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Chicago: Sojabohnen drehen ins Plus

10.05.2023 (AMI) – Die angespannte Lage in der Schwarzmeerregion sowie die anhaltende Dürre in Argentinien heizten die Angebotssorgen an. Gedämpft werden die Gewinne durch eine überdurchschnittlich schnell voranschreitende Aussaat in den US-Anbaugebieten.

Die Sojabohnennotierungen an der Börse in Chicago konnten sich innerhalb der letzten 5 Handelstage befestigen. Am 09.05.2023 lag der Schlusskurs bei umgerechnet 287 EUR/t und damit 5 EUR/t über Vorwochenlinie

Gestützt wurde die Notierung durch die erneut aufkeimenden Spannungen in der Schwarzmeerregion und der Frage, wie es nach Ablauf des Abkommens über eine sichere Schiffspassage für ukrainische Agrarexporte über das Schwarze Meer ab dem 18.05.2023 weiter geht. In der Folge nahm das Verschiffungstempo in den zurückliegenden Wochen deutlich ab. Die Sorge wächst, dass Schiffe aufgrund von Verzögerungen nach Ablauf des Abkommens festgesetzt werden und die ukrainischen Ausfuhren damit unterbrochen werden. Des Weiteren leidet Argentinien weiterhin unter einer der verheerendsten Dürren in der Geschichte des Landes. Angesichts der ausbleibenden Niederschläge wird mit deutlichen Ertragseinbußen bei den spät ausgesäten Beständen gerechnet, welche sich derzeit in der Füllungsphase befinden.

Druck kam hingegen von dem rekordverdächtigen Aussaattempo in den US-Anbaugebieten. Das USDA meldete, dass bis zum 07.05.2023 rund 35 % der avisierten Flächen gedrillt waren. Ein Plus zur Vorwoche 16 Prozentpunkten und deutlich über dem langjährigen Durchschnitt von 21 %. Außerdem beträgt der Feldaufgang der Bestände aktuell rund 9 % und damit knapp 5 Prozentpunkte mehr als im 5-Jahresdurchschnitt.

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Beitrag von Eike Wagner
Produktmanager Agribusiness
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