Europa | Rohmilch | Anlieferung

EU-Milchanlieferung verliert weiter an Dynamik

24.09.2018 (AMI) – Auch im Juli erfassten die Molkereien in der EU mehr Milch als im Jahr zuvor. Der Zuwachs verlangsamte sich dabei jedoch gegenüber den Vormonaten weiter. Dadurch verringerte sich auch das Mengenwachstum für die ersten sieben Monate.

Im Juli haben die Molkereien in der EU-28 insgesamt knapp 13,2 Mio. t erfasst, das waren rund 0,9 % mehr Milch als ein Jahr zuvor. Damit setzte sich das Mengenwachstum, das bereits seit März 2017 andauert, auch zu Beginn der zweiten Jahreshälfte fort. Der Zuwachs gegenüber dem Vorjahr verringerte sich jedoch weiter.

In Deutschland war im Juli im EU-weiten Vergleich der mengenmäßig deutlichste Anstieg zu verzeichnen. Hier wurde die Vorjahreslinie um 2,4 % oder rund 65.600 Tsd. t übertroffen. Nennenswerte Produktionsausweitungen gab es zudem in Frankreich (+1,2 %), dem Vereinigten Königreich (+1,5 %) und Belgien (+5,5 %). Insgesamt wiesen die Mengenstatistiken für 15 Mitgliedstaaten Anlieferungsmengen oberhalb des Vorjahresniveaus aus. In den übrigen Ländern wurden die Vorjahresmengen unterschritten. Das war in den meisten Fällen in überschaubarem Umfang der Fall. Lediglich in Irland und den Niederlanden ging die Molkereianlieferung, mit einem Minus von jeweils rund 3 %, gegenüber dem Vorjahr stärker zurück.

Aggregierter Anstieg der Anlieferungsmengen geht weiter zurück

Der Mengenvorsprung zum Vorjahr hat sich in der aggregierten Betrachtung bis Juli weiter verringert. Durch die seit März gedämpften Zuwachsraten hat sich das Wachstum, das in den ersten beiden Monaten noch bei durchschnittlich 3,4 % lag, bis zum Beginn der zweiten Jahreshälfte auf 1,6 % reduziert und damit mehr als halbiert. Absolut betrachtet wurden von Januar bis Juli 2018 EU-weit 93,8 Mio. t von den Molkereien erfasst. Das entspricht gegenüber dem Vorjahr einer Mehrmenge von knapp 1,5 Mio. t.

Wie entwickelte sich die Milchanlieferung im Detail in den einzelnen Mitgliedsstaaten und wie geht es in den kommenden Monaten weiter? Wenn Sie den Markt für Milch und Milchprodukte in Deutschland, der EU und weltweit dauerhaft im Blick behalten möchten, dann ist der Online-Dienst Markt aktuell Milchwirtschaft genau das Richtige für Sie. Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern Sie sich noch heute Ihren Zugang zum Expertenwissen.

Beitrag von Andreas Gorn
Bereichsleiter Milchwirtschaft

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Milchdauerwaren | Nachfrage

Wenig Bewegung an Pulvermärkten

25.04.2024 (AMI) – An den Märkten für Milch- und Molkenpulver verliefen die Geschäfte Ende April überwiegend in ruhigen Bahnen. Lediglich an Molkenpulver in Lebensmittelqualität bestand ein gewisses Kaufinteresse. Ansonsten fiel die Nachfrage bei zumeist unveränderten Preisen gedämpft aus.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Haushaltsnachfrage

Pro-Kopf-Verbrauch von Molkereiprodukten reduziert

19.04.2024 (AMI) – In Deutschland nahm der Pro-Kopf-Verbrauch von Molkereiprodukten im Jahr 2023 überwiegend ab. Insbesondere Frischmilcherzeugnisse waren davon betroffen.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Preise

Uneinheitliche Preisentwicklung

18.04.2024 (AMI) – Den Höchstpreisen im Jahr 2022 folgte Anfang 2023 zunächst eine Preiskorrektur. Eine Erholung ließ lange auf sich warten.   Mehr