Deutschland | Milch & Milchprodukte | Vorschau

Milch – deutlich reduziertes Preisniveau

21.04.2023 (AMI) – Am Milchmarkt waren die ersten Monate im aktuellen Jahr von fallenden Preisen geprägt. Das hohe Angebot stieß auf eine schwache Nachfrage. Eine kurzzeitige Erholung erwies sich als nicht nachhaltig und die erhoffte Trendwende lässt auf sich warten. Wann kommt der Markt wieder in sein Gleichgewicht?

Der Start in das Jahr 2023 erfolgte in einem schwachen Marktumfeld. Die stark rückläufigen Tendenzen an den Märkten für Milch und Molkereiprodukte von Ende 2022 setzten sich in den ersten Wochen zunächst fort. Die Milchanlieferung stieg über das saisonal übliche Maß hinaus an und übertraf das Vorjahresniveau deutlich. Auf der Nachfrageseite prägten jedoch Kaufzurückhaltung und Angebotsüberhänge in weiten Teilen das Bild, auch wenn es zwischenzeitlich zu einer leichten Erholung gekommen war. Den Marktgesetzen folgend führte das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage zu weiteren Preisrücknahmen.

Die Rahmenbedingungen haben sich Anfang 2023 im Vergleich zum Vorjahr nur bedingt geändert. Der Krieg in der Ukraine hielt noch an und die daraus resultierende Energiekrise mit Rekordinflation hat die Märkte weiterhin im Griff, auch wenn sich die Zuwachsraten der Gesamtinflation langsam abschwächen. Milcherzeuger wie Molkereien sehen sich weiterhin mit hohen Produktions- und Transportkosten konfrontiert. Die Coronapandemie ist in weiten Teilen der Welt in einen endemischen Zustand übergegangen. Auch China ist von seiner strikten Null-Covid-Politik abgerückt. Das Kaufverhalten Chinas blieb jedoch schwach und hat sich nicht in der Form entwickelt, wie von den milchexportierenden Ländern erhofft.

Wie stellte sich Anfang 2023 die Situation an den Produktmärkten dar? Und wie entwickelten sich die Milchanlieferung und die Erzeugerpreise zu Jahresbeginn? Eine aktuelle Einschätzung finden Sie in einer ausführlichen Analyse in unserem Online-Dienst Markt aktuell Milchwirtschaft. Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern Sie sich noch heute Ihren Zugang zum Expertenwissen!

Beitrag von Dr. Kerstin Keunecke
Marktexpertin Milch und Milchprodukte
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Europa | Milch & Milchprodukte | Anlieferung

Stabile Milchanlieferung in der EU

26.04.2024 (AMI) – Unter Berücksichtigung des Schalttages lieferten die Landwirte in der EU-27 im Februar in etwa die gleiche Menge Milch an die Molkereien wie im Vorjahresmonat. Zwischen den Mitgliedstaaten gab es uneinheitliche Entwicklungen. Frankreich übertraf zum ersten Mal seit November 2022 die Vorjahreslinie.   Mehr

Deutschland | Konsummilch | Verbrauch

Pro-Kopf-Verbrauch von Frischmilcherzeugnissen sinkt weiter

25.04.2024 (AMI) – Wie aus Daten der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) hervorgeht, nahm der Verbrauch von Frischmilcherzeugnissen im Jahr 2023 ab und setzte damit den 2015 begonnenen Trend fort.   Mehr

Deutschland | Milchdauerwaren | Nachfrage

Wenig Bewegung an Pulvermärkten

25.04.2024 (AMI) – An den Märkten für Milch- und Molkenpulver verliefen die Geschäfte Ende April überwiegend in ruhigen Bahnen. Lediglich an Molkenpulver in Lebensmittelqualität bestand ein gewisses Kaufinteresse. Ansonsten fiel die Nachfrage bei zumeist unveränderten Preisen gedämpft aus.   Mehr