Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Milchpreise: Zuwächse überwiegen zum Jahresauftakt

11.03.2024 (AMI) – Im Januar 2024 haben sich die Erzeugerpreise für konventionell erzeugte Rohmilch in Deutschland uneinheitlich entwickelt. Insgesamt überwogen jedoch steigende Tendenzen und das Bundesmittel legte nochmals leicht zu.

Nach ersten Berechnungen der AMI erhielten die Milcherzeuger in Deutschland im Januar rund 43,8 Ct/kg für ihren konventionell erzeugten Rohstoff mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß. Gegenüber Dezember des vergangenen Jahres war das ein leichtes Plus von 0,6 Ct. Damit sind die Erzeugerpreise den fünften Monat in Folge gestiegen. Allerdings hat sich der Zuwachs zuletzt leicht abgeschwächt.

Grundlage für den weiteren Anstieg war die stabile Lage an den Verarbeitungsmärkten über den Jahreswechsel von 2023 auf 2024. Die Milchanlieferung zog zwar zum Jahresende saisonal wieder an, dennoch führte der zusätzlich anfallende Rohstoff nicht zu solchen Verwerfungen am Markt wie vor Jahresfrist. Der Milcheingang war von den Molkereien erwartet und entsprechend eingeplant worden. Auch unterschied sich die Bestandssituation deutlich von jener beim Wechsel von 2022 auf 2023. Aufgrund der im Jahresvergleich rückläufigen Mengen im vergangenen Herbst waren die Lager weit weniger mit Butter und Pulver gefüllt. An den Spotmärkten gaben die Preise für Rahm, Magermilch und Magermilchkonzentrat im Dezember zwar nach, die Delle über die Feiertage fiel jedoch schwächer aus als saisonal üblich. Auch im Pulverbereich gab es im Dezember die eine oder andere Korrektur nach unten. Hingegen legten die Preise für Schnittkäse und Butter nochmals zu. Die Kontrakte für Frischprodukte bewegten sich überwiegend stabil auf dem seit Sommer geltenden Niveau.

Wie entwickelten sich die Erzeugerpreise in den einzelnen Regionen und wie sind die Aussichten für die kommenden Monate? Eine ausführliche Analyse zu den Preisen für konventionell erzeugte Milch finden Sie in unserem Online-Dienst Markt aktuell Milchwirtschaft.
Sie sind noch kein Kunde und möchten vom Expertenwissen der AMI profitieren? Dann nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten in unserem Shop und sichern Sie sich noch heute Ihren persönlichen Zugang zum Markt aktuell Milchwirtschaft.

Beitrag von Dr. Kerstin Keunecke
Marktexpertin Milch und Milchprodukte
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Europa | Milch & Milchprodukte | Anlieferung

Stabile Milchanlieferung in der EU

26.04.2024 (AMI) – Unter Berücksichtigung des Schalttages lieferten die Landwirte in der EU-27 im Februar in etwa die gleiche Menge Milch an die Molkereien wie im Vorjahresmonat. Zwischen den Mitgliedstaaten gab es uneinheitliche Entwicklungen. Frankreich übertraf zum ersten Mal seit November 2022 die Vorjahreslinie.   Mehr

Deutschland | Konsummilch | Verbrauch

Pro-Kopf-Verbrauch von Frischmilcherzeugnissen sinkt weiter

25.04.2024 (AMI) – Wie aus Daten der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) hervorgeht, nahm der Verbrauch von Frischmilcherzeugnissen im Jahr 2023 ab und setzte damit den 2015 begonnenen Trend fort.   Mehr

Deutschland | Milchdauerwaren | Nachfrage

Wenig Bewegung an Pulvermärkten

25.04.2024 (AMI) – An den Märkten für Milch- und Molkenpulver verliefen die Geschäfte Ende April überwiegend in ruhigen Bahnen. Lediglich an Molkenpulver in Lebensmittelqualität bestand ein gewisses Kaufinteresse. Ansonsten fiel die Nachfrage bei zumeist unveränderten Preisen gedämpft aus.   Mehr