Ende, denn die Preise für die Verarbeitungsprodukte bewegten sich zu Jahresbeginn teils bis zu 50 % unter dem Vorjahresniveau. Damit ist die Richtung für die Erzeugerpreise vorbestimmt, denn sie lagen im Januar noch um 36 % oder 15,2 Ct höher als zwölf Monate zuvor.

Wie stellten sich die Auszahlungsleistungen für konventionell erzeugte Milch in den einzelnen Regionen dar? Und wird sich der Trend bis zum Jahresende fortsetzen? Antworten auf diese Fragen finden Sie in einer Analyse in unserem Online-Dienst Markt aktuell Milchwirtschaft.

Sie sind noch kein Kunde und möchten vom Expertenwissen der AMI profitieren? Dann nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten in unserem Shop und sichern Sie sich noch heute Ihren persönlichen Zugang zum Markt aktuell Milchwirtschaft.

Beitrag von Dr. Kerstin Keunecke
Marktexpertin Milch und Milchprodukte
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Welt | Rohmilch | Erzeugung

Drittstaaten erzeugen mehr Milch als im Vorjahr

11.07.2025 (AMI) – Im Mai 2025 haben sich die überwiegend steigenden Tendenzen bei der Milcherzeugung der bedeutenden Exporteure außerhalb der EU fortgesetzt.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Tierbestand

Deutschlands Milchviehbestand schrumpft weiter

10.07.2025 (AMI) – Laut aktueller Viehbestandserhebung hat die Zahl der in Deutschland gehaltenen Rinder und Milchkühe weiter abgenommen. Im Vergleich zu den vorherigen Erhebungen hat sich die Abnahmerate jedoch leicht verlangsamt. Gleichzeitig setzte sich der Strukturwandel hin zu weniger, aber größeren Milchviehbetrieben fort.   Mehr

Deutschland | Käse | Nachfrage

Käsemarkt weiter ausgeglichen

10.07.2025 (AMI) – Zu Monatsbeginn war der Markt für Schnittkäse nach wie vor von einer belebten Nachfrage geprägt. Trotz des rückläufigen Milchangebots hielten sich Angebot und Nachfrage aber die Waage.   Mehr